Historisches Verkehrszeichen

Ist es denn so sicher, dass Gangflows Postkarte älter als Brabus' Bild ist? Laut wiki firmierte ARAL bis 1961 als BV-Aral. Ob dies natürlich auf jedem Hinweisschild eingehalten wurde, weiß ich nicht. Aber offenbar machte man sich beim Mineralölkonzern wohl schon recht früh Gedanken um "corporate identity". (Preisausschreiben für den Markennamen, eingefärbte Kraftstoffe, etc)
 
wenn man richtig schaut befindet sich das BV auf dem Rombus zwischen ARAL und Pumpe, geht sicherlich auf die künstlerische freiheit des schildermalers , war ja früher alles gemalt bzw auf die wand gemalt !

ich gehe fest davon aus das mein bild jünger ist als das ...

zumal auch wegen der leuchtreklame !

vom gefühl her würde ich das hier zw. 1930 und 1935 einordnen und meins ggf. zwischen 1933 und 47 auch wg. der VI schilder, schön wäre es halt wenn es möglich wäre das noch genauer zu bestimmen !

der dateiname des bildes ist nur für die sortierung !
 

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@brabus: Sieh dir mal bitte hier die Veränderung des Aral-Logos in der zeitlichen Abfolge an. Gangflows Postkarte - danke für's posten :winke: - ist daher frühestens im Jahr 1952 entstanden.
 
Ich ging auch davon aus, dass Gangflows Postkarte jünger ist. Es gab ja seit den 50ern eine Mode, die in den öffentlichen Raum ragenden Schilder abzunehmen.
 
das BV ARAL und zwar der Kraftstoff wird aber schon 1924 erwähnt und der wegweiser an der wand könnte auf eine Pumpe / tankstelle hinweisen die diesen kraftstoff verkauft !

es ist ja kein offizielles ARAL werbeschild sondern nur ein wegweiser "ARAL Pumpe ... Str. rechts"

mal schauen was ich bei den älteren bekannten darüber herausfinde !
 
Das Schild ist aber, wie Ugh Valencia schrieb, über das Logo zu datieren.

Du hast das Bild doch schon auf 15 Jahre genau eingeordnet. Frage einfach mal, was es in der Zeit für Manöver und Einquartierungen gab. Dann hast Du schon mal die in Frage kommenden Jahre. Dann betrachte die Einheiten. Mit Glück passen VI und VII oder VIII nur auf ein oder zwei Manöver.

Und wie ich schon schrieb, frage beim Stadtarchiv, was sie über die Örtlichen Postkarten wissen.
 
@Riothamus Bei der Aral-Sache bin ich mit dir einer Meinung.
Auf der Seite des Stadtarchivs steht, dass dieses leider im Moment geschlossen ist.

Ich habe nie "gedient" - war Zivi - daher weiß ich auch nicht, ob auf eine VI zwingend eine VII oder VIII folgen muss. Wäre es nicht auch vorstellbar, dass der andere Wegweiser (von dem man nur die V sieht) ebenfalls eine VI ist? Dann könnte die VI. Irgendwas die Strecke in beide Richtungen befahren, z.B. für Pannenhilfe oder um einfach nur die Schilder möglichst wenig kompliziert auf- und wieder abbauen zu können.
Gerade diese eher militärisch wirkenden Schilder deuten für mich auf die Kriegs- bzw. unmittelbaren Nachkriegsjahre hin.
 
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Ein anderer Ansatzpunkt wäre die Teerung der Marktgasse (ist das richtig?). Auch das lässt sich bestimmt zeitlich einordnen. Bei brabus Bild ist sie eindeutig gepflastert. Bei Gangflows Postkarte bin ich mir nicht sicher.
 
@brabus: Im Eingangspost hast du doch geschrieben, dass die Postkarte 1947 versendet wurde (Ich nehme an, du hast einen Poststempel o.ä.), daher kann das Motiv nicht jünger als 1947 sein. Ich denke, eine Vorort-Recherche, wie du sie ja planst, im Schlosscafe und beim Uhrmacher (und wer weiß, wen du da noch kennnst) helfen dir am ehesten weiter.

Hier könnten wir dir vielleicht besser helfen, wenn es einen Scan der Rückseite der Postkarte oder einen Scan der Vorderseite in bessserer Auflösung gibt - mich würde es auf jeden Fall interessieren, wenn du etwas vor Ort herausfindest. :winke:
 
Da hilft kein Militärdienst. Die Zeichen sind 68 bis 73 Jahre alt. Ich habe 93/94 gedient. Wenn ich bedenke, was sich alles während meiner Dienstzeit geändert hat, ziehe ich aufgrund dessen für so etwas keine Schlüsse aus dem, was ich noch weiß.

Es kann auf Einrichtungen hinweisen. Bei der Wehrmacht wären das eher die entsprechenden Abkürzungen.

Es kann sich um Einheiten oder Kolonnen zugeteilte Kennzahlen handeln, die nicht ihrer Nummerierung entsprechen muss, handeln. Schon 7 ist eine hohe Zahl.

Es kann sich theoretisch um Nummern von Einheiten handeln.

Es kann zumindest theoretisch eine bestimmte Strecke bezeichnen.

Wenn ich in meiner Schlaflosigkeit nichts übersehe.

Hier würde ich, da am Ende der Straße ein weiterer weißer Punkt in entsprechender Höhe zu sehen ist, eher vermuten, dass ein Teil nach links, ein Teil nach rechts sollte, was für eine Kolonne spräche. Aber in Stadtchroniken sind wohl nur Manöver vermerkt. Also würde ich auf gut Glück nachlesen.

Die Pfeile unter den Zahlen entsprechen denen der damaligen deutschen Verkehrszeichen. Ob das für eine Zuordnung in die Zeit vor '45 reicht, kann ich nicht sagen.

Ja, Scans in vernünftiger Auflösung zeigen oft mehr, als man so sieht.
 
Um noch einmal auf das erste Bild zu kommen. Unter dem Schild "VI" sieht man ganz schwach die Hinweisschilder nach links "Alsfeld" und darunter ein kleines Quadrat, evtl. die Nummer der Bundesstraße. Auf der anderen Straßenseite am Café dann noch die Buchstaben "Gie", also Richtung Gießen. Gab es in den letzten Tagen des Krieges eine Vorschrift die Schilder zu übermalen zur Verwirrung des Feindes?
 
Wenn VI nach links soll, sollte mindestens VII nach rechts.
Oder »V«…, wonach die abgebildete Abzweigung nach links ein Streckenabschnitt zwischen »V« und »VI« wäre, der von Motorfahrzeugen mit ortsunkundigen Fahrern in beide Richtungen befahren wurde. Demnach am ehesten eine temporäre militärische Signalisation. Die Scheinwerfer des Fahrzeugs sind evtl. mit Schlitzscheiben getarnt (bei der arg komprimierten Bilddatei schwierig zu sagen, müssten aber eigentlich heller sein), was das Aufnahmedatum auf 1940-1945 einengen würde.

Zum Aral-Zeichen: Tankstelle in 1924, in: https://www.geschichtsspuren.de/artikel/verkehrsgeschichte/138-tankstellengeschichte.html
 
Im Krieg unterließ man eine solche Beschilderung eher. Also eher bis '39 oder ab '45. Daher mein Hinweis auf Manöver. Eine Ausnahme wäre z.B. eine Truppe, die einquartiert wird.

Auf dem Bild ist anhand des Pfeils zu erkennen, dass nach dem 'V' noch ein Zeichen folgen muss, wenn ich Richtig gemessen habe.

Ja, bei der Tankstelle sieht man deutlich, dass das ältere Logo noch nicht komplett aufgefüllt war, wie auf der Postkarte.
 
Auf dem Bild ist anhand des Pfeils zu erkennen, dass nach dem 'V' noch ein Zeichen folgen muss, wenn ich Richtig gemessen habe.
Du hast recht mit der Nummer; ich habe bei der Signalisation rechts die Länge des Pfeils nicht beachtet. Zur Klärung der für die Datierung relevanten Frage, ob die Scheinwerfer abgedeckt sind, könnte ein besseres Bild wesentlich beitragen… :fs:
 
…, (bei der arg komprimierten Bilddatei schwierig zu sagen, müssten aber eigentlich heller sein)...

Wobei eins nicht übersehen werden darf, das damals Bilder gemacht worden sind, die wesentlich mehr Korn hatten. Das lag an den damals möglichen Filmen, wo die Silberhalogenidkristalle einfach gröber waren. Mehr gab die Technik und auch Chemie damals nicht her. Da hilft dann auch kein rufen nach größeren Dateien. In den Zeiten moderner digitaler Fotografie spricht man von Rauschen.
 
Ich habe schon auf Fotos aus dem 1. Weltkrieg nach dem Einscannen mit genügender Auflösung Einheitennummern auf den Schulterstücken der Abgebildeten lesbar machen können. Natürlich war die Qualität geringer, aber dem fraglichen Bild sieht man die Computergestützte Komprimierung an. Die Körnung sieht man nicht so regelmäßig.
 
Ich habe schon auf Fotos aus dem 1. Weltkrieg nach dem Einscannen mit genügender Auflösung Einheitennummern auf den Schulterstücken der Abgebildeten lesbar machen können. Natürlich war die Qualität geringer, aber dem fraglichen Bild sieht man die Computergestützte Komprimierung an. Die Körnung sieht man nicht so regelmäßig.

Bei Abzügen von Glasplatten-Negativen ist das sehr gut möglich. Die waren relativ groß und die Abzüge wurden z.T. als Kontaktabzüge realisiert, da sieht man i.d.R. keine Körnung.

Danach verbreiteten sich jedoch die Kleinbildkameras, bei denen von einem kleinen Negativ der Abzug vergrößert wurde, wodurch auch der Korn sichtbar wurde.

Professionelle Fotografen (und von diesen Stammten auch die Vorlagen für die Postkarten) arbeiteten jedoch auch später noch lange mit Groß- oder Mittelformaten oder sogar mit Glasplattenkameras (besonders Portraitfotografen).

Die Portraits von meinen Urgroßeltern aus der Zeit vor dem 1 WK lassen sich hervorragend vergrößern, bei den Familienfotos die mein Großvater in den 30.ern und den 40.ern knipste, ist das kaum zu machen.

Hängt also davon ab, wer und womit die Bilder gemacht hat.
 
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