Hermannmythos 15. - 20. Jahrhundert

Ravenik schrieb:
Da es in Deinem Seminar um "Geschichte als Instrument" geht, informiere Dich insbesondere bei Kleists "Hermannsschlacht" auch über den politischen Hintergrund ihrer Entstehung; ebenso beim Hermannsdenkmal....
Zum Vergrößern anklicken....

Da muss ich zu Kleists Ehrenrettung am Rande ergänzen, dass sein Stück durchaus auch die Zerissenheit wiederspiegelt in welcher sich die Fortschrittlichen in Deutschland angesichts der französischen Revolution und späteren Besetzung Deutschlands befanden. Es handelt sich also keinesfalls bloß um einen tumben nationalistischen Schinken.
Septimius.
Wie, du Barbar! Mein Blut? Das wirst du nicht –!
Hermann.
Warum nicht?
Septimius (mit Würde).
– Weil ich dein Gefangner bin!
An deine Siegerpflicht erinnr' ich dich!
Hermann (auf sein Schwert gestützt).
An Pflicht und Recht! Sieh da, so wahr ich lebe!
Er hat das Buch vom Cicero gelesen.
Zum Vergrößern anklicken....
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die Hermannschlacht" von Kleist (zumindest das Original von Kleist) zeigt den "Freiheitskampf" als zumindest recht fragwürdige Angelegenheit, was umso mehr überrascht, da das Stück als Propagandastück gilt. Allerdings ist das Stück eher "Zeitgeschichte" als Geschichtsinformation.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben