Ein Mittelalter-Gedicht

Elphaba

Neues Mitglied
Hallo,

auch wenn hier viel über Forschungsliteratur und Ähnliches gesprochen wird, sollte vielleicht die Literatur nicht ganz außer Acht gelassen werden ;)
Das folgende Gedicht wurde vom Berliner Kaberettisten Bodo Wartke [www.bodowartke.de] geschrieben und ist Teil seines dritten Kaberettprogramms "Noah war ein Archetyp".
Ein bisschen was zum Lächeln :)

Grüße
Elphie



Einfallende Horden

Bodo Wartke




Die Leute damals im Mittelalter,​
die hatten echt voll keine Mittel, Alter,​
drum sind viele von denen auch Mitglied geworden​
bei den sogenannten einfallenden Horden.

Die einfallenden Horden fielen im Allgemeinen​
in wehrlose Städte und Dörfer ein.​
Und man muss sagen: Die einfallenden Horden​
sind dabei nicht selten ausfallend geworden.

Das fanden die Bürger natürlich gemein​
und sagten: „Hey Horden! Was fällt euch ein?!​
Ich mein‘ ihr schlagt hier alles kurz und klein,​
schickt uns in die Sklaverei rein…​
Muss das sein? Was soll denn das?​
Macht euch das irgendwie Spaß?! Oder was?!“

Da sagten die Horden: „Ja. Plündern und Morden​
ist ja nun mal der Job von uns einfallenden Horden.​
Das heißt ja nicht, dass wir das auch wollen.​
Wir wissen halt nicht, was wir sonst machen sollen.“​
Dieses zeigt, dass das Vorurteil stimmt,​
dass einfallende Horden recht einfältig sind.

Im Osten, im Westen, im Süden und Norden​
gab es damals einfallende Horden.​
Sie kommen auch heute von hier und von da,​
zum Beispiel aus Nordamerika.

Heute wie damals im Mittelalter​
gab’s gegen die Horden kein Mittel, Alter.​
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