Scorpio
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Zwar ist das nicht die Regel, aber es gibt cineastische Kassenschlager, bei denen das durchaus so ist, z.B. Conan der Barbar
Dennoch halte ich es nicht für richtig, aus dem kurzen Beitrag von @Dion diese vermeintlich allgemeingültige Regel (schauspielerisches Können zähle nicht) herausziehen zu wollen... Ein genialer farbiger Darsteller wird in einem Film schauspielerisch überzeugend einen Kolumbus zwar spielen können, aber optisch/filmisch wird diese Leistung dennoch nicht überzeugen (muss das erklärt werden?) wie auch z.B. Liefers in der Rolle von Martin Luther King keinen Begeisterungssturm entfesseln würde. Die Besetzung bei Filmen orientiert sich nun mal sowohl am mimischen Können als auch am Aussehen der Darsteller. @Sepiola hat das schön auf den Punkt gebracht.
Übrigens gerät der dem Film inneliegende optische Realismus gelegentlich durchaus in komische Wiedersprüchlichkeiten: Drachen müssen realistisch wirken (Harry Potter, Herr der Ringe etc), obwohl eigentlich niemand weiß, wie ein Drachen aussieht...
Gute Schauspieler zeigen häufig ihre Klasse gerade auch in schlechten Filmen. Die Klasse reicht zwar nicht, um z. B. einen Till Schweiger-Film geistreich und unterhaltsam zu machen. Gute Schauspielerinnen wie Tina Ruhland können aber dazu beitragen, überhaupt einen Till Schweiger-Film ertragen zu können-und das ist immerhin sehr viel.