Die letzte Legion

Marcia

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Es ist wieder ein neuer Sandalenfilm ins Kino gekommen.

Die letzte Legion | FILMSTARTS.de

Hat ihn schon jemand gesehen? Die Kritik hört sich ja ganz gut an, obwohl zugegeben wird, dass der Film es mit der geschichtlichen Überlieferung nicht so genau nimmt.
Ich weiß noch nicht, ob ich reingehe.
 
Im CINEMA-Magazin hat man sich auch nicht gerade positiv über "The Last Legion" ausgelassen. Am Ende des Filmes soll tatsächlich eine Brücke zu "King Arthur" geschlagen worden sein.
Na ja, ich fand das Buch schon mies, deshalb werde ich warten bis man den Streifen in der Videothek ausleihen kann.
 
Hab ein paar Szenen überflogen.
Soweit ich das beurteilen kann, handelt es sich um eine 0815-Special-Forces-Geschichte.
An dem Film ist, nicht überraschend, nichts historisch korrekt.
Ein kleiner Trupp aus einem bärbeißigen Kommandanten, dem Quoten-Casanova-für-Arme, dem unvermeidlichen schwarzen Muskelprotz und einer die Emanzipation vertretenden Amazone plus einem für-den-Rest-Charakter retten den kleinen Romulus Augustulus vor den Goten um Odoaker. Unterstützt werden sie von dessen Erzieher, einer Mischung aus Gandalf und Konfuzius.
Die Vorgehensweise ist eine Mischung aus Martial-Arts und Fechtkunst "a la Piraterie".
Der liebe, kleine Romulus Augustulus stolpert natürlich über "Caesars Schwert", das auch nach 500 Jahren in einer Ruine an der Meeresküste glänzt und strahlt, als sei es gestern erst geschmiedet worden.
Die Inschrift des Schwertes verheißt dem Träger die Herrschaft, blablabla.
Wem das noch nicht Abschreckung genug war, kann gerne einen Blick verschwenden.
wiki sagt:Die letzte Legion - Wikipedia
 
Danke für eure Meinungen.
Die Vorschau im Kino hat mich auch stark an "King Arthur" erinnert. Mein Vorteil wäre ja, dass ich von der Spätantike wenig Ahnung habe, aber allein die "Sturzflut von Unlogik" (wie Mr. Spock sagen würde) in der Handlung von King Arthur fand ich derart grausig...
Vielleicht sehe ich mir den Film an, wenn ich mal nichts Besseres vorhabe und mich einfach berieseln lassen will.
 
@Themistokles: Oh entschuldige. Wenn es im Vorspann stand, dann ist das natürlich der zweifelsfreie Beleg, dass King Arthur eine kinotaugliche Dokumentation ist :D
 
In meiner heutigen Sonntagszeitung wird der Film vorgestellt ("Vier Tore Blitz").
Ein Unterhaltungsfilm mit Fantasy-Einschlag am Ende des Römischen Reiches (Odoaker). Historische Eckdaten und Personen weitestgehend als Aufhänger gedacht.
Also für Leute die im Kino Unterhaltung wollen, immer sehenswert. Allerdings keine computeranimierten Schlachten.
 
Scheinbar hat Colin Firth derzeit saure Gurken Zeit, denn alles was ich bis jetzt von dem Film sah, wirkte schon extrem peinlich.
 
Irgendwie haben die beteiligten Schauspieler, zumindest mehrheitlich, seit Jahren keinen guten Film mehr gespielt.
 
Irgendwie haben die beteiligten Schauspieler, zumindest mehrheitlich, seit Jahren keinen guten Film mehr gespielt.

Hmm, das ist kein Indiz. Wann hat Tom Hanks seinen letzten guten Film gedreht?
"Evan Allmächtig" ist er der Produzent. Also der Geldgeber.
 
Irgendwie haben die beteiligten Schauspieler, zumindest mehrheitlich, seit Jahren keinen guten Film mehr gespielt.

Stimmt auch irgendwie.
Ohne die Wiki-Seite wäre mir gar nicht aufgefallen das Peter Mullan einst in "Trainspotting" mitgespielt hat. Der liegt aber auch schon 12 Jahre zurück. Alexander Siddig hatte nach dem Ende von "DS9" nur in "Syriana" eine gute Rolle gehabt. Und Colin Firth kenne ich nur aus "Das Mädchen mit dem Perlenohrring".
Bei Ben Kingsley ist das so eine Sache. In den letzten 7 Jahren hatte er immerhin 2 Oscar-Nominierungen gehabt, wobei "Haus aus Sand und Nebel" ein verdammt guter Film ist. Allerdings hat er auch die Angewohnheit regelmäßig in eher schlechten Filmen aufzutretten wie "Rules" oder "Species".
 
Irgendwie haben die beteiligten Schauspieler, zumindest mehrheitlich, seit Jahren keinen guten Film mehr gespielt.
Colin Firth - "Das Mädchen mit dem Perlenohring" (2003) Peter Webber

Ben Kingsley - "Oliver Twist" (2005) Roman Polanski

Für beide Filme gab es eigentlich ganz ordentliche Lobeshymnen von der Filmkritik, im Fall von Kingsley wurde sogar sein schauspielerisches Können ganz besonders gelobt.
Deswegen ist es ja um so erstaunlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oliver Twist fand ich eher schwach.
Aber grundsätzlich finde ich mehr als 3 Jahre zwischen Auftritten in guten Filmen schon recht viel. Da haben andere Schauspieler eine bessere Quote. (ohne damit sagen zu wollen, daß sie schlechter seien)
 
Oliver Twist fand ich eher schwach.
Geschmackssache, ich fand ihn gut, obwohl ich bei Filmen, die in einer vergangenen Zeit angesiedelt sind, eher anspruchsvoll bin. (Ich glaube davon können hier einige Forumsmitglieder ein Lied singen.)

"Die letzte Legion" zeigt für meine Augen die Stereotypen, Kämpferfrau etc., die Figuren des modernen Actionkinos werden einfach einem historischen Hintergund übergestülpt. Wenn man sich nicht auf eine bestimmte Epoche und plausible Handlungen einlassen will, dann hätten diese Regisseure doch die Möglichkeit ins Fantasyfach zu wechseln. (Das hätte "Braveheart" und "Mel Gibson - Der Patriot" auch gut getan.)
 
Braveheart und Der Patriot waren wenigstens gut gemacht. Und eine gewisse künstlerische Freiheit bei der Verarbeitung eines Themas muß schon sein.
Ist ja ein Film, keine Doku.^^(solange nicht, wie bei King Arthur geschehen, der entsprechende Anspruch erhoben wird!)

Bei Die Letzte Legion werden SpecialForce- und Fantasy-Abenteuertruppe-Ansatz plump mit einem Monumentalfilmhintergrund vermengt, ohne auch nur in irgendeinem Bereich zu überzeugen. Die Verrenkung von Caesar über den kleinen Romulus Augustulus bis zur Artussaga ist völlig überzogen.
 
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