Frauen bei den Wikingern

Gerade deshalb, weil es was fremdes ist. Gerade die Fremdartigkeit anderer Völker hat die Autoren dazu veranlasst, etwas über sie zu schreiben. Dinge, die sie unterschieden, die waren interessant, nicht das, was "normal" war.
 
Das ganze hat einen Schönheitsfehler: Tacitus berichtet in zwei Texten vom Boudicca-Aufstand. In den Annalen, in denen er weitaus ausführlicher vom Aufstand berichtet, wird deutlich, dass die Führungsrolle der Boudicca vor allem aus ihrem Status als Königswitwe und der Vergewaltigung und Entführung ihrer Töchter zu begründen ist. Für eine Gleichberechtigung der keltischen Frau spricht dies nicht, auch wenn er dies im Agricola zu behaupten scheint. Genauso gut könnte man behaupten, das Frankreich des Hundertjährigen Krieges habe die Gleichberechtigung von Mann und Frau gekannt, dafür sei La Pucelle doch der schlagende Beweis. Auch Ägypten muss geradezu ein Ausbund an Gleichberechtigung gewesen sein, als Šaǧar ad-Durr regierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Gleichberechtigung wie wir sie verstehen, steht da nix.

Da steht nur das ihre soziale Stellung eine andere war als bei den Römern und Griechen.

Gaulois

Und wie gesagt, die Seite wird nicht von Keltenfreunden betrieben sondern vom franz. Unterrichtministerium.
 
Da steht nur das ihre soziale Stellung eine andere war als bei den Römern und Griechen.

Das stand aber nicht zur Diskussion. Zur Diskussion stand folgendes:

Zum Beispiel bei den Kelten, da waren die Frauen auch gleichberechtigt, wie bei den Wikingern. Frauen hatten führende Positionen inne. Frauen haben sich nicht nur um die Familienplanung gekümmert, sondern beteiligten sich auch an Trinkgelagen und Kämpfen.

Da werden bemerkenswerte Ausnahmeerscheinungen zur Regel erklärt.
 
naja, mit den Männern am Tisch sitzen oder die Logistik bei Kämpfen betreuen und ähnliches, dazu brauchts keine Gleichberechtigung.
Abgesehen davon, das selbst emanzipierte Menschen es nicht als besonders attraktiv finden, dem anderen Geschlecht auf dem Weg zur Besinnungslosigkeit zu zu sehen
 
Immerhin haben wir eine Abstufung im sozialen Status von Mann und Frau zwischen den einzelnen Völkern . Man kann zwar nicht von einer vollständigen Gleichberechtigung sprechen, infolge auch der Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau , aber die Frauen hatten bei den Wikingern, Germanen und vor allen bei den Kelten einen bessern Status ,als bei den Völkern Südeuropas oder Kleinasiens. Archäologische Funde und Quellen lassen darauf schließen.
 
Archäologische Funde und Quellen lassen darauf schließen.

Welche genau? Und nenne bitte keine Fürstinnengräber.
Und ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass, je primitiver in Bereichen des Hausbaus und der Wirtschaft eine Kultur ist, desto weniger deutlich die Rangunterschiede zwischen sozialen Schichten auf der einen Seite aber auch Geschlechtern auf der anderen Seite deutlich zu Tage treten, obwohl sie trotzdem existieren? Nehmen wir mal die nordafrikanischen Twareg. Die haben bis heute Sklaven, ist zwar illegal, ist aber so.
Du würdest (oder ich würde), wenn du (oder ich) einer Gruppe Twaregs begegnen würdest (würde), wahrscheinlich überhaupt keine Rangunterschiede feststellen und doch sind sie da und im Selbstverständnis wichtig und werden gruppenintern beachtet. Dass also eine Keltin mehr "Freiheiten" besaß, als eine reiche Athenerin in der klassischen Blüte, die kaum ihr Haus verlassen durfte, besagt nichts über ihren Status. Bei den Athenern war die Sklavin aus dieser Perspektive sogar freier als die Herrin, denn die Sklavin durfte (musste!!!) den oikos verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher verteidigten Se ihre Familien statt aktiv in den Krieg zu ziehen, vor allem wenn die Männer weg sind und dadurch entstand das Bild der männerlosen Amazonen.

Ich würds euch gerne beweisen :) leider finde ich das buch nimmer... Muss wohl beim umziehen weg gekommen sein...

Einzig weiss ich dass dieses volk lang zeit (dank der numerischen überzahl) unbesiegt war oder bzw gefürchtet bis die römer kamen...
Was es bringen sollte, dass frauen in die schlacht ziehen?
Na stellt euch vor ein dorf mit 500 frauen und 500 männer... Jeweils 300 von denen sind kriegsfähig (d.h. Im richtigen alter gesund etc.) kommt ein anderer stamm gleicher grösse: das wären dann 300 gegen 600... Also für mich macht das sinn....
Entschuldigt die schreibfehler, schreibe momentan mit iphone
 
Die Kelten sind zwar ein Volk ,welches vor der Wikinger- Zeit existiert hat ,aber man könnte vielleicht Parallelen ziehen.
man könnte, wenn man schon so vorgeht, auch bei den Goten Parallelen ziehen ;):D
Quellen:
1. Jordanes (Amazonen als Gotinnen)
2. Felix Dahn "Kampf um Rom" das Kapitel mit den Wikingern/innen aus Thuleland mit den Namen Harald und Haralda :D:D (lesenswert!! ...wenn einem der Sinn nach Amüsement steht)
 
Wenn du willst kannst dein Statement dazu ,auch in Bayreuth aufführen lassen.:winke:
ich hätte nichts dagegen, mir dort Kelten/innen, Goten/innen und Wikinger/innen anzuschauen :):) - allerdings gilt das irgendwie für jede Örtlichkeit, d.h. auch im Vatikan hätte ich keine Einwände, wenn dort Kelten/innen, Goten/innen und Wikinger/innenvorgeführt würden (sofern man ihrer habhaft werden könnte) :D:D
 
Es geht hier nicht um ein Matriarchat oder Matriarchatstheorien.
Auch in wikipedia kann man über die Stellung der Frau bei den Kelten etwas finden .
Zu Cäsars Zeiten war die keltische Gesellschaft bereits in ihrer Endphase ihrer Existenz, deshalb auch für die Argumention ungeeignet.- siehe auch dazu die verlinkten Texte von mir .
. "Einerseits sind aus Geschichte und Mythologie große weibliche keltische Persönlichkeiten bekannt, andererseits war ihre reale Stellung im eher männerdominierten keltischen Stammesgefüge sozial und rechtlich eingeschränkt. Doch waren die keltischen Frauen im Ehe- und Erbrecht teilweise etwas besser gestellt als die griechischen und römischen Frauen der Antike"
Keltische Frauen ? Wikipedia
archäologische Funde :
Archäologische Funde[Bearbeiten]
"Die archäologischen Funde sind fast ausschließlich Begräbnisstätten, wobei im Hallstattkreis, dem Ausbreitungsgebiet dieser Kulturstufe, vor allem auf dem Dürrnberg bei Hallein, bereits in der Hallstatt-Spätphase solche als keltisch zu sehen sind. Frauengräber mit Körperbestattung zeigen einen Kulturaustausch durch Grabbeigaben aus Südeuropa, besonders der Este- und Villanovakultur Norditaliens.[4]"
"Die Funde der Archäologie des 19. Jahrhunderts wurden dabei allzu häufig im Sinne der damaligen bürgerlichen Geschlechterkonzepte interpretiert und berücksichtigten nicht die sozialen Unterschiede zur antiken keltischen Kultur. Geschlechterrollen galten als unverrückbar, Grabbeigaben wurden demgemäß eindeutig in männlich oder weiblich eingeordnet. Erst als die anthropologische Geschlechtsbestimmung durch Untersuchung der Knochenfunde möglich wurde, hat sich diese vereinfachende Sicht der Grabfunde relativiert."
 
Es geht hier nicht um ein Matriarchat oder Matriarchatstheorien.
Eine treffende Beobachtung! Insbesondere, wenn man den Titel dieses Fadens und seine zeitliche Einordnung (Mittelalter) bedenkt...
Auch in wikipedia kann man über die Stellung der Frau bei den Kelten etwas finden .
mag sein - aber Kelten oder Keltinnen aus Caesars Zeit oder davor wird man im nordeuropäischen Mittelalter bei den Wikingern wohl kaum finden... ;)
 
Es geht hier nicht um ein Matriarchat oder Matriarchatstheorien.

Langsam werde ich wirklich sauer! Wen willst du hier eigentlich hinters Licht führen?
Erst behauptest du etwas von Gleichberichtigung. Belastbare Belege? Fehlanzeige! Isleifson hat dir sogar noch geholfen irgendetwas zu finden.
Jetzt behauptest du plötzlich, die dir Widersprechenden würden gegen irgendwelche Matriarchatshypothesen andiskutieren. Steh doch bitte zu dem was du schreibst und belege es oder räume ein, dass du dich zu weit aus dem Fenster gelehnt hast, aber diese Spielchen, die du ständig spielst, nerven extrem.

Zu Cäsars Zeiten war die keltische Gesellschaft bereits in ihrer Endphase ihrer Existenz, deshalb auch für die Argumention ungeeignet.- siehe auch dazu die verlinkten Texte von mir .

Mal abgesehen davon, dass die Behauptung, dass die "keltische Gesellschaft zu Caesars Zeiten bereits in der Endphase ihrer Existenz" so einer Überprüfung nicht standhielte und allenfalls auf einer politischen Ebene stimmen würde, ist das argumentativ Blödsinn! Im Übrigen sind alle Quellen, die du genannt hast - "Strabo, Plutrach, Polyameus, Tacitus" - deutlich postcaesarisch.

"Einerseits sind aus Geschichte und Mythologie große weibliche keltische Persönlichkeiten bekannt, andererseits war ihre reale Stellung im eher männerdominierten keltischen Stammesgefüge sozial und rechtlich eingeschränkt. Doch waren die keltischen Frauen im Ehe- und Erbrecht teilweise etwas besser gestellt als die griechischen und römischen Frauen der Antike"
Keltische Frauen ? Wikipedia

Und das steht im glatten Widerspruch zu deiner Behauptung:

Zum Beispiel bei den Kelten, da waren die Frauen auch gleichberechtigt, wie bei den Wikingern. Frauen hatten führende Positionen inne. Frauen haben sich nicht nur um die Familienplanung gekümmert, sondern beteiligten sich auch an Trinkgelagen und Kämpfen.
Diese Behauptung von dir ist der Ausgangspunkt der Keltendiskussion im Wikingerpfad.


"Die archäologischen Funde sind fast ausschließlich Begräbnisstätten, wobei im Hallstattkreis, dem Ausbreitungsgebiet dieser Kulturstufe, vor allem auf dem Dürrnberg bei Hallein, bereits in der Hallstatt-Spätphase solche als keltisch zu sehen sind. Frauengräber mit Körperbestattung zeigen einen Kulturaustausch durch Grabbeigaben aus Südeuropa, besonders der Este- und Villanovakultur Norditaliens.[4]"
"Die Funde der Archäologie des 19. Jahrhunderts wurden dabei allzu häufig im Sinne der damaligen bürgerlichen Geschlechterkonzepte interpretiert und berücksichtigten nicht die sozialen Unterschiede zur antiken keltischen Kultur. Geschlechterrollen galten als unverrückbar, Grabbeigaben wurden demgemäß eindeutig in männlich oder weiblich eingeordnet. Erst als die anthropologische Geschlechtsbestimmung durch Untersuchung der Knochenfunde möglich wurde, hat sich diese vereinfachende Sicht der Grabfunde relativiert."
Schön, du hast uns jetzt bewiesen, dass du aus Wikipedia kopieren kannst - leider erschließt sich aus diesen Zitaten keine Argumentation deinerseits. Oder sollen das mal wieder Nebelkerzen sein, die du wirfst?
 
Eine treffende Beobachtung! Insbesondere, wenn man den Titel dieses Fadens und seine zeitliche Einordnung (Mittelalter) bedenkt...

mag sein - aber Kelten oder Keltinnen aus Caesars Zeit oder davor wird man im nordeuropäischen Mittelalter bei den Wikingern wohl kaum finden... ;)
Dazu habe ich bereits etwas geschrieben . Wenn man schon nicht auf den neusten Stand ist ,sollte man sich wenigstens die Mühe machen alles richtig durchzulesen.
 
Dazu habe ich bereits etwas geschrieben . Wenn man schon nicht auf den neusten Stand ist ,sollte man sich wenigstens die Mühe machen alles richtig durchzulesen.
weder der neueste Stand noch diverse deiner Beiträge versetzen antike Keltinnen auf die Boote von Harald Blutaxt :rofl::still: und sonderlich viele Anknüpfungen zwischen der antiken keltischen Gesellschaft und der nordeuropäischen/nordgermanischen der Wikingerzeit gibt es auch nicht -- so gesehen bin ich doch mehr als nur verwundert, im Bereich Mittelalter - Wikinger etliche Beiträge über Keltinnen vorzufinden...
 
Auch hier solltest du mal bei Wikipedia nachlesen über die Stellung der Frau bei den Wikingern . Außerdem gibt es dazu auch ausgiebig Literatur . Nur wie schon in der Wagner und Verdi Diskussion kommst du mit unsachlichen Unmutsbekundungen daher.

Literatur dazu: Die Wikinger C.H. Beck Verlag
dazu der Wikipedia Beitrag :
Die Frauen[Bearbeiten]
Die Frauen waren den Männern nicht gleichgestellt. Allerdings konnten sie, wenn es erforderlich war, auch Funktionen von Männern übernehmen, zum Beispiel als unverheiratete Frau einen Hof gründen und leiten. Die sozialen Normen hinderten sie daran nicht. Es gibt eine ganze Reihe von Gehöften aus dieser Zeit, die Frauennamen tragen. In Island ist dieser Fall noch häufiger. Auch viele Erinnerungssteine weisen in ihren Runen-Inschriften auf leitende Frauenpersönlichkeiten hin. Etwa 20 % dieser Erinnerungssteine zeigen einen solchen Sachverhalt, mehr also, als die Hofnamen hergeben, was nicht überrascht, da die Neuerrichtung eines Hofes für eine Frau eine ungewöhnlich harte Aufgabe war. Aber mehr Frauen gerieten nach dem Tode ihres Mannes in die Führungsposition. Witwen hatten in dieser Gesellschaft die am meisten selbständige Position.[53] Eine Witwe konnte auch ihren Sohn beerben, wenn dieser ohne eigene Erben starb. Nach ihrem Tod ging das Erbe an ihre Verwandten. Die Grabfunde bestätigen diese Stellung der Frau. Es wurden 264 Gräberfunde aus der Merowinger- und Wikingerzeit gemacht. Davon waren 68 so gut erhalten, dass man das Geschlecht der Toten bestimmen konnte. 19, also 28 %, sind Frauengräber. Die reich ausgestatteten davon zeigen, dass die Frauen zur Oberschicht gehörten. Sie gehörten zu den ältesten und größten Höfen. Es zeigt sich, dass die Frauen nicht deutlich benachteiligt waren, wenn sie auch nicht Waffen tragen und am Thing teilnehmen durften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben