KZ Sachsenhausen

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Maria Antonia

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Es war ein Dienstag im Jahr 2005 meine Klasse und Parallelklasse machten uns auf dem Weg von Zehdenick nach Oranienburg, Sachsenhausen. Ich wollte eigentlich gar nicht mit und mein Gefühl bestätigte dies auch, ich muss auch gestehen ich hatte mich auch nicht wirklich schlau gemacht und interessiert hat mich das Thema auch nie, aber dennoch hatte ich dieses Gefühl des unwohlseins.
Als wir dann auch ankamen und ich das gelbe kleine Häuschen sah, war dieses Gefühl nicht verstärkt sondern eher weg, es wich der Aufregung. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, es sind nur fetzen und ich glaube das ist sone art selbst Schutz von mir, wir sollten uns erst ein Film ansehen, aber die Technik hat mal wieder versagt und so fingen wir den Rundgang an. Von diesem gelben Häuschen ging ein weg rechts vorbei ganz weit nach hinten weg, neben diesem weg wurde gebaut. Eine Polizeistation solle da hin, sagte der “Führer” und erzählte uns das die schönen Gebäude hinter uns, auf der anderen Straßenseite, für hohe NS-Leute dienten, aber auch für normale Zivilisten, die später alles bestreiten würden was hier passiert sei. Wir gingen weiter die Jungs machte scherze und alberten rum, was ich nicht verstehen konnte, dieser ort hatte auf mich so eine bedrückende Wirkung das es kaum zu beschreiben ist, als wir dann am vor dem Eingang ankamen, so 5-6m vor dem Tor traf mich der Schlag. Ein Häuschen mit Blumenkübeln und Teich war auf der Linkenseite und ein sehr schön angelegter weg, war da und auf der Rechtenseite ein kleiner Park und der “Führer” sagte uns, dass das Konzentrationslager Sachsenhausen schön aussehen sollte, ich hatte zu mir noch gesagt, ein schönes KZ ist doch mehr als lächerlich, das merkte dieser “Führer” und sagte, “drum eben ja, dieses KZ solle nicht böse aussehen und die Sachen hier nur verehelichen” und ich merkte das komische Gefühl wieder was langsam wieder kam.
Wir gingen weiter und sahen das große gusseiserne Tor mit dem zynischen Spruch “Arbeit macht Frei” und als der “Führer” sagen wollte was dieser Spruch zu bedeuten hatte, sagte ich ohne das ich es wollte oder bemerkt hatte, Ja Tod…, totarbeiten, das soll es heißen, der Tod machte sie frei.” und auf der Innenseite des Tores waren wieder diese Blumenkübel und der große Platz mit der Laufspur, um die Schuhe zu testen für die Soldaten, wie lange sie halten und die Häftlinge musste Tage hinweg laufen. Wir gingen dann in eine Baracke sie war klein und von außen sah sie aus wie ein kleines aber lang gezogenes Schwedenhaus, es war die Waschbaracke glaube ich, mit Besenkammer und Toiletten und die Bilder in der Baracke verfolgen mich heute noch manchmal in meinen Albträumen, Tote neben Menschen die sich wuschen oder Tote die in der Besenkammer eingesperrt wurden und erstickten, sind halbe Skelette … . Als wir bei dem Gefängnis angekommen waren, sah ich unterlagen in einer Zelle ich weiß nicht, ich fühlte mich diesen irgendwie hingezogen und als ich das lies was ich da sah, wurde mir noch schlimmer zumute als davor, ich las 3 Nachnamen diese waren Fuss, ich dachte erst was für ein Zufall, Fuss mein Nachname hier zu finden, ich hatte das damals nicht so richtig für voll genommen, aber als ich Ahnenforschung betrieb, fand ich diese Namen wieder und es waren Verwandte von mir… . Als wir dann hinten wieder raus kamen standen da 3 Pfähle, wenn Häftlinge nicht so wollten wie die Nazis es von ihnen verlangten, wurden ihnen die Hände hinter dem Rücken zusammen gebunden und, dann so an dem Pfahl aufgehängt und je nach dem wurden sie weiter höher gehievt, na ja irgend wann gaben dann ja die Sännen nach und rissen und der Arm war ausgekugelt und 2 Jungs machten sich lustig und spielten an den Pfählen rum, das war nicht nur peinlich sondern auch noch Geschmacklos und mir wurde schlecht. Wir gingen wieder weiter zu so einem großen Turm der “Führer” sagte, “hier wurden die Häftlinge weder an die wand gestellt oder erhängt.” Tolle Vorstellung erst gedemütigt bis aufs Blut, dann noch geschindert bis fast zum Tode und vielleicht wegen einem kleinem Fehler noch erhängt zu werden, wie können Menschen bloß anderen Menschen so was antun, dann gingen wir noch an einer halb Abgefackelten Baracke vorbei, an der mir eine Geschichte wieder einfiel mein Vater war bei der freiwilligen Feuerwehr und löschte diese Baracke 1997 glaube ich und in mir kam das Gefühl hoch ich will ihr nur noch raus, aber wir gingen genau dort rein und genau dort passierte mir ein so was von peinliches Missgeschick, ich lief als wir wieder raus gingen wollten mit der Seite gegen eine Glasvitrine, man war das mir peinlich, zum glück hatte das keiner gesehen, aber ich glaube ich war sehr rot angelaufen. Ich war froh da wieder raus zu sein und wir gingen endlich zum Gedenkstein wo man Blumen und so hinlegen konnte und, dann waren WIR wieder frei und sind zum Bus gegangen die 7a hatte sich den Film angesehen deswegen kam sie verspätet und ich muss euch sagen, ich bin froh diesen nicht gesehen zuhaben… Abends als ich dann zu bett gehen wollte, war ich so aufgeregt aber nicht nur das, so eine unechte und total gespielte Euphorie die mich denn restlichen tag noch begleitet hatte, lies nach aber ich war so müde und legte mich dann hin und wollte nur noch schlafen und so kurz vor dem wegnicken kamen diese Bilder der Toten und Häftlinge wieder hoch und jedes mal wenn ich die Augen schloss, dann kamen Tränen, ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, ich zitterte nur noch, ich wollt um Hilfe Schrein, ich konnte nicht, ich wollte aufstehen selbst das schaffte ich nicht und zu diesem schmerz kam noch Panik dazu und ich wollte nur noch raus aus diesen Bildern und dem schmerz, zum Glück wurde meine Mutter wach und kam in mein Zimmer ich war noch nie so glücklich meine Mutter zu sehen und sie nahm mich in den Arm und hat mich getröstet, die ganze Nacht lang und ich bin froh das ich diese schreckliche Nacht hinter mir hatte.

ich würde gerne darum bitten das es in das richtige unterforum verschoben wir da ich keine rechte habe dort zu schreiben

ich möchte mit meinen erinnerungen damit aufmerksam machen, dass sich sowas niewider holen darf.
 
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