Das Meid-Zitat lautet statt Verkürzung in Wikipedia:
„Das Gesamtproblem hat drei unterscheidbare Aspekte:
1. Die Anwesenheit einer ursprünglich nicht-keltischen, nicht-germanischen, jedoch sprachverwandten Bevölkerung im NW-Raum
2. Die Frage der Ausdehnung dieses sprachlichen Substrates
3. Die späte Germanisierung des NW-Raumes.
Punkt 1, die ursprüngliche Anwesenheit einer anderssprachigen Bevölkerung, halte ich für absolut erwiesen.
Einschränkungen bestehen nur hinsichtlich der Beweiskraft des Materials im einzelnen, die unterschiedlich ist.
Bei Punkt 2 und 3 bleiben Fragen offen; diese Punkte bedürfen weiterer Klärung.
Die Begrenzung des NW-Blocks ergibt sich in negativer Weise von außen, und zwar im Süden durch die Grenze zum Keltischen, ansonsten durch die Umklammerung durch das Germanische. Es ist dabei nicht klar, wie weit, ζ. B. im Osten, diese ethnisch-sprachliche Schicht reichte, ehe sie durch die germanische Überflutung unterging. Es weist ja ζ. B. das Kriterium der st- Bildungen weit über den Raum des NW-Blocks nach Osten und Süden hinaus; hier liegt eine alte Schicht vor, an der der NW-Block zwar teilhat, aber durch die er nicht definiert wird. Besser steht es mit dem Kriterium der apa-Namen, die in diesem Raum eine besondere Dichte haben.“
Der für erwiesene gehaltene Punkt 1, „die ursprüngliche Anwesenheit einer anderssprachigen Bevölkerung“, ist eine Platitüde, wenn man den Fall fehlender Vorbesiedlung ausschließt.