Historische Kaufkraftvergleiche von Währungen

Soll ich hier jetzt Literatur angeben in denen einzelne Infos darüber stehen?
Das ist für mich Quatsch. Kann sich doch jeder selbst heraussuchen.
 
Soll ich hier jetzt Literatur angeben in denen einzelne Infos darüber stehen?
Das ist für mich Quatsch. Kann sich doch jeder selbst heraussuchen.
Naja, du hast eine Behauptung aufgestellt und hatl hinterfragt diese. Es ist ganzüblich im Zweifel nach Quellen zu fragen, die diese Behauptung belegen.

Allerdings habe ich angenommen, du hast dich verschrieben. Bis 1914 macht wenig Sinn. Meintest du nicht ab 1914?
 
Das bezog sich auf das 5000 Pfund Problem, je aktueller die Vergleiche sein sollen, umso mehr Zahlen gibt es.
Ich habe mich vielleicht sehr unglücklich ausgedrückt.
Ich wollte eigentlich sagen, das für den Bereich seit beginn der intensiven Industrialisierung ab etwa 1840/50 normalerweise recht viele Vergleichszahlen vorliegen.
Ich finde häufiger in diversen Büchern hier und da mal etwas.
Deshalb kann ich so Adhoc keine Quellen vorlegen, das ist immer abhängig von dem Thema, mit dem ich mich gerade beschäftige.
Aber gerade im Bereich der Währungen, sind ab 1871 ganz gut Vergleiche möglich.

Ich werde später nochmal ein Beispiel dafür anführen, muß nur erst noch das Buch suchen.
 
Nur als Beispiel:

Im Buch "Die Gründerjahre" von Günter Ogger steht im Kapitel "Das Pfennigriech der Brüder Tietz" etwas über die Kaufhausgründung in München.
Dort wird geschrieben, das Orangen damals vom Einzelhandel zu 50Pfennige das Stück verkauft wurden.
Zur damaligen Zeit sehr viel Geld für die unteren Klassen und auch den unteren Mittelstand, die konnten sich das kaum leisten.
Tietz hat nun die Orangen en Gros im Eisenbahnwaggon direkt aus Italien importiert und konnte nun die Früchte für
5 Pfennige das Stück verkaufen!

Im Buch steht nicht der Zeitpunkt des Geschäfts.
Jedoch wurde das erste Tietzkaufhaus in München 1886 gegründet, das neue Kaufhaus 1904 eröffnet.
Ich denke in dem Fall, das der Zeitraum um 1890 herum liegen müßte.
Im neuen Kaufhaus verdiente eine Verkäuferin 1908 um die 45 Mark im Monat.

So mache ich das immer wenn mich in dem Bereich was interessiert.
Natürlich ist es für mich ohne Bedeutung, das die Zahlen exakt sind, mir genügen Annäherungswerte für ein Gesamtbild.
 
Zu dem Thema interessant finde ich Robert C. Allen: How prosperous were the Romans? Evidence from Diocletian's price edict, in; Quantifying the Roman History (Ed. A. Bowman), 2009, der Artikel kann im Netz heruntergeladen werden.
Da werden zwei Warenkörbe für ungelernte Arbeiter definiert, ein relativ reichhaltiger und einer, der gerade so zum Überleben reicht, und geschaut, inwieweit Arbeiter sich die Warenkörbe leisten konnten, nicht nur anhand des Preisedikts, sondern auch (wohl übernommen von früheren Arbeiten des Autors) für ein paar europäische und asiatische Großstädte vom 14. bis zum 19. Jahrhundert.
Das Hauptergebnis ist, dass es den römischen Arbeitern nicht schlechter ging als denen in Südeuropa und Asien im 18 und mittleren 19. Jahrhundert, dass aber der Lebensstandard im 14. Jahrhundert in Europa (nach der Pest) und dann immer weiter zunehmend der in London und Amsterdam viel höher war.
 
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