Die Kanarische Kiefer wuchs bis zum Meer herunter, kam auch in dichten Beständen im Süden Teneriffas und Gran Canarias vor, wuchs angeblich auf allen Inseln, und ist auch heute noch bis auf 100 m Höhe herab zu finden. An Holz mangelte es nicht.
Für Bootsbau geeignetes Schilf gibt es zumindest auf La Palma, ganz sicher gab es das auch in den wasserreichen flachen Barrancos z.B. in San Nicolas de Tolentino auf Gran Canaria.
Dass die berberische Bevölkerung der Kanaren die Kanaren selbständig erreicht hat, gilt als ausgeschlossen.
Es gibt keinerlei archäologisches Substrat, keine zeitgenössischen Berichte über Seefahrt bei den Guanchen.
Es gibt hingegen Befunde von an der Küste gesammelten Mollusken und direkt an der Küste gefangenen Fischen, jede Menge Angelgerät aus Holz und Knochen, Netzgewichte aus Basalt, Körbe, Harpunen: Fischer ohne Boote.
Die Guanchen hatten keine Boote, hatten keine Schiffahrt, denn sie brauchten sie nicht.
Hirten und Bauern aus dem nordafrikanischen Hinterland sind keine Fischer, sind keine Seefahrer. Dafür aber Experten im Anbau von Linsen, Gerste, Bohnen, in der Nutzung von Farnwurzeln und Wildgräsern, im Rösten und Konservieren von Getreide (= Gofio), in der Zucht von Schweinen, Schafen und Ziegen.
Und schon Hanno der Seefahrer aus Kathargo schilderte um 480 v. Chr. wie er solche Experten, nämlich die nicht selbst bootsfahrenden Lixeten, als Kolonisten an Bord nahm.