Ich habe eine Menge alter Karten und neuer Luftbilder mit einer Menge an Linien ausgewertet, aber nach zwanzig Jahren kann ich mich nicht mehr an diese Karte erinnern.Das heißt, Du hast die Wüstungskarte auch nie gesehen?
Bei Schwarz steht allerdings, es ließe sich der Darstellung "nicht entnehmen, ob es sich um einen Graben, Weg oder Ackerrain handelt"...
EDIT:
Was mir von Fundorten von Marschlagern bekannt ist, so haben sich nirgends 1900 Jahre nach Anlage des Lagers noch oberirdisch sichtbare Strukturen erhalten, egal ob die Standorte nun überflutet waren oder nicht.
Wie soll ich das verstehen?
Eine Latein-Lehrerin würde gern einen lateinischen Text verfassen, um ihn in ihrem Lateinunterricht zu verwenden, der Rektor untersagt ihr das aber mit der Begründung, er akzeptiere an seiner Schule nur Lateintexte, die vom Chef des Landesdenkmalamts stammen?
Oder geht es um die Pflug- und Friebe-Jünger, die unter dem Vorwand des Tiberius-Jubiläums versuchten, sich in den Latein-Unterricht eines Gymnasiums einzubringen? Dann wäre die Reaktion des Rektors verständlich. Wenn sich Spinner für eine an sich gute Sache einsetzen, dann ist das oft zum Schaden der guten Sache.
Es gibt auch nur selten Marschlager, in welche im Mittelalter ein unsymmetrisches Dorf eingebaut wurde. Der Graben wurde vermutlich gleich als Viehgatter benutzt und instandgehalten. Erst mit dem Wüstwerden des Dorfes verfüllte man ihn, um die Fläche zu beackern.
Der Direktor kannte sicherlich das lokale Affentheater um Pflug und wollte sich wohl keinem Gespött aussetzen. Nur ein Wort vom Landeschef hätte ihn der Verantwortung enthoben. Allerdings hätte man sich ja auf eine reine Analyse der Klassiker beschränken können. Aber, wie gesagt, das Klima war versaut, und Hachelbich noch nicht entdeckt.