Kutschen und Sänften im Winter?

Und was haben sie mit der Leiche getan? Weggeschmissen? Oder musste die Familie selber ziehen?
Der Herzog schreibt nichts dazu, es lässt sich daher nur mutmaßen, dass die Übernahme der Pferde - in Friedenszeiten - gesittet ablief ...
Das ist ja wie heutzutage!
:confused: Frankreich ist doch jetzt eine Republik, und das schon in der 5. Version ... :devil:
Zu den Straßen sach ich nüx, da wäre ich dann nur am :motz:en.
Grüße
excideuil
 
Und was haben sie mit der Leiche getan? Weggeschmissen? Oder musste die Familie selber ziehen?
Ich würde sagen, dass der Leichenzug Geld bekam, dass er sich andere Gäule leisten konnte, die aber evtl. nicht so sehr taugten.

Erstaunlich ist hier, dass schon in den 1740ern der Herzog (bzw. damals noch Prince) die Straßen in Frankreich lobt. Man muss aber schon sagen, dass Straßenbau einen besonderen Stellenwert in Frankreich hatte und das auch nicht erst seit Napoléon wie manche Mär einem weismachen will.
 
Pferdeschlitten sind nicht die Lösung

Das ein Schlitten bei gefrorenem Boden und Schnee drauf Vorteile gegenüber einem Gefährt mit Rädern ist, steht wohl ausser Frage. Das Problem beginnt aber bei Schneehöhen über 1 m. Das Pferd muß da aber erstmal selbst durch und dann noch das, wie auch immer geartete Gefährt ziehen. Ein Kufenschlitten macht auch erst Sinn, wenn die Kufenhöhe über der Schneehöhe liegt und der Weg bekannt ist. Möglicherweise hat man ja den Schee weniger beräumt als mehr verdichtet, in dem man schon bei beginnendem Schneefall flache schwere Schlitten auf den entsprechenden Abschnitten patrouillieren lies.
Bei größeren Abständen zwischen den Siedlungen (Russland) blieben da aber immer noch sehr viel "unbearbeitete" Abschnitte.

Ich denke, du hast den Finger auf einen wunden Punkt gelegt: ein Schlitten gleitet über den Schnee, das Pferd aber nicht. Ein Schlittenhund läuft tatsächlich über (verharschtem) Schnee, ein Pferd nie. Ohne Verdichtung oder Schneeräumung wären auch die sehr schönen literarischen Schilderungen von Schlittenreisen in Russland nicht denkbar gewesen.

Aus den obigen Beiträgen würde ich mal folgendes Bild destillieren:

- viel benutzte Wege, von der Reichsstraße bis zur Kirchgasse, wurden durch ständige Nutzung ungeplant verdichtet

- wo das nicht reichte, wurde auch gebahnt

- das Winterwegenetz unterschied sich deutlich vom Sommerwegenetz: Einbeziehung von vereisten Wasserläufen einerseits, Aufgabe von schneeverwehten Hohlwegen andererseits

In deinem nächsten Beitrag sieht man m.E. sehr schön, wie eine permanent benutzte, aber nicht unbedingt geräumte Straße ausgesehen hat. Flachgetrampelter Schnee/Matsch - das schafft der Gaul locker.
 
Was mir zum letzten Post einfällt ist dass ich irgendwo einen Schneepflug gesehen habe bei dem die Pferde nicht Vorne angespannt waren sondern einen Wagen zogen der den Pflug durch eine, oder mehrere, Stangen vor den Pferden herschob, dh diese nicht erst durch den Schnee laufen mußten.
Wie das Ding genau gesteuert/bedient wurde weiß ich nicht.
 
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