Rafael
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Moen Eva Beckersche
Eva Beckersche musste sich im Jahre 1589 auf dem Frankenturm der Stadt Köln gegen Beschuldigungen erwehren, die behaupteten sie sei eine "Zauberin".
So soll sie einem Mädchen ">>den Bösen in den Leib gezaubert haben<<".1 Auch soll sie andere Menschen mit Krankheiten verflucht haben. Ein anderes Indiz dafür, dass sie eine Hexe sei, glaubte man gefunden zu haben, als man ihr sagte, dass sie nicht weinen könne. Es hieß nämlich, eine Frau ">>das, Tränen nämlich vergießen, nicht kann, wenn sie eine Hexe ist.<<"1
Der Mann, der diese Gerüchte in die Welt gebracht haben soll, ein Pater namens Claes, berichtete dem Gericht, dass viele Menschen zu ihm gekommen seien und ihm erzählten, dass ihnen die o.g. Eva Beckersche Schaden zugefügt habe. Er meinte, man solle die Beschuldigte einfach mit dem Scharfrichter konfrontieren, wenn man die Wahrheit erfahren wolle.
Als Eva Beckersche ihm gegenüberstand, versuchte er sie mit einem "Zauberspruch[] zu bannen: >> Acha, fara, foßa, kruka, tuta, mora, morsa, pax, max, deus, homo, imax<<".1
Sie fuhr ihn daraufhin an und schrie, er solle doch zu seiner Hure gehen, zu der er gezogen sei. Damit sprach sie wohl ein offenes Geheimnis an...
Sie wurde dennoch gefragt woher sie das wisse und das Protokoll berichtet, sie solle gesagt haben, dass es ihr die Engeln des Herrn verraten hätten.
Dass sie eine Zauberin sei, wies sie zurück und sie nannte sogar einen Grund, weshalb man ihr wohl etwas anhängen wollte.
">>Diejenigen, so ihr broidt geßen und ire sonst zuthun gewest unnd nicht betzalen wollen, hetten ire solch felschlich nachgeredt.<<"1
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Quelle: 1 Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker; Außenseiter in einer mittelalterlichen Stadt; von Franz Irsigler und Arnold Lassota; dtv; hrsg. 2001, S.164
Eva Beckersche musste sich im Jahre 1589 auf dem Frankenturm der Stadt Köln gegen Beschuldigungen erwehren, die behaupteten sie sei eine "Zauberin".
So soll sie einem Mädchen ">>den Bösen in den Leib gezaubert haben<<".1 Auch soll sie andere Menschen mit Krankheiten verflucht haben. Ein anderes Indiz dafür, dass sie eine Hexe sei, glaubte man gefunden zu haben, als man ihr sagte, dass sie nicht weinen könne. Es hieß nämlich, eine Frau ">>das, Tränen nämlich vergießen, nicht kann, wenn sie eine Hexe ist.<<"1
Der Mann, der diese Gerüchte in die Welt gebracht haben soll, ein Pater namens Claes, berichtete dem Gericht, dass viele Menschen zu ihm gekommen seien und ihm erzählten, dass ihnen die o.g. Eva Beckersche Schaden zugefügt habe. Er meinte, man solle die Beschuldigte einfach mit dem Scharfrichter konfrontieren, wenn man die Wahrheit erfahren wolle.
Als Eva Beckersche ihm gegenüberstand, versuchte er sie mit einem "Zauberspruch[] zu bannen: >> Acha, fara, foßa, kruka, tuta, mora, morsa, pax, max, deus, homo, imax<<".1
Sie fuhr ihn daraufhin an und schrie, er solle doch zu seiner Hure gehen, zu der er gezogen sei. Damit sprach sie wohl ein offenes Geheimnis an...
Sie wurde dennoch gefragt woher sie das wisse und das Protokoll berichtet, sie solle gesagt haben, dass es ihr die Engeln des Herrn verraten hätten.
Dass sie eine Zauberin sei, wies sie zurück und sie nannte sogar einen Grund, weshalb man ihr wohl etwas anhängen wollte.
">>Diejenigen, so ihr broidt geßen und ire sonst zuthun gewest unnd nicht betzalen wollen, hetten ire solch felschlich nachgeredt.<<"1
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Quelle: 1 Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker; Außenseiter in einer mittelalterlichen Stadt; von Franz Irsigler und Arnold Lassota; dtv; hrsg. 2001, S.164