HRR im Spätmittelalter - Krise Landwirtschaft

Unterm Strich muss man wohl schlicht festhalten, dass es so viele Faktoren gab, die Wüstungen verursacht haben, dass es - gerade durch deren unüberschaubare Einzelauswirkung und Wechselwirkung - kaum nachvollziehbar ist, wo durch welche Ereignisse wie hoch der Wüstungsquotient war. Es spielen gesellschaftliche, ökonomische, ökologische, politische, wahrscheinlich auch kirchliche Faktoren eine Rolle - überall mit anderen Gewichtungen und Kombinationen.

Das erklärt zwar nicht die harte Ems-Kante aber immerhin die starken Schwankungen im Ganzen.

Dem regionalen Mix stimme ich zu.


Was die Ems-Kante angeht, stimmt, wie gesagt, im Norden die Karte wegen mangelnder Besiedlung im Westen. Südlich der Lippe ist die Grenze schlicht falsch dargestellt. Daher würde ich mich nicht auf die Karte stützen.
 
So, jetzt hab' ich nochmal bei Bergmann nachgelesen. Man ging ursprünglich davon aus, dass Geseke und Salzkotten bei ihrer Gründung die umliegenden Ortschaften komplett aufgesogen hatten, also im Spätmittelalter nicht mehr zur Verfügung standen. Davon geht die Karte Abels aus. Dass dem nicht ganz so war, erarbeitete man in den 80er Jahren. Die abrupte Grenze verdankt sich im Süden also dem alten Forschungsstand.
 
Zurück
Oben