Hey Leute, ich bin über meine Freundin auf dieses Forum gestoßen und bemerkte in diesem Beitrag, dass ich wohl einiges an Klarheit schaffen kann.
Also, zum ersten: Es stimmt, dass man Keltologie in Wien und Marburg studieren kann, aber alleine in Deutschland kann man es auch noch in Bonn (da tue ich das zum Beispiel) lernen.
Sonst ist es in der Welt in den meisten anglistischen Ländern möglich, in den USA im UK und Australien.
Und natürlich in den Ländern mit keltischen "Wurzeln", wie Schottland, Irland, Wales, Frankreich etc, etc...
Nur soviel dazu, wer Infos zum Studium der Keltologie braucht, kann sich gerne bei mir melden.
Keltologie -Bonn
Zum Zweiten (zum eigentlichen Thema):
Das so viele Sprachen in Europa Ähnlichkeiten haben, liegt daran, dass sie alle zur gleichen Sprachgruppe gehören (der Indogermanischen/ Indoeuropäischen), das erklärt also auch die Ähnlichkeiten im Lateinischen und im Gallischen.
Vom Lernen her ist Kymrisch(Walisisch) wohl wirklich das einfachste, es ist anderen modernen europäischen Sprachen von Grammatik und Syntax noch am ähnlichsten.
Aber auch die anderen kann man gut lernen, wenn man zum Beispiel einmal die Orthographie des Irisch-Gälischen verstanden hat, dann kann man auch in dieser Sprache große Fortschritte machen.
Schottisch-Gälisch ist dem Irischen sehr, sehr ähnlich, da das schottische von irischen Einwanderern in den Norden gebracht wurde...also alles der selbe Haufen (darf man aber keinem von denen sagen
feif: )
Vielleicht zum allgemeinen Verständnis:
Es gibt in der Keltologie die Unterscheidung zwischen Inselkeltischen und Festlandkeltischen Sprachen:
ganz wichtig ist dabei, dass die SPrachen, die als festlandkeltisch gelten, alle schon ausgestorben sind (gallisch, lepontisch, galatisch, keltiberisch)
und heutzutage nur noch Inselkeltische Sprachen überlebt haben:
unter diesen gibt es noch die Unterscheidung zwischen Brittanisch (darunter zählen: Bretonisch, Kymrisch und Kornisch) und Goidelisch (Irisch, Schottisch und Manx [Sprache auf der Ilse of Man])
An dieser Stelle möchte ich noch El Quijote recht geben:
Bretonisch ist eine Abart des Kornischen, welches leider ausgestorben ist, und vermutlich aufs Festland gekommen, als die Einwohner von Cornwall vor den Angeln und Sachsen geflohen sind. Dort entstand dann ein gewisses (keltisches) Vakuum, was im Verlaufe des Mittelalters durch Rück-Wanderungen wieder geschlossen wurde.
Also, ich hoffe, ich habe jetzt niemanden auf den Schlips getreten und hoffe, dass wir uns noch lange und ausgiebig hier unterhalten können.
Slán leat.