Kaiser Sigismund

Zitat Herold :

Mit der Verurteilung von Jan Hus als Ketzer wurden automatisch alle ihm gegenüber gegebenen Verpflichtungen, Versprechen, Eide etc. wirkungslos. Ein Ketzer steht außerhalb der christlichen Gemeinschaft, alle ihm vor Gott beschworenen Zusagen verlieren damit ihre Bindungskraft. Was Sigismund also mit Hus angestellt hat, war nach mittelalterlichem Rechtsverständnis vollkommen legitim und kein Rechtsbruch.

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Hallo Herold
War das J. Hus eigentlich klar, mußte es ihm klar sein ,daß er praktisch als totgeweihter Ketzer nach Konztanz kam so er nicht widerrief ?

Wie steht es mit Karl V. War seine Einstellung zu Hus und Luther nur persönlich humanistisch oder sah er rechtliche Gründe anders zu verfahren mit Luther.
 
Konradin schrieb:
Insofern stimmen die Urteile der älteren Forschung doch einigermaßen.
Ich denke, Herold wollte damit ausdrücken, dass sich in der neueren Geschichtswissenschaft eine differenziertere, kontext- und verstärkt quellenorientierte Betrachtungsweise durchgesetzt hat. Während Historiker früher mit Werturteilen mitunter schnell bei der Hand waren, wird heute versucht, das zu vermeiden.

Ich habe auch einen Hinweis auf tendenzöse Biographen Wenzels IV gefunden. Sein Eintrag im Lexikon des Mittelalters endet nämlich mit den Worten:
"Wie bei seinen Zeitgenossen fanden W.s Absichten auch bei seinen Biographen wenig Anklang: eher verleumdete man ihn, als daß man die tatsächl. Ereignisse seiner Regierung würdigte. W. war auch kein großer Bauherr und Kunstmäzen wie Karl IV., doch besaß er eine einzigartige Bibliothek."

Deshalb würde mich interessieren, auf welche Literatur du dich berufst?
 
"Wenzel, mit Beinnamen der Faule, lässt die Regierungsgeschäfte schleifen. Er ist meistens auf der Jagd und ein absoluter Hundenarr. Die Hunde schlafen in seinem Bett und es wird behauptet, seine erste Frau sei von einem von ihnen zu Tode gebissen worden. Nachts zieht er betrunken durch die Strassen und vergewaltigt die Frauen respektabler Bürger."
Link: http://forum.wprost.pl/ar/?O=356522&NZ=15

"Nepomuk war der Beichtvater der Königin. König Wenzel wollte erfahren, was seine Frau dem Priester unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses anvertraut hatte. Doch Johannes wahrte das Geheimnis - trotz grausamer Folter. Schließlich ließ König Wenzel den treuen und verschwiegenen Priester Johannes Nepomuk von der Moldaubrücke in den reißenden Fluß stürzen und auf diese Weise ermorden. Dies geschah in der Nacht zum 20. März - auf Befehl König Wenzels IV."
Link: http://www.jonelo.de/private/nepomuk.html

"In seinem persönlichen Charakter wird er als Paranoiker und eine Art zweiter Nero beschrieben (dieser Vergleich stammt schon von den Zeitgenossen), der die Menschen in seiner Umgebung aus fadenscheinigsten Gründen habe hinrichten lassen. Seinen Koch soll er einmal auf den Spieß stecken und braten haben lassen, weil ihm die Speisen nicht geschmeckt hätten. Er spielt auch eine Hauptrolle in der Geschichte von Johannes Nepomuk, den er angeblich deshalb in die Moldau hat werfen lassen, weil er ihm die Beichtgeheimnisse seiner Frau nicht habe preisgeben wollen. Die meiste Zeit seiner Regierung soll er in einem Zimmer mit seinen Jagdhunden eingeschlossen verbracht haben."
Link: http://www.net-lexikon.de/Wenzel-HRR.html

Sicherlich hatte er auch gute Seiten:

"Unter den Geschichtsforschern war er nur als "der Faule", oder "der Säufer" bekannt. Tatsächlich hat er enorme Leistungen auf dem Gebiet der Buchkunst vollbracht. Der Titel des bibliophilen Königs wurde ihm erst in den letzten Jahrzehnten zugestanden. Die wichtigsten Handschriften, die in seiner Buchwerkstatt entstanden, sind die Goldene Bulle (1400), der Willehalm des Wolfram von Eschenbach, einigePaulusbriefe, ein böhmisches Bergrecht und das Martyrolum. Seine berühmteste Handschrift ist jedoch die Wenzelsbibel."
Link: http://amor.rz.hu-berlin.de/~greifene/Wenzel/biographie.html

Insgesamt muß man klar abwägen, v. a. im Falle Wenzels.
 
Wenzel wurde als zweiter Nero bezeichnet? Na mittlerweile wird ja auch Nero von den Historikern nicht mehr so schlimm bewertet. Angeblich sollen ja sogar Cäsar und Augustus, zwei römische Helden, grausamer und perverser gewesen sein als Nero.
 
Nero war wirklich, in der langen Reihe der Kaiser gesehen, gar nicht so unglaublich schlimm.
Caligula, Domitian, Commodus, Caracalla und Elagabal sind die anderen "Tyrannen Roms", wobei es sich bei Domitian auf reiche Bürger und Adelige beschränkte.
 
Oh, ich dachte, du hättest ein Buch, das du empfehlen könntest...

Das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon stellt nämlich die Ermordung Johannes von Pomuks ganz anders dar:
BBKL schrieb:
"Weshalb gerade er den persönlichen Haß König Wenzels IV. auf sich zog, läßt sich nicht mit letzter Sicherheit aus den Quellen erschließen; äußerer Anlaß für den »kalkulierten Terrorakt« (F. Seibt) gegen den Generalvikar war vermutlich die Exkommunikation eines königlichen Günstlings sowie die Bestätigung eines Wenzel nicht genehmen Kandidaten als Abt des Klosters Kladruby (Kladrau). Am Abend des 20.3. 1393 wurde J. nach schwerer Folter, der Überlieferung nach unter Beteiligung des Königs, von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestürzt. - Da sich einerseits die Nachricht vom grausamen Ende J.s rasch verbreitet haben dürfte, andererseits auf königliches Geheiß hin Stillschweigen über dessen Hintergründe gewahrt werden mußte, kamen bald die verschiedensten Gerüchte in Umlauf. Die ersten Nachrichten, wonach J. ermordet wurde, weil er sich als Beichtvater der Königin Johanna geweigert habe, das Beichtgeheimnis zu brechen, finden sich in der Kaiserchronik des Thomas v. Ebendorfer (verf. vor 1451) und in der »Správovna« des Pavel Zidek (entstanden vor 1471)."
Ich hoffe, du beziehst nich alle deine Informationen aus dem Internet...
 
Im Falle Wenzels stand mir kein spezielles Buch zur Verfügung. Gibt es eine Biographie?
Außerdem findet sich die Behauptung, Wenzel wollte Beichtgeheimnisse erpressen, auch oft in Büchern. Offensichtlich ist es wirklich eine Verleumdung des Königs.
 
Für dich würde sich die Anschaffung des Lexikons des Mittelalters wirklich auszahlen... ;)

Ich hab dir die neuesten herausgesucht-Voilà:

W. Klare, Die Wahl W.s v. Luxemburg zum röm. Kg., 1990.
J. Specek, Vaclav IV., 1986 [Lit.; vgl. jedoch I. Hlavácek, Husitský Tábor 10, 1991, 236-243]
Bosl, Böhm. Länder, I, 1967 [F. Seibt]
Ich denke, dass auch in der Karl IV-Biographie von Ferdinand Seibt einiges enthalten ist....
 
Vielen Dank, sehr liebenswürdig. :) :thx:
Das Lexikon des MA ist ja leider ziemlich teuer, aber die Anschaffung ist wirklich zu überdenken. :)
 
Mal eben nur eine kurze Antwort (hoffe, ich finde in den nächsten Tagen mal Zeit für einen längeren Kommentar), dafür aber etwas provokant:

Wenzel konnte die Hussitenfrage noch einigermaßen bewältigen, erst unter seinem Nachfolger Sigismund brach der Konflikt mit aller Gewalt aus.

Karl IV. gelang es trotz der Ausrichtung eines Großteils seiner Politik auf Erbfolgefragen nicht, die Luxemburger als die herrschende Dynastie im Reich fest zu verankern (also das, was den habsburgern schließlich gelang).

Soviel zu dem etwas einseitigen Wenzel=schlecht, Karl IV.=gut...
 
Arcimboldo schrieb:
War das J. Hus eigentlich klar, mußte es ihm klar sein ,daß er praktisch als totgeweihter Ketzer nach Konztanz kam so er nicht widerrief ?

Wie steht es mit Karl V. War seine Einstellung zu Hus und Luther nur persönlich humanistisch oder sah er rechtliche Gründe anders zu verfahren mit Luther.

Ob Hus klar war, auf was er sich mit seiner Reise nach Konstanz eingelassen hatte, kann ich nicht sagen. Die Möglichkeit als Ketzer auf dem Scheiterhaufen zu enden, muss ihm aber eigentlich bewusst gewesen sein. Vielleicht hat er auf den Reformwillen des Konzils gehofft und darauf, dass seine Ideen Teil der offiziellen Kirchendoktrin werden könnten. In Fragen der Kirchenreform schien zu diesem Zeitpunkt ja vieles möglich zu sein - dass die causa reformandi dann aufgeschoben wurde, konnte Hus ja nicht ahnen. Vielleicht sah er in dieser Reise die einzigartige Möglichkeit, mit seinen Ideen die höchsten Vertreter der Christenheit direkt zu beeinflussen. Vielleicht war das für ihn das Risiko wert. Vielleicht sah er aber auch, dass er selbst im worst case ein Märtyrer der Reformbewegung werden könnte, wie es dann ja auch tatsächlich geschah. Vielleicht verleitete ihn die Begeisterung, die ihm in Prag und auf seinem Weg nach Konstanz entgegenschlug, aber auch einfach zu Fehleinschätzungen. Möglich, dass diese Fragen schon beantwortet sind, so genau kenne ich mich dann mit Hus doch nicht aus, ist also hier viel Spekulation dabei.

Und Karl V. und Luther? Die Parallelen scheinen offensichtlich, aber generell war Karl ja einer Kirchenreform gegenüber sehr aufgeschlossen und auch Luther wollte alles andere als eine Kirchenspaltung. Insofern hoffte anfangs der eine auf den anderen. Zum Zeitpunkt von Worms war ja überhaupt nicht abzusehen, was die kommenden Jahrzehnte mit sich bringen würden. Nicht zuletzt sei auch die hohe persönliche Integrität Karls erwähnt, die es ihm wahrscheinlich nicht leicht gemacht hätte, Luther gegenüber sein Wort zu brechen, wenn das Rechtsverständnis der Zeit ihm das auch erlaubt hätte.


Schini schrieb:
Ich denke, Herold wollte damit ausdrücken, dass sich in der neueren Geschichtswissenschaft eine differenziertere, kontext- und verstärkt quellenorientierte Betrachtungsweise durchgesetzt hat. Während Historiker früher mit Werturteilen mitunter schnell bei der Hand waren, wird heute versucht, das zu vermeiden.

[...]

Deshalb würde mich interessieren, auf welche Literatur du dich berufst?

Ich hatte jetzt gar nicht so konkret an bestimmte Literatur gedacht, sondern mehr die allgemeine Tendenz moderner Geschichtsforschung im Auge. "Die Luxemburger" von Hoensch könnte ich dir nennen, etwas sperrige Sprache, aber für den Überblick ganz gut. Mich hatten die von Konradin meiner Meinung nach etwas vorschnellen Urteile über Karl IV. und Wenzel gestört, die ein Schwarz-Weiß-Bild malen, das so garantiert nicht existiert hat. Sicherlich war Karl IV. ein stärkerer König als Wenzel, aber man sollte doch die unterschiedlichen Voraussetzungen der Herrschaft nicht übersehen, denn da stand Wenzel angesichts Kirchenschisma, rapide steigender Fürstenmacht und (von seinem Vater reichlich versetzten) abnehmenden Reichsgut sicherlich schlechter da. Auch sollte man Wenzels Landfriedenspolitik (Reichslandfrieden 1389) oder sein durchaus nicht ungeschicktes Taktieren in den dynastischen Rivalitäten des eigenen Hauses (die er seinem Vater verdankte) nicht völlig ignorieren. Ganz so simpel ist Geschichte nie und in besonderem Maße gilt das für die verworrenen Fronten im europäischen Spätmittelalter.


Konradins Links schrieb:
...es wird behauptet...soll er einmal...den er angeblich...soll er...

Fällt was auf? Historische Legendenbildung ist schon was feines... Mal ganz abgesehen davon, dass die zitierten "Fakten" jawohl alle Eigenschaften für eine zünftige Horrorstory über einen echt miesen bad guy bilden: Trunksucht, vergewaltigt Bürgersfrauen, bissige Hunde lieber als eigene Frau, grausame Ermordung des Kochs wegen einer Nichtigkeit... Wer's glaubt... Und die Folter ist natürlich "grausam", die vergewaltigten Bürgersfrauen "respektabel", der Fluss als letzte Ruhestätte "reissend", der ermordete Beichtvater "treu und verschwiegen" - was sind eigentlich Topoi...?
 
Imperator schrieb:
Als Sigismund zum Kaiser gekrönt wurde... war er da nicht der erste Kaiser seit Friedrich II., der in Rom und vom Papst zum Kaiser gekrönt wurde?

Nach Friedrich II. (1220) wurden nur mehr Heinrich VII. (1312), Ludwig IV. (1328), Karl IV. (1355), Sigismund (1433), Friedrich III. (1452) und Karl V. (1530) zum Kaiser gekrönt.
Davon wurde, wie Du richtig sagst, erst wieder Sigismund vom Papst selbst gekrönt; die vorherigen wurden entweder von Kardinälen oder einem Gegenpapst gekrönt. Friedrich III. wurde als letzter römisch-deutscher König in Rom vom Papst gekrönt, Karl V. als Allerletzter vom Papst gekrönt, aus Zeitmangel aber in Bologna.
 
Konradin schrieb:
oder einem Gegenpapst gekrönt

Wobei du davon ausgehen kannst, dass sich auch diese Päpste sicherlich als vollkommen rechtmäßige und legitime Nachfolger Petri gefühlt haben, und ähnlich dürfte das auch ihr Anhang und natürlich die von ihnen gekrönten Kaiser gesehen haben. Der Begriff Gegenpapst beinhaltet nämlich durchaus schon eine gewisse Wertung...
 
Herold schrieb:
Wobei du davon ausgehen kannst, dass sich auch diese Päpste sicherlich als vollkommen rechtmäßige und legitime Nachfolger Petri gefühlt haben, und ähnlich dürfte das auch ihr Anhang und natürlich die von ihnen gekrönten Kaiser gesehen haben. Der Begriff Gegenpapst beinhaltet nämlich durchaus schon eine gewisse Wertung...

Sicher. So sah Ludwig IV. in Nikolaus V. den rechtmäßigen Papst, den er 1328 ernannte; später (1330) unterwarf sich Letzterer aber Johannes XXII.
 
... er war militärisch nicht gerade begabt (Niederlage gegen die Osmanen 1396 bei Nikopolis,...

Moooment; das schreit nach einer Richtigstellung, auch wenn's 3 Jahre zuspät kommt.

Dem Sigismund militärisches Unvermögen anzuhängen und ihn für die Niederlage bei Nikopolis verantwortlich machen ist auch etwas zu einfach.
Vielmehr sollte man die Rolle des franko-burgundischen Heeres näher ins Auge fassen. So hatte dessen formeller Oberbefehlshaber Jean sans Peur, comte de Nevers (der spätere Herzog von Burgund) über seine Ritter zum Zeitpunkt der Schlacht schon längst keine Kontrolle mehr gehabt, auch waren diese sehr schlecht vorbereitet. Schon bei der Erstürmung von Rachowa geritten die Burgunder in arge Bedrängnis aus der sie erst durch die Unterstützung von Sigismunds Ungarn befreit wurden.
Später konnten sie Nikopolis nicht nehmen da sie auf die Mitnahme von Belagerungsgerät verzichteten. So machten sie es sich im Lager bequem und feierten prunkvolle höfische Feste. Als ein Beobachter die Nachricht verkündete die Türken seien noch 6 meilen vom Lager entfernt ließ der der Maréchal "Boucicaut" ihm die Ohren abschneiden weil er angeblich lüge. Als dann das Heer der Türken tatsächlich vom Lager aus zu sehen war hatten einige Ritter im Suff Schwierigkeiten ihre Pferde zu besteigen.
Als dann Sigismund auch noch verlangte mit seinen Ungarn, die mit den Türken größere Kampferfahrung hatten, die erste Attacke zu reiten sahen das die französichen Ritter überhaupt nicht ein und breschten nach vorn womit sie Sigismunds Strategie über den Haufen warfen. Wie das ganze endete ist hinlänglich bekannt. Der Tag wurde teuer an französischem Blut und burgundischem Gold.
 
Moooment; das schreit nach einer Richtigstellung, auch wenn's 3 Jahre zuspät kommt.

Dem Sigismund militärisches Unvermögen anzuhängen und ihn für die Niederlage bei Nikopolis verantwortlich machen ist auch etwas zu einfach.
Vielmehr sollte man die Rolle des franko-burgundischen Heeres näher ins Auge fassen. So hatte dessen formeller Oberbefehlshaber Jean sans Peur, comte de Nevers (der spätere Herzog von Burgund) über seine Ritter zum Zeitpunkt der Schlacht schon längst keine Kontrolle mehr gehabt, auch waren diese sehr schlecht vorbereitet. Schon bei der Erstürmung von Rachowa geritten die Burgunder in arge Bedrängnis aus der sie erst durch die Unterstützung von Sigismunds Ungarn befreit wurden.
Später konnten sie Nikopolis nicht nehmen da sie auf die Mitnahme von Belagerungsgerät verzichteten. So machten sie es sich im Lager bequem und feierten prunkvolle höfische Feste. Als ein Beobachter die Nachricht verkündete die Türken seien noch 6 meilen vom Lager entfernt ließ der der Maréchal "Boucicaut" ihm die Ohren abschneiden weil er angeblich lüge. Als dann das Heer der Türken tatsächlich vom Lager aus zu sehen war hatten einige Ritter im Suff Schwierigkeiten ihre Pferde zu besteigen.
Als dann Sigismund auch noch verlangte mit seinen Ungarn, die mit den Türken größere Kampferfahrung hatten, die erste Attacke zu reiten sahen das die französichen Ritter überhaupt nicht ein und breschten nach vorn womit sie Sigismunds Strategie über den Haufen warfen. Wie das ganze endete ist hinlänglich bekannt. Der Tag wurde teuer an französischem Blut und burgundischem Gold.

Das ist richtig! Es gab eine französische und eine Ungarn-Schlacht bei Nikopolis 1396. Beide wurden von den Osmanen siegreich unter Bayezid dem Blitz gestaltet. Mich würde aber interessieren, wo Du die Infos über das Lager der Kreuzfahrer und das "Ohrenabschneiden" hast?

Grüsse Seldschuk!
 
Mich würde aber interessieren, wo Du die Infos über das Lager der Kreuzfahrer und das "Ohrenabschneiden" hast?

Das Ohrenabschneiden des Maréchal "Boucicaut" wird in den Chroniken des Jean Froissart erwähnt.
Über den Nikopolis-Kreuzzug und seinen Verlauf berichten u.a. die Chroniques des Religieux de St. Denis und Livre des fais, die Biographie "Boucicauts" die von einem seiner Pagen verfasst wurde.
 
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