Ravenik
Aktives Mitglied
Das sehe ich nicht so streng. Ivar soll zwar auf einem Schild getragen worden sein, aber dafür überaus klug und listig gewesen sein und außerdem ein exzellenter Bogenschütze. Er war ja auch kein Emporkömmling, der sich erst beweisen musste, sondern als Sohn von Ragnar Lodbrok der Sohn eines anderen berühmten Anführers, was ihm durchaus einen Startvorteil verschafft haben könnte. Den Sagas und Skaldenliedern zufolge war bei einem Heerführer außerdem auch wichtig, dass er seinen Mannen gegenüber freigiebig war. Dazu kommt noch, dass Ivar zusammen mit seinen Brüdern unterwegs gewesen sein soll, die das Dreinhauen übernommen haben sollen, während Ivar das Denken übernahm, die Pläne machte und in der Schlacht vom Schild aus mit dem Bogen schoss. Dabei soll er sich auch durchaus in gefährliche Situationen gewagt haben, sodass sein Mut außer Zweifel gestanden haben sollte.Bei einem Kriegshäuptling können wir wohl alle apparenten Schwächen ausschließen.
Wenn also Ivar der Sohn eines Anführers war und außerdem ausreichend freigiebig, kann ich mir schon vorstellen, dass sich ihm trotz körperlichen Gebrechens Männer anschlossen, vor allem wenn er sich rasch als fähiger Anführer (der für Erfolge und Beute sorgen konnte) erwies.
Natürlich will ich aber nicht ausschließen, dass die Geschichte vom Gebrechlichen auf dem Schild auch erst entstanden sein könnte, als man sich den Beinamen nicht mehr erklären konnte.