Feuchtbodensiedlung

name

Mitglied
Hallo,
habe mich in letzter Zeit etwas mit dem Thema Feuchtbodensiedlungen beschäftigt, jedoch konnte ich nirgends genau finden, weshalb die Menschen überhaupt ihre angestammtes Siedlungsgewohnheiten geändert haben
 
i.d.R. ökonomisch/ökologische Gründe: das bestehende Siedlungsgebiet ernährt die gewachsene Population nicht mehr. Teile der Bevölkerung müssen auswandern, um nicht zu verhungern. "Auswandern" kann klassich bedeuten, weit weg leere Räume zu suchen. Oder, mit Hilfe neuer Technologien wie der Feuchtbodensiedlung den Siedlungsraum qualitativ zu erweitern.
 
Nun eine gewisse Schutzfunktion hatte so eine Siedlung natürlich auch.Mensch und Tier kamen nicht so leicht ungesehen näher.
Hinzu kommt die verkehrsgünstige Lagean einem Gewässer und ggf. auch ein hygienischer Aspekt- Müll und Fäkalien wurden eher verteilt und fortgespült.
 
Ja, sie hätten ja auch 500m weiter weg bauen können, wo der Untergrund nicht so sumpfig war. Das ist ja eben die Frage, weshalb sie einen solchen Untergrund überhaupt in Betracht gezogen haben.
 
Eine Frage:
Ist denn gesichert, das zu Zeitpunkt der Besiedelung der Feuchtboden überhaupt "Boden" war?
Nicht das die Siedlungen an offenen Wasser gebaut wurden
 
Ich bin mir freilich nicht sicher, aber meinst du die Siedlungen, die man vor hundert Jahren den sog. Pfahlbauern zugeschrieben hat?
Vielleicht warst du noch nicht im Museum, 1. Googleergebnis: Denkmalpflege Baden-Württemberg: Museen mit Pfahlbaufunden
Ansonsten dort auch direkt anfragen.

Da es sich, sofern also diese Pfahlbauern gemeint sind, um die (frühe) Bronzezeit handelt:
es kann doch nur irgendwie mit der Nähe zur Erzvorkommen für die Bronzeproduktion handeln, wenn die Fischerei beispielsweise nicht einmal am Bodensee bedeutend war (http://books.google.de/books?id=aim...Ag#v=onepage&q=arbon kultur fischfang&f=false )
 
Nein, nicht in der Art der "Pfahlbausiedlungen, wie sie gedacht wurden, sondern wie sie gebaut wurden ...
Also nicht im , sondern am offenen Wasser. Was dann im Laufe der Zeit vollständig verlandete.
Seen und natürliche Teiche haben ja nicht so stark schwankende Wasserstände wie Flüsse. Man kann als so näher am Wasser bauen, was die Wasserversorung erheblich erleichtert, gerade für Viehzüchter ein wesentlicher Vorteil
 
Sorry, Wilfried, ich hätte die Zitierfunktion nehmen sollen; meine Frage/ Antwort bezog sich auf names Anfrage - die allerdings, wie ich gerade sehe, ja schon ein paar Tage älter ist. Ich hatte das als Gegenfrage zur vorhergehenden Diskussion aufgefaßt. AWie dem auch, um welche Zeit und welche Regionen geht es dir eigentlich hinsichtlich der Feuchtbodensiedlungen?
 
Man muss bedenken, dass so eine Feuchtsiedlung beträchtliche Nachteile bietet. Im Sommer Mücken und Nahrungsmittel verderben schneller. Man muss also triftige Gründe haben.
Vielleicht der; Freiheit. Neubesiedlung ohne einen Herrn. Das Land war noch frei, weil es niemand haben wollte. Andererseits, wie dicht besiedelt war das Land zur Jungsteinzeit?
 
Zurück
Oben