Drei-Felder-Wirtschaft

O

Ougenweide

Gast
Hallo allerseits.
Ich hab 'mal eine Frage zu der Drei-Felder-Wirtschaft, die ja sozusagen als Erleichterungfür die Bauern eingeführt wurde:
Also wir haben das Thema gerade in der Schule, und wir haben auch ein Bild dazu nämlich von einer Dorfgemeinde, die diese Wirtschaft betreibt. Die Baurn im Dorf haben ihre Felder zusammengelegt und haben so größeres Land erhalten. Nun liegen aber verschiedene Felder(also auf denen verschiedenes Getreide angebaut wird) nebeneinander, d.h. es ist völlig bunt gemixt. Ich wollte jetzt fragen: Wenn das immer so war, warum und war es überhaupt so oder haben wir jetzt einfach nur einen spezifischen Fall??

Vielen Dank schon 'mal im Vorraus.
 
Das sind verschiedene Zeiten. Die Dreifelderwirtschaft wurde eingeführt, um den Boden besser nutzen zu können bzw. ein Auslaugen zu verhindern. Hätten alle das gleiche angebaut, hätte man im dritten Jahr kein Getreide gehabt...

Das Zusammenlegen passierte erst mit der Separation (18. Jahrhundert). Das hat aber nicht zwingend was mit der Dreifelderwirtschaft zu tun.
 
Lies mal hier in Ruhe nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtfolge

Was Dir vermutlich unklar ist und Euer Bild betrifft, wird unter "zelgengebundene Dreifelderwirtschaft" beschrieben.
(dazu noch: http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D13702.php)

Falls ich Dich richtig verstehe, dürfte das Bild, das Du beschreibst, den Stand vor der Zusammenlegung darstellen.
Leg ein Transparentpapier darüber und dann kannst Du die gesamte Fläche in drei große Felder teilen, schreibst "Nächster Sommer" darüber und dann malst Du in ein Riesenfeld wogendes Getreide (Sommergetreide), und in das zweite ... auch, aber anders, grünlicher wogend (Wintergerste) und eine Fläche lässt Du brach liegen (siehe Brache) ...

(alle Worte in Klammer erklären die Felder - eigentlich ->Fruchtfolgewirtschaft und Wikipedia erklärt die Begriffe auch wunderbar.)

PS: ein Gedankenfehler wäre von "mehr Land zu sprechen", da die jeweiligen Arbeits- und Ernteanteile der Bauern gleich blieben. Es wurde nur die Bewirtschaftung, genauer Zugang, Zufahrt damit vereinfacht. Jeder Bauer hatte vor der Zusammenlegung auf seinen Feldern auch eine "3-Felder-Wirtschaft" betrieben.
 
Soso..also das da obven war ich! Ixh war noch nicht angemeldet.:autsch: Also jetzt zu den Antworten: Danke und ich werde versuchen sie konstruktiv zu nutzen.:winke:
 
(schade um die schöne "Ougenweide"!)

Den Beitrag von Saxo (nicht persönlich nehmen, Saxo) brauchst Du aber nicht konstruktiv einbeziehen, kausal werd ich nicht recht schlau daraus und zumindest sein letzter Satz ist eine Fehlinformation.

(@ Saxo: Für Neu-Brandenburg mag's ja viell. stimmen, dass die spätmittelalterliche Entwicklung der dörflichen 3-Felderwirtschafts-Zusammenlegung an diesem Landstrich bis ins 18. Jh. vorbeiging. Angesichts der dortigen bedeutend großräumigeren Landverteilung und des landwirtschaftl. geringeren Bodenwerts wär's sogar durchaus vorstellbar, wenn auch unbelegt.)
 
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