pelzer
Aktives Mitglied
Grüezi
Gestern hat ein Bekannter geschimpft; „… schlimmer als die Hodenbader!“.
Und heute habe ich mal recherchiert, was den "Hodenbader" eigentlich sind. Und hier meine Erkenntnisse:
Ab 1984 gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich ganz besonders mit natürlicher Empfängnisverhütung befasst. Man theorisierte und diskutierte verschiedene Möglichkeiten; Wärme schien am Erfolgversprechendsten um Fruchtbarkeit zu reduzieren. Es war dann wohl der Druck der Freundinnen, den die Revoluzzer zu praktischen Versuchen drängte – dem Hodenbaden.
In der Praxis ging das so: Man erwärmte seine Hoden im Wasserbad. Die Umsetzung der antisexistischer Theorie hat mitunter wehgetan, denn wie wärmer, wie besser! Die Hodenbader experimentierten mit Tauchsiedern in eigens angefertigten Hodenbad-Stühlen. «Extrem heikel, die Temperatur genau auf 45 Grad hinzukriegen, die Haut an Penis und Oberschenkeln musste man schützen, die wäre sonst verbrannt», sagt Beat Schegg. Das gerne beschriebene Bild der testikeldünkelnden, diskutierenden Männerrunde sei aber falsch; «wir haben das zu Hause gemacht».
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, damit sie nicht obenauf schwammen.
Die Sache ist eine Weile gut gegangen, bis eines Tages ein Radiosender die Hodenbadergruppe „bekannt“ machte. Die Hörer krümmten sich vor Lachen und die Hodenbader fühlten sich irgendwie unverstanden. Und dann kam sowieso AIDS und die Pariser – und das Interesse an der Hodenbaderei kühlte ab. Traurig - und von der Wissenschaft vergessen...
Deshalb - denkt das nächste mal wenn ich im Auto die Sitzheizung anstellt doch bitte für einen Moment an die Hodenbader und ihr Anliegen. Danke
Gruss Pelzer
.
Gestern hat ein Bekannter geschimpft; „… schlimmer als die Hodenbader!“.
Und heute habe ich mal recherchiert, was den "Hodenbader" eigentlich sind. Und hier meine Erkenntnisse:
Ab 1984 gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich ganz besonders mit natürlicher Empfängnisverhütung befasst. Man theorisierte und diskutierte verschiedene Möglichkeiten; Wärme schien am Erfolgversprechendsten um Fruchtbarkeit zu reduzieren. Es war dann wohl der Druck der Freundinnen, den die Revoluzzer zu praktischen Versuchen drängte – dem Hodenbaden.
In der Praxis ging das so: Man erwärmte seine Hoden im Wasserbad. Die Umsetzung der antisexistischer Theorie hat mitunter wehgetan, denn wie wärmer, wie besser! Die Hodenbader experimentierten mit Tauchsiedern in eigens angefertigten Hodenbad-Stühlen. «Extrem heikel, die Temperatur genau auf 45 Grad hinzukriegen, die Haut an Penis und Oberschenkeln musste man schützen, die wäre sonst verbrannt», sagt Beat Schegg. Das gerne beschriebene Bild der testikeldünkelnden, diskutierenden Männerrunde sei aber falsch; «wir haben das zu Hause gemacht».
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, damit sie nicht obenauf schwammen.
Die Sache ist eine Weile gut gegangen, bis eines Tages ein Radiosender die Hodenbadergruppe „bekannt“ machte. Die Hörer krümmten sich vor Lachen und die Hodenbader fühlten sich irgendwie unverstanden. Und dann kam sowieso AIDS und die Pariser – und das Interesse an der Hodenbaderei kühlte ab. Traurig - und von der Wissenschaft vergessen...
Deshalb - denkt das nächste mal wenn ich im Auto die Sitzheizung anstellt doch bitte für einen Moment an die Hodenbader und ihr Anliegen. Danke
Gruss Pelzer
.