Luzern

Reise in der Ge

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Hallo,
ich würde gerrne wissen wie Luzern entstand, die erste Erwähnung in einem Dokument, alles zum Brand der Kapellbrücke und ob der Pilatus in der Rolle der Luzerner schonmal eine größere Rolle als eventuell Attraktion?

Gruß
 
... und ob der Pilatus in der Rolle der Luzerner schonmal eine größere Rolle als eventuell Attraktion?
Hoi

Du hast da viele Fragen auf einmal…

Der Pilatus hatte bereits vor der touristischen Erschliessung im 19. Jahrhundert eine grosse Bedeutung für Luzern. Ein Beispiel: Die heilsame „Mondmilch“ aus dem Mondmilchloch. Das Mondmilchloch ist eine etwa 180 Meter lange Höhle auf der Südseite des Pilatus. Schon seit dem frühen 16. Jahrhundert wird die Mondmilch gewonnen; eine weisse, breiige Kalzitablagerungen. Die Mondmilch war europaweit bekannt und geschätzt. Man sprach ihr vielfältige heilsame Wirkungen zu. Bis heute.

Bei der Bedeutung des Pilatus ist aber zu beachten, dass der Berg nicht in Luzern liegt, sondern auf der Grenze zwischen Ob- und Nidwalden. Diese beiden Kantone interessierten sich in der frühen Neuzeit bloss für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung. Ganz anders Luzern; die wollten den Berg erforschen und besteigen: Mondmilchloch, Pilatussee, Drachen, Mineralien, Fossilien, usw. Ihr Hausberg lag für sie aber im schon immer „Ausland“.

Und so weiter…


Gruss Pelzer

.
 
Danke für die Frage zum Pilatus , ich, der jedes Jahr in die Schweiz kommt weiß natürlich dass der Pilatus nicht in Luzern liegt.
Allerdings würde ich dann doch noch gerne etwas zu der Stadt Luzern und der Kapellbrücke wissen wollen.
 
... Allerdings würde ich dann doch noch gerne etwas zu der Stadt Luzern und der Kapellbrücke wissen wollen.
Hoi

Die Geschichte der Kapellbrücke ist eine lange und wechselvolle. Und eine voller Klischees!
Hier ein Link.

Die Kapellbrücke wurde im Laufe der Zeit unzählige male erneuert und umgebaut. Sie brannte öfters und wurde vom Krienbach weggerissen. Zudem wurde sie ein paarmal gekürzt. Die ältesten Bauteile der Brücke dürfte gut 200 Jahre alt sein, die Brückenköpfe etwas mehr als 100 Jahre und der Mittelteil bloss knapp 20 Jahre.

Im obigen Link zur Geschichte der Kapellbrücke fehlt leider ein wichtiger Aspekt; der See. Der Wasserstand des Vierwaldstättersees wurde mehrmals verändert. Der liegt heute beträchtlich höher als früher. Dies hatte einen erheblichen Einfluss auf die Kapellbrücke. Dies erklärt vermutlich auch die grossen Umbauten der Brücke im 15. Und 16. Jahrhundert.

Gruss Pelzer

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Danke für die Frage zum Pilatus , ich, der jedes Jahr in die Schweiz kommt weiß natürlich dass der Pilatus nicht in Luzern liegt.
Allerdings würde ich dann doch noch gerne etwas zu der Stadt Luzern und der Kapellbrücke wissen wollen.

Zur Kapellbrücke hat dir ja pelzer schon einiges gesagt. Zur Geschiche der Stadt Luzern hier eine ganz kurze Zusammenfassung, wenn du mehr wissen möchtest dann solltest du gezielte Fragen stellen:

Die Stadt Luzern entstand zum grossen Teil auf dem Grund und Boden des Klosters Murbach und ihrer Propstei St. Leodegar im Hof. Vögte der beiden Klöster waren die Grafen von Habsburg und die Herren von Rothenburg an der Stadtherrschaft. Die erste Stadtmauer wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Dazu gehörten Türme und Gräben sowie Palisaden im See. Das Kloster im Hof hatte das Obereigentum über den Wasserturm, dem Rathaus, dem Haus der Cawetschin, den Markthallen und den Mühlen um mal ein paar zu nennen. Viele Rechte verlor das Kloster durch den Generalauskauf von 1479. Der Pfarreibrief von 1178 zeugt das das Kloster die Pfarreirechte innehatte.
Eine Stadtgemeinde bildete sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts heraus. Dies wird mit einem Siegel aus dem Jahr 1241 bezeugt. Die Stadtgemeinde und die Herren von Rothenburg schlossen nach einer Fehde 1252 einen Vertrag in welchen das städtische Friedensrecht und die Gerichtsbarkeit festgehalten wurden. Zweimal im Jahr versammelten sich nun die Vertragspartner in der St. Peterskapelle um auf den sog. Geschworene Brief eine Eid abzulegen. Nach dem Aussterben der Rothenburger wurde aus dem Geschworene Brief ein Vertag zwischen den städtischen Behörden und der Gemeinde.

Zur Herrschaft:
Ab dem 13. Jahrhundert gab es den kleinen Rat. Dieser bestand aus zwei Hälften. Die eine Hälfte führte die Geschäfte vom 27. Dez. bis zum 24. Juni, die andere dann in den übrigen sechs Monaten. Vorsitz hatte der Ratsrichter. Bis 1427 wechselte dieser jede Woche, danach dann jedes halbe Jahr.
Der grosse Rat entstand während der Unruhephasen von 1328 bis 1330 und 1343. Bis 1343 hatte der grosse Rat 300 danach reduzierte er sich auf höchstens 100 und am dem 15. Jahrhundert wurde er noch weiter verkleinert.
Der Schultheiss war ursprünglich ein Vertreter der österreichischen Herrschaft. Ab 1328 wurde er dann zum ersten Mal vom kleinen Rat gewählt und ab 1380 wurde der Schultheiss jährlich gewechselt.
 
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