Zum Unterwasserschutz:
- auf U-Jagd spezialisierte Fregatten
deren Sensorik inzwischen dermaßen ins Hintertreffen geraten ist, dass ein U-Boot, gleich, ob atomar oder konventionell angetrieben, sie ausknipst, bevor auf der Fregatte einer merkt, dass ein U-Boot da ist. Die Fregatte ist heutzutage nur noch ein "Zweitschlagsmittel", die tätig wird, wenn ein U-Boot in der Nähe aufgeklärt ist. Und die einzige effektive Anti-U-Boot-Waffe einer Fregatte ist ihr
-
[*]mit für die U-Jagd ausgestatteten Hubschrauber
der wegen seiner kurzen Stehzeit in der Luft in der Regel erst eingesetzt werden kann, wenn die gefühlte U-Boot-Bedrohung akut wird und als Fluggerät relativ viele Wartungsstunden pro Flugstunde benötigt. Der Hubschrauber kann aktiv jagen, aber nicht einen Verband rund um die Uhr sichern und abschirmen, genausowenig wie ein
, der ein noch teureres Mittel ist und auch nur Stundenweise im Einsatzgebiet operieren kann und immer noch nicht so weit hört wie ein U-Boot (und darüberhinaus auch nur einen endlichen Vorrat an Sonarbojen mitführt.
Zur Luftraumverteidigung:
Das ist eigentlich eine grundsätzliche Aufgabe der Kampfflugzeuge eines Flugzeugträgers.
die sie nur erfüllen können, solange Flugwetter ist. Ausserdem sind Mariner äußerst konservativ und bevorzugen daher redundante Verteidigungsmittel. Das nennen sie dann "layered defence".
Die Versenkung der alten Admiral Belgrano und die erfolgreiche Beschattung der Begleitschiffe spricht für die Qualität der HMS Conqueror und ihrer Besatzung.
Es ist aber kein Beleg für eine allzu große Stärke des U-Boots an sich.
Fakt ist, dass die argentinischen U-Boot-Operationen, anders als die der argentinischen Luftwaffe, erfolglos blieben, ja man verlor dank der Briten sogar ein eigenes U-Boot.
Fakt ist, dass unmittelbar nach der Versenkung der Belgrano der Rest der argentinischen Flotte, im wesentlichen die Kampfgruppe um den Flugzeugträger "Veinticinco di Mayo", in ihre Stützpunkte zurückkehrte und diese während dieses Konfliktes nicht mehr verließ. Und zwar wegen der britischen U-Boot-Bedrohung, der man nichts entgegenzusetzen hatte.
Fakt ist, dass die von den Briten versenkte Santa Fe (im zweiten Weltkrieg gebaut, dieselelektrisch, nicht nuklear angetrieben und damit bezüglich der Unterwassersicherung für Trägerkampfgruppen OT!) über, nicht unter Wasser geortet und versenkt worden ist.
Fakt ist, dass die britische Kampfgruppe, insbesondere in den ersten Tagen des Konfliktes sehr sehr sensibel auf eine Bedrohung durch argentinische U-Boote reagierte, was eine nicht näher spezifizierte Anzahl von Walen Leben und Gesundheit gekostet hat.
Fakt ist, dass die Briten trotz aller ihrer U-Jagd-Fregatten und Helikopter dennoch nicht des argentinischen dieselelektrischen U-Bootes "San Luis" habhaft werden konnte, das die ganze Zeit lang im Operationsgebiet herumstromerte - allerdings waren dessen Torpedos so wenig zündfreudig wie die Bomben der argentinischen Fliegerei...
Historisch gesehen trifft das nicht zu. Nur ein kleiner Teil der im Kampf verlorenen U-Boote wurde durch andere U-Boote versenkt.
Warum glauben sie nur das sich das vollkommen gewandelt hat und Jagd-U-Boote die einzige sinnvolle Waffe gegen andere U-Boote geworden sind?
Weil sich die U-Boot-Technologie nach dem WK II. ganz erheblich geändert hat. Atom-U-Boote tauchen lange, tief und überall und können genausoschnell laufen wie Großkampfschiffe. Diesel-elektrische U-Boote tauchen länger, tiefer und schneller als die Tauchboote aus dem zweiten Weltkrieg. Die Sensoren sind inzwischen ganz andere. Die Weltkriege hier noch mit einzubeziehen, verfälscht das Ergebnis.