Die Epoche der französischen Revolution 1789 - 1848

handballgirl

Neues Mitglied
Hallo liebe Leute!

Ich habe eine Frage zum oben genannten Semesterthema.
Wir behandeln in Geschichte zur Zeit ver 48er Revolutionen und ich verstehe eingie Dinge bezüglich Deutschland nicht.

Auf einem Blatt geht es vom das Königreich Preußen und deren Verfassung.

Als König Frederick William IV seinen Bürgern eine Verfassung versprach, wurde angefangen sie zu schreiben (von der preußischen Nationalversammlung) Doch warum ließ der König sie im Dezember 1848 in Brandenburg auflösen? Stimmten seine Zielen mit denen von der Preußisschen Nationalversammlung ein oder warum hat er das gemacht?

Und dann hat er seinen Referenten den Auftrag gegeben eine Verfassung zu schreiben, richtig? Wo der König dennoch ein absolutes Veto hatte.

Dann kommt eine weitere Überschrift auf meinem Zettel mit den "Problemen der Nationalversammlung"
Da ist dann auf einaml die Rede von der Frankfurter N.
Ich verstehe den Unterschied nämlich nicht ganz zwischen der preußischen und der frankfurter Nationalversammlung ...

Warum löste er die preußische auf und akzeptierte aber auch nicht die Verfassung von der Frankfurter?

Denn dieses angebotene Kaiseramt lehnte der König ja auch ab, daher kam nichts zustande? Oder wie war die Zeit dann nach seiner Ablehnung 1849?


Ps: Es tut mir Leid, wenn ich so rumgedruckst habe, ich habe Geschichte nämlich bilingual, also auf Englisch, und daher fällt es mir manchmal schwer, die ganzen englischen Wörter korrekt ins Deutsche zu übersetzen, obwohl ich weiß was gemeint ist!!!


Ich hoffe auf eure Hilfe!

Vielen Dank und liebe Grüße!!! :winke:
 
Hallo,

Mal ein paar Wikilinks:

Begriffserklärung:
Preussische Nationalversammlung bezieht sich auf Preußen – Wikipedia
Frankfurter Nationalversammlung bezieht sich auf den Deutscher Bund – Wikipedia, einen übergeordneten Bund

dann:

Preußische Nationalversammlung – Wikipedia (x)
Frankfurter Nationalversammlung – Wikipedia
Preußische Nationalversammlung – Wikipedia

Frederick William IV: Du meinst wohl http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_IV. (y)

Gerade die Artikel mit x und y dürften Dir weiterhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ja, auf diesen Seiten habe ich mich auch versucht schlau zu machen, aber irgendwie steh ich auf dem Schlauch! Tut mir Leid :(

Also könnte man erstmal sagen, dass Friedrich William die Preußische NAtionalversammlung auflösen ließe, weil es Differenzen zwischen seiner Vorstellung von der neuen preußischen Verfassung gab und der Vorstellung der Preußischen NAtionalversammlung?!

Und bei einer anderen Internetquelle habe ich danach gesucht, warum er das Kaiseramt ablehnte ....

Ist das daher gewesen, weil die Frankfurter NAtionalversammlung auf dieses Erbe der Kaiserkrone stimmte? Und da das vielen Bürgern nicht passte und dadurch es WIEDER zu Unzufriedenheit und Aufständen kommen würde, lehnte er es ab, Kaiser zu werden? Eben aus Angst einer erneuten Revolution? So nach dem Motto: "Entweder ihr wollt ALLE, dass ich Kaiser werde, oder GAR KEINER!"?

Liebe Grüße!!!
 
Ja, auf diesen Seiten habe ich mich auch versucht schlau zu machen, aber irgendwie steh ich auf dem Schlauch! Tut mir Leid :(

Also könnte man erstmal sagen, dass Friedrich William die Preußische NAtionalversammlung auflösen ließe, weil es Differenzen zwischen seiner Vorstellung von der neuen preußischen Verfassung gab und der Vorstellung der Preußischen NAtionalversammlung?!

Offiziell: "das Parlament soll seine Kompetenzen überschritten haben".

Friederich Wilhelm IV war nicht wirklich ein Demokrat in seiner Gesinnung, er war vielmehr ein Monarch. Sein anfängliches Tolerieren des Parlamentes war nur Kalkül: dass damit das Volk ruhig gestellt werden kann. Als er dann merkt, dass seine Regierungsmacht durch das Parlament hinfällig werden könnte, schlägt er zurück:

rbb Preußen-Chronik | Die Gegenrevolution marschiert - General von Wrangel entmachtet die Bürgerwehr (9. November 1848)
1848 / Kapitel I / Thema 6

Und bei einer anderen Internetquelle habe ich danach gesucht, warum er das Kaiseramt ablehnte ....

Ist das daher gewesen, weil die Frankfurter NAtionalversammlung auf dieses Erbe der Kaiserkrone stimmte? Und da das vielen Bürgern nicht passte und dadurch es WIEDER zu Unzufriedenheit und Aufständen kommen würde, lehnte er es ab, Kaiser zu werden? Eben aus Angst einer erneuten Revolution? So nach dem Motto: "Entweder ihr wollt ALLE, dass ich Kaiser werde, oder GAR KEINER!"?

Ja. Siehe rbb Preußen-Chronik | Von Volkes Gnaden möchte der preußische König nicht Kaiser werden (3. April 1849)
 
Ok, danke schonmal für die Antworten!

Aber eine Frage habe ich noch:

Was passierte, nachdem Friedrich IV die Kaiserkrone ablehnte?
Trat die Verfassung, die seine Berater dann im Auftrag von ihm schreiben sollten, gar nicht in Kraft? Weil das Ziel war es doch aus dem damaligen Deutschland, was aus versch. kleinen Staaten bestand, ein EINHEITLICHES Deutschland zu errichten, mit einer Verfassung die ÜBERALL galt und nicht je nachdem ob der eine Staat es möchte oder nicht!? Habe ich das richtig verstanden?

Als der König die Krone dann ablehnte, waren die ganzen Bürger doch enttäuscht, weil die Verfassung dann nicht zustande kam oder?

Doch was passierte dann mit Deutschland und der eigentlich schon ausgearbeiteten Verfassung?

Bitte nochmals um Hilfe!!!
 
Aber eine Frage habe ich noch:

Was passierte, nachdem Friedrich IV die Kaiserkrone ablehnte?
Trat die Verfassung, die seine Berater dann im Auftrag von ihm schreiben sollten, gar nicht in Kraft?

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Preußische_Verfassung_(1848/1850)

Weil das Ziel war es doch aus dem damaligen Deutschland, was aus versch. kleinen Staaten bestand, ein EINHEITLICHES Deutschland zu errichten, mit einer Verfassung die ÜBERALL galt und nicht je nachdem ob der eine Staat es möchte oder nicht!? Habe ich das richtig verstanden?

Ja. Die Liberalen hatten da weitergedacht, so nach dem Motto "zusammen sind wir stärker". Den damaligen Machthabern ging es aber in erster Linie um die eigene Macht, vielleicht noch um Bündnisse, um die eigene Macht verteidigen zu können.
Dass der eine oder andere Herrscher sich ein Grossdeutschland vorgestellt hat, ist denkbar... er wird sich dieses Grossdeutschland wohl unter seiner eigenen Führung erträumt haben.

Als der König die Krone dann ablehnte, waren die ganzen Bürger doch enttäuscht, weil die Verfassung dann nicht zustande kam oder?

Ja. Ich denke, dass viele Leute der liberalen Bewegung gedacht haben, dass so etwas wie ein Kaiser sein muss, so etwa in Kriegsfällen, wo es zu lange dauert, bis sich ein Parlament konstituiert hat und beraten hat. Zudem dachte man wohl, dass Friederich Wilhelm ein annähernd Liberaler war. Das war aber nur politisches Kalkül.

Doch was passierte dann mit Deutschland und der eigentlich schon ausgearbeiteten Verfassung?

Die liberale Bewegung wurde militärisch niedergerungen. Ein paar Grundrecht, die in der Verfassung standen, wurden aber beibehalten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Paulskirchenverfassung
 
Okay, das bedeutet also, dass bei der Verfassung in der Pauluskriche NICHTS zustande kam. Es war also alles nur ein Gerede, wie Wahlen ablaufen sollten, ob der Kaiser durch Wahlen gewählt werden soll oder automatisch durch Erbe, ob Deutschland die "Klein" oder "Großlösung" vor sich sah usw.

Und die Verfassung die von der Preußischen ausgearbeitet werden sollte, wurde vom König im Dezember 48 abgelehnt mit der anschließenden Auflösung der Nationalversammlung. Stattdessen forderte er seine Berater auf, eine zu schreiben, die NUR IN PREUßEN galt. Ist das korrekt so?

Sonst blieb alles beim alten wie vor 1848,ja? Also das es KEIN VEREINTES Deutschland gab, kein EINHEITLICHES Gesetz, sondern die verschiedenen Staaten mit ihren selbstständigen Regierungen erhalten blieben.

Demnach könnte man sagen, dass die Revolution in Deutschland gescheitert ist, ja?
 
@handballgirl

Die "Paulskirchenverfassung" war letztlich gescheitert; auch wenn sie noch eine lange verfassungstheoretische Nachwirkung hatte.

Mit der "Olmützer Punktation" (1850) wurde der vorrevolutionäre Zustand (Deutscher Bund von 1815) wieder hergestellt.

Olmützer Punktation – Wikipedia

Zur preußischen Nationalversammlung hat megatrend Dich schon verlinkt.


M.
 
Okay, das bedeutet also, dass bei der Verfassung in der Pauluskriche NICHTS zustande kam. Es war also alles nur ein Gerede, wie Wahlen ablaufen sollten, ob der Kaiser durch Wahlen gewählt werden soll oder automatisch durch Erbe, ob Deutschland die "Klein" oder "Großlösung" vor sich sah usw.

Nichts ist hier ein böses Worte. Den Liberalen ist kein Vorwurf zu machen, sie hatten einfach keine militärische Macht im Rücken, wie sie die Herrscher hatten.

Und die Verfassung die von der Preußischen ausgearbeitet werden sollte, wurde vom König im Dezember 48 abgelehnt mit der anschließenden Auflösung der Nationalversammlung. Stattdessen forderte er seine Berater auf, eine zu schreiben, die NUR IN PREUßEN galt. Ist das korrekt so?

Ja.

Sonst blieb alles beim alten wie vor 1848,ja? Also das es KEIN VEREINTES Deutschland gab, kein EINHEITLICHES Gesetz, sondern die verschiedenen Staaten mit ihren selbstständigen Regierungen erhalten blieben.

Wenn man vom Deutscher Bund – Wikipedia absieht: Ja, wobei der Deutsche Bund in erster Linie ein militärisches Zweckbündnis zur gegenseitigen Hilfe gedacht war, ein gemeinsamer Staat war nur vorgedacht. Siehe auch Deutsche Bundesakte – Wikipedia

Demnach könnte man sagen, dass die Revolution in Deutschland gescheitert ist, ja?

Dem ist so.
 
Zurück
Oben