Das ist viel komplizierter. Man kann allgemein sagen, dass die DDR ab den 1960er Jahren viele Geheimdienstaktivitäten unternahm, um die Politik in der Bundesrepublik zu beeinflussen, und zwar auf allen Ebenen. Dass die RAF direkt logistische Hilfe bei Anschlägen bekam, davon hab ich noch nichts gehört, aber es gab sicherlich Kommunikation, sonst wäre es zahlreichen Mitgliedern der RAF und der Bewegung 2. Juni nicht gelungen, nach 1980 unter geheimer Identität in der DDR "auszusteigen".
Ansonsten wurde die gesamte Bandbreite oppositioneller Aktivitäten unterstützt. Besonders prominente Beispiele sind die für die 1968er Bewegung wichtige Zeitschrift "konkret" sowie die DKP als Partei. Bei letzterer war die Unterstützung mehr oder weniger ein offenes Geheimnis. Eine Freundin von mir aus Oberhessen, deren Vater Parteimitglied war, war als Kind mit ihren Geschwistern zum Jugendaustausch in der DDR.
Der größte Coup, der aber gelang, war die Beeinflussung des Misstrauensvotums gegen Bundeskanzler Willy Brandt 1972. Um die sozialliberale Koalition zu retten, nahm die DDR sogar direkt mit der Regierung Kontakt auf, was aber letzlich den Ausschlag gab, war die Bestechung von zwei Abgeordneten der CDU-Fraktion mit je 50 000 Mark (ein erstaunlich billiger Preis eigentlich), so dass das Misstrauensvotum scheiterte.