Domestikation der Katze

"Du stinkst wie ein nasser Fuchs" --> nur eine Legende?
Gruss, muheijo

Offenbar für diese Ecke der iberischen Halbinsel: Füchse neben Hunden und Menschen bestattet. Die Füchse werden als domestiziert angesehen, offenbar aufgrund der "geteilten" Nahrung nach den Knochenanalysen.

Presse:
Foxes were domesticated by humans in the Bronze Age

Artikel (hinter paywall in der AAS):
Dogs and foxes in Early-Middle Bronze Age funerary structures in the northeast of the Iberian Peninsula: human control of canid diet at the sites of Can Roqueta (Barcelona) and Minferri (Lleida)
 
Reden wir mal Tacheles, ich habe selbst 2 Katzen, beide sind kastrierte Weibchen und die riechen gar nicht. Unkastrierte Katzen stinken allerdings wie die Pest, man kann sie nicht in der Wohnung halten. Männchen wie Weibchen markieren ihr Revier mit einer Mischung aus Urin und ihrer Analdrüse. Wer es nicht glaubt soll mal zu einem Katzenzüchter gehen.
Zur Katzen-Verwertung: Man kann Katzen essen, sie sollen schmecken wie Hauskaninchen, aus diesem Grund bleiben an geschlachteten Hauskaninchen die Krallen dran, das man sieht das es ein Kaninchen ist.
In China werden Katzen massenhaft geschlachtet und das Fell verwertet, mit Sicherheit verwerten die auch das Fleisch.
Zur Domestikation: Ich gehe hier von einer Selbstdomestikation aus. Der Mensch entdeckt das Korn, speichert es. Nagetiere finden den Speicher nützlich und Katzen finden die Nagetiere nützlich. Eine gezielte Zucht zu Rassekatzen gibt es erst seit ca. 150 Jahren.
 
Ist oben auch auf die Ausbreitung der Landwirtschaft bezogen, siehe #22.

Ob "Selbst"- oder sonstige Domestikation, ist wohl Anschauungssache. Klingt aber plausibel.
 
Reden wir mal Tacheles, ich habe selbst 2 Katzen, beide sind kastrierte Weibchen und die riechen gar nicht. Unkastrierte Katzen stinken allerdings wie die Pest, man kann sie nicht in der Wohnung halten. Männchen wie Weibchen markieren ihr Revier mit einer Mischung aus Urin und ihrer Analdrüse. Wer es nicht glaubt soll mal zu einem Katzenzüchter gehen.
Das kann ich so nicht bestätigen. Unkastrierte Katzen “stinken“ im Alltag kaum mehr als kastrierte, allenfalls saisonal wenn die Hormone nach Paarung rufen. Was Unkastrierte allerdings können, ist via Markierung Orte nachhaltig gehörig zu verpesten.
Zur Domestikation: Ich gehe hier von einer Selbstdomestikation aus. Der Mensch entdeckt das Korn, speichert es. Nagetiere finden den Speicher nützlich und Katzen finden die Nagetiere nützlich. Eine gezielte Zucht zu Rassekatzen gibt es erst seit ca. 150 Jahren.
Laut diesem Artikel Einblick in die Geschichte von Mensch & Mieze - wissenschaft.de lässt sich, nachdem Hauskatzen lange Zeiten kaum Veränderungen gegenüber Wildkatzen aufwiesen, ab dem Mittelalter eine Auffächerung der Gen-Varianten nachweisen, die wohl via Zucht auf gewünschte Merkmale wie bspw. Fellzeichnung abzielten.
Die dem Artikel zugrunde liegende Publikation (hinter paywall) ist diese The palaeogenetics of cat dispersal in the ancient world .
 
Zur Katzen-Verwertung: Man kann Katzen essen, sie sollen schmecken wie Hauskaninchen,
Das ist er berühmte Dachhase. Wird auch in dem Film La hora de los Valientes, der rund um den Prado im belagerten Bürgerkriegsmadrid spielt, verwertet: Da gibt es anlässlich einer Hochzeit Kaninchen und die Gäse verulken die erboste Wirtin, indem sie das Miauen des Kaninchens imitieren.
 
FELIS CATVS PRIMVS - die erste Hauskatze Kontinentaleuropas diente um 70 am römischen Limes in Österreich.


Aus dem Artikel:

Die ältesten echten Hauskatzen gab es in Europa erst viel später: „Das älteste von uns gefundene Exemplar von Felis catus stammt aus Sardinien und ist auf die Zeit vor rund 2.200 Jahren datiert“, schreibt das Team. Diese sardischen Katzen repräsentieren demnach die erste Einführung von Abkömmlingen der Falbkatzen nach Europa – möglicherweise durch die Phönizier. [...]​
In den Rest Europas schafften es die Hauskatzen dagegen erst vor knapp 2.000 Jahren: Das älteste Hauskatzen-Exemplar auf dem europäischen Festland stammte aus Österreich um das Jahr 70, wie die DNA-Vergleiche ergaben. Weitere frühe Exemplare aus dieser Zeit stammen aus römischen Militärlagern entlang des Limes. Erst diese in der Römerzeit eingeschleppten Katzen besaßen die genetische Ausstattung, die noch heute für die Hauskatzen typisch ist, berichten die Forschenden.​


Mich wundert allerdings, dass man vor 2.200 Jahren die erste Katze (Felis catus) in Sardinien nachweisen kann, und dann um das Jahr 70 die erste "Festlandkatze" in Österreich. Hier wäre interessant, in welchem archäologischen Kontext diese Festlandkatze gefunden wurde. Ich vermute, das dürfte in Zusammenhang mit römischer Aktivität stehen. Gerade noch etwas dazu gefunden:

Sein Fundort – in Mautern bestand damals eine regional bedeutsame römische Befestigung mit angeschlossener Siedlung – weist auch darauf hin, dass die Römer und ihre Straßennetze der Schlüssel zur raschen Ausbreitung in Europa waren, wie die Forschenden darlegen. Neben Mautern wurde auch das Erbgut von Katzenüberresten aus verschiedenen Epochen aus Bernhardsthal, Traismauer und Petronell-Carnuntum, allesamt in Niederösterreich, sowie aus Salzburg-Stadt analysiert.​



Man sollte meinen, dass spätestens mit der römischen Expansion in Nordafrika, Spanien und Süditalien (incl. Sizilien und Sardinien) die Römer schon die Katzen kennengelernt haben sollten. Bevor Katzen in Österreich waren, werden die aber schon sicherlich in Italien eingeführt worden sein.

Hier ein Mosaik mit Katzendarstellung: File:Mosaic cat ducks Massimo Inv124137.jpg - Wikimedia Commons Laut Beschreibung ist das aus dem ersten Viertel des 1. Jhdt. v. Chr. Jetzt könnte man die Frage stellen, ob das eine Hauskatze oder vielleicht doch eine Wildkatze sein sollte. Die Fellfärbung könnte auch eine Wildkatze sein, allerdings ist der Schwanz bei der Wildkatze buschiger.
 
Man sollte meinen, dass spätestens mit der römischen Expansion in Nordafrika, Spanien und Süditalien (incl. Sizilien und Sardinien) die Römer schon die Katzen kennengelernt haben sollten. Bevor Katzen in Österreich waren, werden die aber schon sicherlich in Italien eingeführt worden sein.
mich würde ja interessieren, ob die Römer den Unterschied zwischen Wildkatzen und Hauskatzen überhaupt wahrgenommen hatten
 
Die Römer lernen den Vorteil der Hauskatze in Ägypten kennen und nehmen sie mit nach Rom und mit den Legionen verbreitet sie sich über Gallien nach Germanien usw.?

Für einen Feldzug zwar untauglich, aber in einer städtischen Umgebung oder in einem Standlager mit seinen großen Getreidevorräte doch ein gutes Haustier mit einem Nutzfaktor. Zwar sollen sie als Nutztiere betrachtet worden sein, aber ich denke mir mit ihrer sozialen Art wir sie schon in eine Lücke zwischen Hunde und Schweinen oder Ziegen schließen.
 
Katzen sind ja sozial sehr intelligent. Ihre Nische als mäusefressendes Nutztier hatte zuvor aber schon die Manguste aus der Familie der Schleichkatzen.
 
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