Hallo zusammen,
erst mal möchte ich ein Lob loswerden: Dieses Forum ist ,für mich Geschichtsinteressierten und Geschichtsstudenten, das interessanteste, das ich in den letzten Monaten entdecken konnte. Also weiter so.:respekt:
Dieses Thema ist eine Ankündigung, d.h. ich werde demnächst einiges zum Thema "Juden im Osm. Reich" hier schreiben. Bitte schreibt mir, falls dieses Thema bereits durchgekaut wurde. Ich hab jetzt nichts dazu hier finden können.
In diesem Sinne...
Bis die Tage..:winke:
Hi
Ein großes Lob ,daß du dich gerade für dieses Interessante Thema einsezt.
Mich hat es auch immer sehr interessiert.
Es begann mit einem Edikt,das die Katholischen Majestäten Isabella I. und Ferdinand II. unterschrieben haben,dass sämtliche Juden (damals etwa 180.000) aus Spanien vertrieben hat. Ausgenommen von dem Edikt, dass am 31. März 1492 unterschrieben worden war, sind nur die Juden, die sich taufen lassen.(Diese als Conversos genannten Juden wurden aber sehr suspekt behandelt und waren Verfolgungen ausgesezt) Um sich zu entscheiden, ob sie den christlichen Glauben annehmen oder das Land ohne Geld, Gold und Entschädigung verlassen, wurde ihnen eine Frist von drei Monaten eingeräumt. Nach der Wiedereroberung Spaniens von den Mauren, begann in Spanien eine bis dahin nicht gekannte Verfolgung von Juden. Eine Mögliche Erklärung für die Vertreibung aus Spanien könnte der Wunsch des Königspaars nach einer religiösen Einheit des Reiches gewesen sein. Die Vertriebenen ließen sich meist in Nordafrika und im Osmanischen Reich nieder. Beyazid II siedelte sie in istanbul,Selanik(Saloniki),Sarajevo und auf die insel Zypern an.Einige gingen aber auch in die Niederlande, Frankreich, in deutsche Gebiete oder nach England. Bis heute sind noch in der Türkei vereinzelte Gruppen dieser Sepharden ansässig.Vor allem in Istanbul.
Nurbanu,die Mutter von Murat III,soll eine gebürtige Sefardin mit Namens Rachel gewesen sein.
Sepharden sind Juden, deren Vorfahren bis 1492 in Spanien und Portugal ansässig waren. Sie sprechen eine gemeinsame Sprache, das Sephardische, das sich vom mittelalterlichen Iberoromanischen ableitet. Sephardim kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet die iberische Halbinsel.
Für Spanien hatte die Vertreibung auch wirtschaftliche Konsequenzen, da mit ihnen Gelehrte, Doktoren und Bankiers Spanien verließen.
Für sephardische Juden gilt in Spanien übrigens heute noch eine Sonderregelung bei der Einbürgerung. Während im Normalfall man zehn Jahre in Spanien leben muss, um die spanische Staatsbürgerschaft beantragen zu können, können Sepharden bereits nach zwei Jahren die Einbürgerung beantragen.