Die Herkunft der Serben?

Und vollkommen richtig, es sind serbische /slawische Worte, weil die Vlachen - Slawen sind.

@El Qujiote schon mal was von der Erfindung des jüdischen Volkes gehört? Ein gewisser Schlomo Sand (ein jüdischer Prof aus Telaviv) hat eine neue viel logischere These(n) aufgestellt, kann die das Buch nur empfehlen, es scheint du interessierst dich dafür.

Okay genug von den Rumänen, wobei die enge Verbindung zu den Serben, an der Stelle abschließend erwähnt sei. Manche sehen sich bei Volkszählungen als Serben, manche Vlachen, und das variiert oft.

Die Sorben sollen ein Stamm der Serben sein die in den Westen gewandert sind in der heutigen Lausitz, wobei die Sprache die sie sprechen ein Mix aus Polno-tschecho-jugoslawisch ist - sehr witzig (für Slawen, vorallem wie mich die alle drei Sprachen beherrschen, haben ihren Spaß) und interessant, ist auch wie slawische Städte und Gebiete germanisiert wurden:

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Die Sorben sollen ein Stamm der Serben sein die in den Westen gewandert sind in der heutigen Lausitz, wobei die Sprache die sie sprechen ein Mix aus Polno-tschecho-jugoslawisch ist
Mit dieser Definition der sorbischen Sprache ist dir Unsterblichkeit in der Slawistik sicher!
Wie sieht es denn mit den benachbarten Draweno-Polaben aus? Sind das auch insgeheim Serben? Und die Abodriten?

na ja, genug gespaßt für heute :rofl::rofl::rofl:
 
@El Qujiote schon mal was von der Erfindung des jüdischen Volkes gehört? Ein gewisser Schlomo Sand (ein jüdischer Prof aus Telaviv) hat eine neue viel logischere These(n) aufgestellt, kann die das Buch nur empfehlen, es scheint du interessierst dich dafür.
Hast du das Buch auch gelesen? Darin geht es nämlich eher um die ethnische Herkunft der heutigen Israelis, als um die Ethnizität der Israeliten bzw. Bewohner der römischen Provinzen Judaea und Galilaea etc.
Dass Sand mit seinen Thesen ziemlich alleine da steht darf man natürlich, der Vollständigkeit halber, nicht unerwähnt bleiben lassen.


Die Sorben sollen ein Stamm der Serben sein die in den Westen gewandert sind in der heutigen Lausitz, wobei die Sprache die sie sprechen ein Mix aus Polno-tschecho-jugoslawisch ist - sehr witzig (für Slawen, vorallem wie mich die alle drei Sprachen beherrschen, haben ihren Spaß) und interessant, ist auch wie slawische Städte und Gebiete germanisiert wurden:

An deinen eigenen Worten hättest du schon merken müssen, dass die Sorben wohl kaum ein serbischer Teilstamm sind, da sie ein westslawisches und keine südslawisches Idiom sprechen (im Übrigen möchte ich auch die Bezeichnung des Mixes ablehnen und auf die Existenz von Isoglossen hinweisen).
Dass zwei slawische Völker ähnliche Eigenbezeichnungen haben lässt sich etymologisch gut begründen, ohne sie als engere Verwandte (innerhalb der slawischen Welt) sehen zu müssen, nämlich schlicht darin, dass der Begriff srb darauf hinwies, dass diejenige, die man so bezeichnete als Angehörige der eigenen Gruppe angesehen wurden.
 
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Kann das sein , das der gute Rastislav ein serbischer Nationalist ist?
So nach dem Motto, wo immer ein Slawe sein Fuß hinsetzte ist Serbien?
 
@YoungArkas Hättest du mal eine richtige Rumänin gefragt, wäre die Antwort anders ausgefallen, 100%, die Deutschen in Rumänien hatten schon Früh eine Mauer umsich gezogen und haben nicht viel von den Vlachen drumherum mitbekommen.

Zunächst einmal deutsch-rumänin bezog sich nicht auf die ethnische Gruppe in Rumänien (Siebenbürgen-Deutsche) sondern darauf, dass sie halb Rumänin (Vater aus Bukarest) und halb Deutsche (Mutter aus Sachsen) ist. Außerdem geht es nicht um ein nationales Gefühl, sondern um die Analyse der Sprache, die wohl jemand der die Sprache spricht deutlich besser durchführen kann als ein außenstehender.

Was sehr interesaant dabei ist, dass wir eigentlich von Byzanz reden und jenes Reich hieß auf Latein ROMANIA, so nennen die Rumänen ihr Land bis heute, die Amtsprache, wurde in manchen Gebieten der Slawen Alltagssprache und in der Kirche ist das Kirchenslawisch bis heute gängig selbst im orthodoxen Rumänien und das ist kein Zufall.

Das Byzantinische Reich/Oströmische Reich war zunächst Teilreich des Römischen Reiches und später letzter Reichsteil des Byzantinischen Reiches. Die Rumänen (Romania, römisch) weist doch grade auf eine Abstammung der Rumänen von der lateinischen Bevölkerung des römisch-byzantinischen Reiches hin und nicht auf einen slawischen Staat.

Im übrigen wird in rumänischen orthodoxen Kirchen rumänisch als Liturgiesprache verwendet, es wurden lediglich einige slawische Lehnwörter im Mittelalter aufgenommen.
 
Im übrigen wird in rumänischen orthodoxen Kirchen rumänisch als Liturgiesprache verwendet, es wurden lediglich einige slawische Lehnwörter im Mittelalter aufgenommen.

Am Rande, ich hoffe, es ist nicht OT: mir hat mal ein Italiener versichert, dass er mit seiner Sprache in Rumänien recht gut verstanden würde.
 
Außerdem geht es [...] um die Analyse der Sprache, die wohl jemand der die Sprache spricht deutlich besser durchführen kann als ein außenstehender.

Daran habe ich so, wie es hier ausgedrückt ist, meine Zweifel. Zur Analyse einer Sprache ist es natürlich sinnvoll die Sprache auch zu können, doch ausschlaggebender für die Analyse ist, dass man sich mit den Strukturen von Sprachen auskennt und sie miteinander vergleichen kann. Sonst könnte ja jeder Sprecher einer Sprache eine Sprache historisch analysieren. Als Rumänin, Latinistin und Romanistin dürfte deine Bekannte aber alle erforderlichen Voraussetzungen mitbringen, die Sprachverwandtschaft des Rumänischen beurteilen zu können.

Im übrigen wird in rumänischen orthodoxen Kirchen rumänisch als Liturgiesprache verwendet, es wurden lediglich einige slawische Lehnwörter im Mittelalter aufgenommen.

Es wäre auch verwunderlich, wenn nicht. Aber sind wir Deutschen Slawen, weil wir Gurken essen und Grenzen überschreiten? Oder sind die Polen Deutsche weil ihre burmistrzów in den urlop fahren? Werde ich, wenn ich mir mein Notebook auf den Schoß setze zum Amerikaner, oder wenn ich eine Kiwi esse zum Neuseeländer?
 
Und vollkommen richtig, es sind serbische /slawische Worte, weil die Vlachen - Slawen sind.

Die Vlachen waren keineswegs Slawen, sondern repräsentierten die romanisierte altbalkanische Restbevölkerung, also die nach dem Zusammenbruch Westroms durch Kriege und Seuchen entwurzelte autochthone Bevölkerung des Balkans. Dazu zählten u.a. romanisierte Reste der Illyrer, Thraker, Daker und Geten, die sich in unwegsame Gebiete zurückgezogen hatten, von einer sesshaften Lebensweise zu einem transhumanen Nomadismus übergingen und die allesamt zur vorslawischen Bevölkerung des Balkan gehören.

Das in allen slawischen Sprachen vorhandene Wort Vlachen, entlehnt aus germanisch walhos (mit niederhochdeutsch welsch verwandt), hat die gemeinsame Grundbedeutung "romanisch" ... Im Mittelalter bezeichnete das Wort sowohl ethnische als auch soziale Kategorien. Vlachen, erstmals in Quellen des 10. Jh. unter diesem Namen belegte romanisierte altbalkanische Bevölkerung, lebten als transhumane Viehzüchter, in den Quellen klar getrennt von der sesshaften Ackerbevölkerung (z.B. Serben, Kroaten).

(Lexikon des Mittelalters, Stuttgart 2002, S. 1789)
In späteren Zeiten wurden nahezu alle Hirten Südosteuropas fast einheitlich als "Vlah" oder Vlachen bzw. Walachen bezeichnet, sodass die frühere Eingrenzung auf romanisierte altbalkanische Gruppen verloren ging.

Die Sorben sollen ein Stamm der Serben sein die in den Westen gewandert sind in der heutigen Lausitz, wobei die Sprache die sie sprechen ein Mix aus Polno-tschecho-jugoslawisch ist -

Die Bezeichnung srb findet sich in nahezu allen slawischen Sprachen und ist somit somit kein Kennzeichen dafür, dass alle slawischen Völker Serben sind.

Der Wortstamm srb lässt sich nach Konstantin Jireček in den meisten slawischen Sprachen wiederfinden, so z. B. im polnischen Pasierb/Pasierbica (Halbbruder/Stiefsohn, Halbschwester/Stieftochter), slowenischen Paserbok (ditto), im ukrainischen priserbiti (sich anschließen) usw. In den ersten beiden Fällen muss bedeutet haben, dass sierb/sierbica bzw. serbok in diesen Sprachen einst für Bruder und Schwester, oder Sohn, Tochter, Kind gestanden hat. Einige Slawisten führen den Wortstamm srb auf den gleichen urslawischen bzw. altindoeuropäischen Ursprung wie das russische reb, Rebenok (Kind, Säugling), aus diesem indoeuropäischen Wortursprung solle auch das deutsche erben, Erbe stammen.
Serben ? Wikipedia

Und somit sind auch die Sorben keineswegs ein "serbischer Stamm", sondern zählen im Gegensatz zu den südslawischen Serben zu den Westslawen mit einer westslawischen Sprache. In sprachtypologischer Hinsicht nimmt die sorbische Sprache eine Brückenstellung zwischen dem Polnischen und Tschechischen ein. [1]

[1] Harald Haarmann, Lexikon der Sprachen, München 2001, S. 360
 
@Wilfried Kann dich beruhigen bin kein Serbe, meine Vorfahren sind Kroatisch-Serbischen Ursprungs meine Herkunft ist eher im Mährisch-Schlesisch-Slowakischen-Dreieck anzusiedeln. HAlte grundsätzlich nichts vom Nationalismus, denn Nationbuilding ist mir ein Begriff und die meisten Nationen die wir heute kennen sind sehr jungfräulich und oftmals keine 100 Jahre alt. Das sollte man übrigens bei dieser Diskussion bedenken. Denn die meisten veruschen mit ihren Neuwortschöpfungen und Gebilden eine "alte" Welt zubeschreiben, was sehr verkehrt ist.
 
Naja, ich vertreter die andere These und Fraktion und bin davon überzeugt, dass Slawen schon immer da waren. Veneter, oder Wenden wurden sie von den Germanen genannt. In Italien finden sich bis heute romanisierte slawische Ehtnien, die bis heute slawisch sprechen, weil sie sich in Bergregionen ziemlich homogen verstecken konnten.
Ist euch allen Geschichtsrevisionismus überhaupt ein Begriff??? Man sollte ünber den Tellerrand schauen können, denn erst dahinter fängt es an interessant zu werden.
 
Wir reden hier immer noch über die Herkunft der Serben ;-)
Und da ist es sehr schwer diskutieren. Serben/Kroaten/Slowenen auf der einen und Deutsche der Nachbarregionen auf der anderen Seite haben/hatten in der jüngeren Vergangenheit ein "einnehmendes Wesen"
 
Naja, ich vertreter die andere These und Fraktion und bin davon überzeugt, dass Slawen schon immer da waren. Veneter, oder Wenden wurden sie von den Germanen genannt. In Italien finden sich bis heute romanisierte slawische Ehtnien, die bis heute slawisch sprechen, weil sie sich in Bergregionen ziemlich homogen verstecken konnten.

Interessant: romanisiserte slawische Ethnien, die bis heute slawisch sprechen - ja was denn nun: romanisiert, oder nicht?
Und wie versteckt man sich homogen?

Dass es in Italien historische slawische Gruppen gibt, ist zunächst richtig.
Insbesondere dort, wo Italien und Slowenien aneinandergrenzen, ist ein historisches Nebeneinander verschiedensprachiger Bevölkerungen als wahrscheinlich anzunehmen (wir sollten an dieser Stelle aber nicht die romanischen Dalmatier vergessen). Und Meere, also z.B. die Adria haben eigentlich eher verbindenden, als trennenden Charakter. So gibt es z.B. die sogenannten Molise-Kroaten, die wahrscheinlich vor den Osmanen fliehend nach Italien eingewandert sind. Eine Ethnie auch aus dem Balkanraum, mit einer parallelen Geschichte, wären die Albaner, die Arbëresh, welche ebenfalls vor den Osmanen fliehend in Italien angesiedelt wurden.

Insofern ist zu sagen: Ja, es gibt bis heute Slawen in Italien, aber keineswegs so lange, wie du zu implizieren versuchst.
 
Im Mittelalter gab es einige Jahrhunderte lang venezianische Kolonien am Balkan - Albanien, Ragusa, Dalmatien. Gewiss auch eine bescheidene Ansiedung von Italienern.
Eine Unterscheidung von Italienern und Balkan-Romanen ist dort nicht immer leicht.
Die Besitzungen Venedig beschränkten sich auf küstennahe Gebiete. Das eigentlich Serbien geriet nicht unter venezianische Vorherrschaft.
 
@Wilfred Kann man so stehen lassen, die Symbiosen zwischen Deutschen und Slawen sind fließend und daher ist es schwierig die Spuren der Vergangenheit nachzuvollziehen, aber spannen und interessant dennoch. Es gibt im Tschechischen sehr viele deutsche Lehnwörter und interessanterweise geht es den Balkan entlang bis nach Serbien. Aber das hat seinen geschichtlichen Hintergrund der Nachvollziehbar ist. Wie gesagt die Daker/Thraker einfach so von der Landkarte getilgt. wobei Thrakien eine bulgarische sowie türkische Provinz geblieben ist, leider lassen die Türken keinen rein, was sich hoffentlich ändern wird. Ich bin mir sicher dass uns neue Ausgrabungen, neu Thesen bringen werden.
 
Naja, ich vertreter die andere These und Fraktion und bin davon überzeugt, dass Slawen schon immer da waren.

So etwas behaupten lediglich Nationalisten, nicht aber seriöse Historiker und Archäologen.

Auf dem Balkan saßen bis zum Untergang Westroms autochthone Stämme und das seit grauer Vorzeit: Illyrer auf dem westlichen Balkan im Raum des ehemaligen Jugoslawien, Thraker im Südosten des Balkan im Raum des heutigen Bulgarien, Geten und Daker nördlich und südlich der unteren Donau sowie Griechen in ihren heutigen Sitzen. Die Makedonen gingen schon seit der Zeit des Hellenismus zum Griechischen über.

Diese Völker und Stämme sind durch unzählige zeitgenössische römische und byzantinische Quellen bezeugt. Sie sprachen allesamt nicht Slawisch, sondern völlig andere indoeuropäische Sprachen: Illyrisch, Thrakisch, Dakisch und Griechisch. Im Zuge der Romanisierung dieser Völker gaben sie - abgesehen von den Griechen - ihre Sprachen auf, gingen zum Sprechlatein über und zogen sich nach dem Untergang Westroms und vor den vordringenden Slawen in unwegsame Rückzugsgebiete zurück, wo sich ihre balkanromanischen Sprachen erhielten. Diese Regionen treten später als Siedlungsgebiete der Vlachen in Erscheinung. Slawen auf dem Balkan werden erstmals im 6. Jh. in byzantinischen Quellen erwähnt. Mit ihnen vermischten sich anderere Teile der autochthonen Bevölkerung des Balkans.

Die Landnahme der Slawen auf dem Balkan erweiterte die dortige ethnische Vielfalt um ein bis heute prägendes Element. Nachdem sich auf der Balkanhalbinsel unter römischer Herrschaft im Norden die lateinische und südlich der sogenannten Jireček-Linie die griechische Sprache durchgesetzt hatten, ließen sich hier ab dem ausgehenden 6. Jahrhundert slawische Stämme dauerhaft nieder. Nach der Christianisierung durch die Slawenapostel Kyrill und Method konnten sie ab dem 9. Jahrhundert mit Hilfe der orthodoxen Kirche das Vermächtnis Ostroms übernehmen.

In der ausgehenden Spätantike, im 6. Jahrhundert, rückten Slawen seit etwa 550 über die untere (im späten 5. Jahrhundert von den Westgoten verlassene) Donau vor und unternahmen Plünderungszüge in die oströmischen Provinzen Illyrien, Moesien, Thrakien, Makedonien und Griechenland bis zur Peloponnes (siehe dazu Chronik von Monemvasia). Hierbei operierten in der Regel kleinere, unkoordinierte Gruppen im unwegsamen Gebirge und den dichten Wäldern. Im Norden erreichten die Slawen das Gebiet der ehemaligen Provinz Noricum und gründeten dort im 7. Jahrhundert das Fürstentum Karantanien.

Da zu diesem Zeitpunkt eine ernst zu nehmende römische Balkanpolitik nicht stattfand, konnten die Slawen ungehindert auf der gesamten Balkanhalbinsel umherziehen und fast jährlich Teile des Balkans plündern. Nicht einmal der Hexamilion bei Korinth konnte sie aufhalten.

Landnahme der Slawen auf dem Balkan ? Wikipedia

In Italien finden sich bis heute romanisierte slawische Ehtnien, die bis heute slawisch sprechen, weil sie sich in Bergregionen ziemlich homogen verstecken konnten.

In Italien sprechen in drei Dörfern der Region Molise (Abruzzen/Adria) etwa 2500 Sprecher das so genannte Moliseslawisch (Molisekroatisch). Vermutet wird eine Einwanderung aus Kroatien vor etwa 500 Jahren. Wie nicht anders zu erwarten, ist der Einfluss des Italienischen als Kontaktsprache auf das Moliseslawisch groß.

Moliseslawische Sprache ? Wikipedia

Andere Minderheitensprachen wie das Albanische in Süditalien, das alpenromanische Friaulische, das Griechische in Apulien u.a. sind in diesem Zusammenhang ohne Belang.
 
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