Nationalversammlung

Schon alle Freunde angerufen, das Lehrbuch durchblättert, Google bemüht?

Und der will immer dass wir so logisch denken

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Logik kann man doch aus dem Stegreif (ich z.B. versuche tagtäglich logisch zu denken). Sollte also nicht so wild sein.

Mr. Lazy schrieb:

Hallo Leute,

ihr müsst mir dringend helfen! Ich bin in der 11. Klasse am Gymmi und wir haben grad die Nationalversammlung von 1789-1790 in Geschichte durchgenommen. Und ich glaub wir schreiben nächste Stunde ne Ex. :S Mir war in der Stunde wieder mal langweilig und hab net aufgepasst. Ich weiß also nix. :cry:

Also unser Lehrer meinte wir sollen uns die Umsetzung der Prinzipien von 1789 nochmal anschauen.

Und der will immer dass wir so logisch denken und wir sollen uns überlegen, was die Umsetzung der Prinzipien für Folgen für Frankreich hat und wie des alles mit heute zusammenhängt?

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Das mit dem logischen Denken ist doch schonmal eine schöne Ansicht Deines Lehrers.

Habt ihr kein Tafelbild abgezeichnet oder abgeschrieben wobei das Wesentliche, worauf Dein Lehrer hinaus will, dargestellt war?

Die Nationalversammlung war ja keineswegs homogen, sondern ein Sammelbecken der verschiedensten politischen Richtungen.

Die Prinzipien von 1789 sind schon ein umfangreiches Thema. Worauf sich die Nationalversammlung am wesentlichsten einigen konnte, waren die Menschen- und Bürgerrechte - "Déclaration des Droits de L'homme et du Citoyen": Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen - Wikisource

In den ersten Jahren der Revolution bis zum Marsfeldmassaker von 1791 waren Lafayette (1757-1834), der selbst einen bedeutenden Anteil an der besagten Erklärung hatte, und Mirabeau die treibenden Kräfte innerhalb der Nationalversammlung. Die Gruppe, welche zu dieser Zeit, und das offenbarte sich in der Rolle Lafayettes beim Föderationsfest von 1791 ein letztes Mal, den größten Einfluss wohl hatte, war die der Feuillants. Diese hingen zumeist den neuen freiheitlichen Rechten an, gaben aber zugleich einer konstitutionellen Monarchie vor der Republik den Vorzug.

Ich denke mal die "Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte" wird Dir auch durch den PB-Unterricht bekannt sein. Bis heute ist die Bedeutung für Frankreich und ganz Europa ganz erheblich.

tift sich gut, da waren wir auch erst !
Also prinzipien waren je nach schicht unterschiedlich:
Bauern: Abschaffung/minderung der fohendienste und abgaben

Großburgertum: abschaffung der privilegien des ersten und zweiten standes und politisches mittspracherecht

Händler(meist auch großbürgertum): sekung der binnenzölle, wie die goße salzsteuer, welche eingeführt wurde um den haushalt ludwigs XVI zu finanzieren, was ja nicht gelang.

diese wurden in den Augustbeschlüssen vom 4. und 5. August 1989 eingeleitet, also verwirklicht

wenn du mit prnzipien so was wie gleichheit, freiheit und brüderlichkeit handelt ist das dann was leicht anderes.

Freiheit wurde mit der abschaffung der leibeigentschaft gewärleistet, teilweise auch vorm gesetzt, da gewaltenteilungeingefürt wurde

Gleichheit wurde nicht gewärleistet, da ein Zensuswahlrecht (nur besizende durften wählen) eingefürt wurde. Desmoulon sagte dazu " Ihr habt Jesus zu einem Nichtbürger gemacht". Wenn es keine gleichheit gibt, gibt es für mich auch keine brüderlichkeit.

sowas wollte unser leherer wissen

ROJN schrieb:

tift sich gut, da waren wir auch erst !
Also prinzipien waren je nach schicht unterschiedlich:
Bauern: Abschaffung/minderung der fohendienste und abgaben

diese wurden in den Augustbeschlüssen vom 4. und 5. August 1989 eingeleitet, also verwirklicht

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Du meinst die Nachtsitzung der Nationalversammlung vom 4. auf den 5. August 1789, in welcher die Adeligen in der Versammlung auf ihre Privilegien des Adels als auch die Sonderrechte der Provinzen verzichteten. Dabei ist bemerkenswert, dass die einzelnen Adeligen scheinbar für den jeweiligen gesamten Adel ihrer Provinzen meinten entscheiden zu können, denn es konnte ja unmöglich der gesamte Adel Frankreichs bei der Sitzung zugegen gewesen sein, geschweige denn, dass jeder Adelige Frankreichs mit dem Verzicht einverstanden gewesen wäre.
Wenn man an die eben noch in den 1780ern bewiesene Macht der vom Adel bestimmten Parlamente denkt, versteht man die Tragweite der Verzichtserklärung erst. Ehedem hatte der Adel in den Provinzen entgegen der vom König installierten Intendanten etc. eine bedeutende Macht präsentiert.

richtig, die meine ich, großteils vom bretonischen club ausgearbeitet, welcher als vorreiter der jakobienern gild und später zu selbigen wurde. Die adeligen hatten ja nach dem sturm auf die bastille auch nicht alzu viele möglichkeiten noch etwas dagegen zu tuen.

ROJN schrieb:

richtig, die meine ich, großteils vom bretonischen club ausgearbeitet, welcher als vorreiter der jakobienern gild und später zu selbigen wurde. Die adeligen hatten ja nach dem sturm auf die bastille auch nicht alzu viele möglichkeiten noch etwas dagegen zu tuen.

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Hm, das hingegen halte ich für eine Vermutung Deinerseits. Klar einige emigrierten schon sehr früh, eben jene die am schnellsten den Hass des Volkes bzw. richtiger derjenigen, die nun an die Macht gelangten, zu befürchten hatten. Es gab ja lange Zeit Verschwörungen in Frankreich und außerhalb, deren Kern überzeugte Adelige bildeten, welche das Regime vollständig restaurieren wollten (vom Absolutismus vielleicht abgesehen, da waren wohl Anhänger unter den Adeligen die Ausnahme).

Mr. Lazy schrieb:

Hallo Leute,

ihr müsst mir dringend helfen! Ich bin in der 11. Klasse am Gymmi und wir haben grad die Nationalversammlung von 1789-1790 in Geschichte durchgenommen. Und ich glaub wir schreiben nächste Stunde ne Ex. :S Mir war in der Stunde wieder mal langweilig und hab net aufgepasst. Ich weiß also nix. :cry:

Also unser Lehrer meinte wir sollen uns die Umsetzung der Prinzipien von 1789 nochmal anschauen.

Und der will immer dass wir so logisch denken und wir sollen uns überlegen, was die Umsetzung der Prinzipien für Folgen für Frankreich hat und wie des alles mit heute zusammenhängt?

Voll Panne ich hab echt keine Ahnung!

Ich brauch euch! Danke schonmal! :friends:

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LOL.
Das logische Denken kann dir keiner Abnehmen. Hast du denn Notizen von der Stunde (dein Nickname lässt mich allerdings anderes vermuten).
Mein Tipp: Nimm dir das Buch, lies dir das entsprechende Kapitel durch und lass es dir vielleicht nochmal morgen von einem etwas aufmerksameren Zeitgenossen deines Kurses zusammenfassen.
Erfahrungsgemäß ist das Ausmaß des durchgenommenen Stoffes zu einer Thematik sehr unterschiedlich, weswegen wir dir nur mäßig helfen können.

Dass revolutionäre Adelige an den versammlungen teilnahmen, bestreite ich überhaupt nicht, die tatsache, das die beschlüsse nicht in Paris getroffen wurden teilweise auch. Aber trotzdem, hätten adelige gegen dies beschlüsse gestimmt, wären sie dem Volk wohl zum opfer gefallen, da die abstimmungen der versamlung ja öffentlich waren und von jedem besucht werden konnten. Einige enthielten sich zwar ihren stimmen, aber was denkst du, welche alternativen der adel den gehabt hätte?

ROJN schrieb:

Dass revolutionäre Adelige an den versammlungen teilnahmen, bestreite ich überhaupt nicht, die tatsache, das die beschlüsse nicht in Paris getroffen wurden teilweise auch. Aber trotzdem, hätten adelige gegen dies beschlüsse gestimmt, wären sie dem Volk wohl zum opfer gefallen, da die abstimmungen der versamlung ja öffentlich waren und von jedem besucht werden konnten. Einige enthielten sich zwar ihren stimmen, aber was denkst du, welche alternativen der adel den gehabt hätte?

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Ach so meinst Du das. :autsch:

Da hast Du natürlich Recht, die Versammlung war sicherlich direkt dem Tumult also dem Einfluss der öffentlichen Meinung auf den Straßen von Paris ausgesetzt. Der Bastillesturm war Anfang August '89 erst einen halben Monat her und man hatte durch den Mord an dem Kommandeur der Bastille u.a. gesehen, wozu viele Menschen in Paris im Stande waren. Andererseits gab es wie Mirabeau und Lafayette auch durchaus namenhafte Vertreter aus alten und achtenswerten Familien, die den neuen Ansichten positiv gegenüber standen und damit ihr Umfeld unter den Adeligen, insbesondere die liberaleren unter ihnen, zweifelsohne beeinflussten.

Hallo zusammen :winke:

Kann mir jemand ganz einfach den Begriff "Nationalversammlung" erklären, bzw. wer macht das?, wann?, wo? warum? und wozu?

Vielen Dank für eure Antwort.

Also die Nationalversammlung wurde 1789 vom 3.Stand Frankreichs (Bauern etc.) gegründet (also die Bauern schickten Abgeordnete in die Nationalversammlung).Der ausschlaggebende Grund war, dass der König die Interessen des 3. Standes in den Generalständen (die hatte er einberufen, da Frankreich pleite ging und er sich von allen Ständen, aber besonders vom 3. Stand, mehr Geld holen wollte, sprich Steuern)vollkommen vernachlässigte und der Stand sich nun dazu gewzungen sah, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Die Nationalversammlung wurde gegründet um die Politik Frankreichs zu lenken, da die Nationalversammlung dachte, sie sei die wirklich einzige Zusammenkunft Frankreichs, die das Recht hat über GANZ Frankreich zu herrschen bzw. Entscheidungen zu fällen. (macht auch Sinn, da die Bauern ca. 98% der Bevölkerung Frankreichs zu dieser Zeit ausmachten). Das wichtigste Ziel der Nationalversammlung war es die Verfassung grundlegend zu ändern: vom Absolutismus (alle Macht geht vom König aus) Schritt für Schritt zur Demokratie.

Ich hoffe deine Fragen haben sich damit geklärt.

MfG

PrO

BlindPrO schrieb:

Also die Nationalversammlung wurde 1789 vom 3.Stand Frankreichs (Bauern etc.) gegründet (also die Bauern schickten Abgeordnete in die Nationalversammlung).

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Nur um Missverständnissen vorzubeugen:
Zum 3. Stand gehörten alle, die nicht dem Adel oder Klerus angehörten. Neben den Bauern also besonders auch die Bürger.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dritter_Stand

"Mehr als die Hälfte der nicht ganz 600 Deputierten des Dritten Standes waren Advokaten und Notare; daneben Angehörige der Beamtenschaft, Handelsherren und Manufakturbesitzer" (a)

Was die Unterstützung der Reformforderungen des Dritten Standes betrifft, waren 1/3 des Zweiten Standes (Adel) "aufgeklärt-liberal" (b) eingestellt und 2/3 des Ersten Standes gehörten der niederen Geistlichkeit an, die Reformen gegenüber aufgeschlossen waren. Daher wurde die Nationalversammlung nicht nur vom Dritten Stand erklärt, sondern alle drei Stände waren daran beteiligt.

(a) Thamer: Die französische Revolution, C.H. Beck, 2004, S. 31
(b) Thamer: Die französische Revolution, C.H. Beck, 2004, S. 30

BlindPrO schrieb:

Also die Nationalversammlung wurde 1789 vom 3.Stand Frankreichs (Bauern etc.) gegründet (also die Bauern schickten Abgeordnete in die Nationalversammlung).Der ausschlaggebende Grund war, dass der König die Interessen des 3. Standes in den Generalständen (die hatte er einberufen, da Frankreich pleite ging und er sich von allen Ständen, aber besonders vom 3. Stand, mehr Geld holen wollte, sprich Steuern)vollkommen vernachlässigte und der Stand sich nun dazu gewzungen sah, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Die Nationalversammlung wurde gegründet um die Politik Frankreichs zu lenken, da die Nationalversammlung dachte, sie sei die wirklich einzige Zusammenkunft Frankreichs, die das Recht hat über GANZ Frankreich zu herrschen bzw. Entscheidungen zu fällen. (macht auch Sinn, da die Bauern ca. 98% der Bevölkerung Frankreichs zu dieser Zeit ausmachten). Das wichtigste Ziel der Nationalversammlung war es die Verfassung grundlegend zu ändern: vom Absolutismus (alle Macht geht vom König aus) Schritt für Schritt zur Demokratie.

Ich hoffe deine Fragen haben sich damit geklärt.

MfG

PrO

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vielleicht hilft Dir dieser Link weiter:

Französische Nationalversammlung - GESCHICHTE DER NATIONALVERSAMMLUNG


Grüße
excideuil