Marxistische Anthropologie
- Ersteller Anne
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miles
Neues Mitglied
Anne schrieb:
Hallo Anne,
wenn Du Dich etwas einlesen möchtest, wäre 'Der Ursprung der Familie ...' von Engels ein guter, weil verständnisfördernder Einstieg.
Wenn Du allerdings schreibst, 'Du sollst', also Du kein originäres Interesse hast, wären die Begriffe 'historischer Materialismus/dialektischer Materialismus' ein Klickeinstieg.
Histomat/Diamat um die Kulturkritik Freuds ('Unbehagen ...') erweitert, ergeben auch heute (vielleicht gerade heute?) eine taugliche Plattform gerade auch für die Auseinandersetzung mit anderen anthropologischen Ansätzen.
Sowenig Freud zur Therapie zu taugen scheint, so epochal ist seine Kulturkritik - sowenig Marx/Engels als Fahrplan zur gesellschaftlichen Umwälzung zu taugen scheinen, so unverzichtbar der Materialismus zur Analyse.
miles, Engels und Freud als Einstieg empfehlend
miles schrieb:
1. der Begriff "dialektischer Materialismus" ist ein dekbar schlechter Einstieg in die Materie, da der Begriff weder von MArx noch Engels gebraucht wurde. Der Begriff stammt von einem deutschen Sozialdemokraten, den Marx in einem Brief als "aussichtslosen Fall" bezeichnet hat.
Viel passender Begriff dient, da "moderner Materialismus" den Marx und Engels in der "deutschen Ideologie" aufstellten.
Anne schrieb:
Ich denke, dass man bei Marx nicht von Anthropologie sprechen kann, da Marx diese mit den "Thesen ad Feurbach" entgültig verwirft. "Feuerbach löst das religiöse Wesen in das menschliche Wesen auf. Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse." (MEW 3, S. 533)
Nur davor geht Marx von einem menschlichen Wesen aus (auch wenn manche behaupten Marx hätte in Wahrheit niemals einen wirklichen Bruch mit seinen Frühschriften begangen)
Solltest du dich mit diesem frühen MArx und seinem Menschenbild beschäftigen wollen, dann kann ich dir vor allem die "ökonomisch-philosophische Manuskripte"(MEW, Bd. 1. Ergänzungsband) empfehlen.
wandertaube
Neues Mitglied
Ist mit dem Marx-Zitat:
«Es ist nicht das Bewußtsein des Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.»
schon fast alles gesagt?
Ok, natürlich nicht, aber es ist doch wesentlich.
(vielleicht ist der Link gut: http://www.schuledesrades.org/index.asp?suche=palme/denkstil/k_10_02.htm)
Grüße
«Es ist nicht das Bewußtsein des Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.»
schon fast alles gesagt?
Ok, natürlich nicht, aber es ist doch wesentlich.
(vielleicht ist der Link gut: http://www.schuledesrades.org/index.asp?suche=palme/denkstil/k_10_02.htm)
Grüße