Das fällt für dich unter "locker"?
Jedenfalls finde ich es sehr interessant, dass zwei so bedeutende Zivilisationen praktisch unbemerkt nebeneinander existierten. Offenbar haben beide Seiten keine wirklich intensive Seefahrt betrieben. Möglicherweise gab es zumindest Delegationen, aber keine Aufzeichnungen bzw. diese wurden vernichtet.
Schriftliche Aufzeichnungen gibt es aus der Zeit vor der Eroberung durch die Spanier nicht. Das hat einen einfachen Grund, sie kannten die Schrift, so wie wir sie kennen, nicht.
Zu der Zeit als die ersten Europäer die Ostküste Mexikos erreichten, existierten innerhalb des aztekischen Gebietes, grosse und militärisch mächtige Stadtstaaten und Allianzen, die von den Azteken nicht unterworfen worden waren. Das Reich der Azteken bestand nur in seinem Zentrum aus einer kompakten Struktur. Die Peripherie unterschied sich in der Abhängigkeit.
Tributlieferung an die Azteken, Sicherstellung des Warenverkehrs und militärische Unterstützung.
Eine schriftliche staatliche Verfassung gab es nicht. Auch sind keine andern Aufzeichnungen bekannt. Die aufgezeichneten Rechtsgrundsätze die nach der spanischen Eroberung aufgezeichnet wurden, können nicht mehr so bestimmt werden, dass es die vorspanische Ordnung wiedergibt.
Die Wirtschaft der Azteken war auf die Versorgung von Lebensmittel und Luxusgüter ausgerichtet. Dies musste durch Einfuhr gewährleistet werden. Die Wirtschaft war auf Handel und Tribut ausgerichtet. Die Bevölkerung musste ihre landwirtschaftlichen und handwerklichen Produktionen zu Gunsten des Herrschers abgeben. Der grösste Teil dieses Tributs war für den Unterhalt des Herrscherhauses bestimmt und der Staatsverwaltung. Die im Grunde Untrennbar waren.
Die Grundnahrungsmittel wie Mais, Bohnen und Kürbis kamen aus dem Becken von Mexiko, diese Güter konnten ohne Transporttiere herbeigeschaffen werden.
Der Handel erfolgte auf verschiedenen Ebenen. Es gab tägliche Märkte wo die Produzenten ihre Ware verkaufen konnten. Es gab aber auch berufsmässige Händler, diese arbeiten regional. Geld gab es nicht, sondern der Wertmesser waren Kakaobohnen oder Goldstaub in Federkielen. Die Märkte im Becken von Mexiko wurden von den Fernhändlern betrieben, das war eine mit Privilegien herausgehobene Schicht. Sie waren wirtschaftlich und politische sehr einflussreich. Die Fernhändler ermöglichten den Warenaustausch weit über die Grenzen des aztekischen Einflussgebietes bis hin zu den Grenzen der Mayas. Zu den Inkas hatten sie meines Wissens keine Handelsbeziehungen aufgebaut.