Facharbeit: Medizin im Altertum

Der Thread ist zwar schon etwas älter aber ich finde doch, dass man einen Ort der Krankenpflege in Rom noch erwähnen sollte.
In Rom gab es auch bereits hospitalartige Einrichtungen. Sie befanden sich auf der Tiberinsel, auf der sich auch der Tempel des Äskulap befand. Der Legende nach, brachte eine römische Delegation, im Jahre 293 v.Chr., aus dem Heiligtum von Epidauros ,die heilige Schlange nach Rom um eine Epidemie zu bekämpfen. Als das Schiff am Marsfeld ankam, glitt das Tier in den Fluss und schwamm zur Insel. Da die Krankheit verschwand, wurde das Heiligtum an dieser Stelle errichtet. In späteren Jahrhunderten wurde, die Tiberinsel immer weiter ausgebaut. Sie erhielt, im Andenken an die Trireme, die die Schlange an Bord hatte, die Form eines Schiffes, wobei der Bug stromabwärts zeigte( Travertinfragmente des reliefgeschmückten Buges sind noch vorhanden). Die Masten wurden durch einen Obelisken und eine Zypresse angedeutet. Links und rechts des Äskulap-Tempels wurden Krankenstationen errichtet , die man im weitesten Sinne schon als primitive Hospitäler bezeichnen kann. Zu erreichen waren sie über die, noch heute erhaltenen Fabricius-und Cestiusbrücke. Die insel blieb über die Jahrhunderte bis in unsere Zeit der Krankenpflege gewidmet.
 

Anhänge

  • Scannen0041.jpg
    Scannen0041.jpg
    171,8 KB · Aufrufe: 404
Bei der Gelegenheit sollte man aber auch mal kurz erwähnen, daß Griechen und Römer in weiten Bereichen der Medizin nicht sonderlich viel fortschrittlicher waren als Vorgänger oder andere Kulturen. Militärmedizinisch waren die Römer sehr gut aufgestellt, was die Organisation betrifft, äußere Wundversorgung, Chirurgie und Bruchversorgung waren weit entwickelt. Das ist ja auch das Thema der Arbeit. Innere Verletzungen konnten jedoch kaum behandelt werden, es gab keine Theorie vom Schock und große Blutungen konnte man natürlich nicht kontern. Bei den Griechen war das noch böser, da dort die Feldversorgung schlechter bis gar nicht organisiert war.

Bitter sah die Medizin im Bereich innerer Krankheiten, besonders Infektionskrankheiten, aus (wie eigentlich überall vor dem 19. Jhr.). Weiter oben wurde geschrieben, daß die Griechen den magischen Müll um die Medizin abstreiften. Das stimmt zwar, aber sie ersetzen ihn teilweise durch einen in den Folgen für die Kranken manchmal noch schlimmeren pseudowissenschaftlichen Müll (Säftelehre u.ä.), an dem die Medizin noch bis ins späte Mittelalter krankte.
 
Zurück
Oben