mag sein, sagt aber so ziemlich nichts über die hier thematisierte Entwicklung von Kriegsschiffen und Artillerie vor und während des Ersten Weltkriegs.
Es sagt nichts spezifisches in Bezug auf technische Fortschritte, nichts ueber die davon abhaengenden Denkweisen der Kriegfuehrungen, nichts ueber grundlegende Taktiken und Strategien die ja alle miteinander verknuepft sind ja, da gebe ich Dir recht. Es sagt nur, dass heutige Doktrinen morgige Makulatur sind....weil sie Technik nicht stehen bleibt.
Entwicklung von Kriegsschiffen und Artillerie vor und während des Ersten Weltkriegs: was war die Triebfeder fuer diese Entwicklung? Praezision! Praezision in Treffgenauigkeit der Geschosse, praezise Standortfeststellung auf Hoher See: man erinnere sich nur daran, wie die GOEBEN im Nebel im Mittelmeer den britischen Kreuzern entwischen konnte; Praezision in der Uhrzeit,die nur mit einem Chronometer erreichbar ist, sofern mit Sextanten die Position bei klarem Himmel festgestellt werden sollte, Wie schnell ein Segelschiff durch die Wellen brauste, wurde anhand eines Stuecks Baumstamm (log) erfasst: der Stamm , an dem eine lange Leine befestigt war, die hatte in regelmaessigen Abstaenden Knoten, nun zaehlte man in genauer Zeit wieviel Knoten durch die Hand gingen und trug diese Knotengeschwindigkeit in einem Buch (log book) ein. (daher 'log in', 'einloggen'). Auf diese Weise konnte festgestellt werden wie schnell und wie weit sich ein Schiff bewegt hatte und wo es sich auf eine Seekarte befand. Wenn die Uhr unpraezise war konnte ein Schiff leicht an Klippen zerschellen. Heute uebertragen Sateliten ultragenaue Positionen.
Praezision: Propeller die von Schiffsmotoren angetrieben wurden: frueher wurde von Hand ein Propellermodell aus Holz gefertgt, dann mit 'Gips' ubergossen in diese Form wurde dann das Propellermetall gegossen und weiterverarbeitet. Untergetauchte Unterseeboote kann man jedoch an deren 'propeller wash' von Satelliten aus erkennen, um das zu verhindern, braucht es hochpraezise Propellerkonfigurationen die nur mit CNC Maschinen erreichbar sind.
So, wir koennen sehen, dass Praezision auf allen Ebenen in der Entwicklung von Kriegsschiffen und Artillerie bis zum heutigen Tag ein ongoing Thema ist.
Eine andere Entwicklung von Kriegsschiffen war deren Bauweise: wurden z.B. die Stahlplattenhaut deutscher Kriegsschiffe noch vernietet, stieg man in den USA auf Verschweissung der Stahlplatten um. Das sparte viel Zeit. Wie z.B. beim Bau der LIBERTY und VICTORY class der Frachter die fuer das Lend/Lease Programm eingesetzt wurden. Diese Schiffe wurden im warmen California gebaut und haben sich wunderbar auf den Routen USA-Persien, USA-GB bewaehrt. Doch die Routen USA-CANADA-Archangle-Murmansk mit ihren eisigen Gewaessern war nicht gut fuer die LIBERTY Schiffe: die Schweissnaehte rissen, weil sich die Stahlplatten in der eisigen Wassertemperatur zusammenzogen, Risse bildeten und somit viel Wasser eindrang. Angeblich gingen x-viele Schiffe auf Grund. Viel ist darueber jedoch nicht bekannt geworden weil verschwiegen.