Obergermanischer Limes

G

Gast

Gast
Guten Morgen!

Seit neuestem lese ich immer wieder von Erkenntnissen, nach denen der Obergerm. Limes im letzten Ausbaustadium gar keine Holzpalisade mehr vor dem Wallgraben besessen haben soll. Haltbarkeitsprobleme und Holzmangel werden als Begründung ins Feld geführt.
Ist das kontrovers oder weitgehend gesichert?

Grüße aus Mainz

J.J.
 
Ist das kontrovers oder weitgehend gesichert?

Vor allem ist es eine sehr neue Theorie, die sich aufgrund neuer Ausgrabungen
eines Limesabschnitts bei Marköbel (Hessen) vor einigen Jahren (ich glaube, 2003/2004) entwickelte.

Dazu:
[FONT=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT][SIZE=-1] Der Bau der hölzernen Palisade vor den Wachttürmen konnte nach neuesten dendrochronologischen Untersuchungen am obergermanischen Limes bei Marköbel in der Wetterau um 120 n. Chr. nachgewiesen werden. Vermutlich ab der Mitte des 2. Jh. n. Chr. wurden die hölzernen Türme durch steinerne Wachttürme ersetzt. Auch für den weiteren Ausbau der Grenzlinie in Obergermanien waren die Ergebnisse der Ausgrabungen in Marköbel von größter Bedeutung. So hatte man dort nach der Baufälligkeit der Palisade - wohl spätestens um 180 n. Chr. - einen Graben ausgehoben und den Aushub dahinter zu einem Wall aufgeschüttet. Die bislang in der Forschung angenommene Gleichzeitigkeit von Palisade, Wall und Graben trifft demnach nicht zu.[/SIZE][/FONT]

Limes

Folgende Aufsätze gibt es dazu:

Bender, S./ Schroth, B./Westphal, Th., Der Kaiser in Rom hat auch am Krebsbach "dicht gemacht" - Palisadenfunde am Limes bei Hammersbach-Marköbel. HessenArchäologie 2002 (Stuttgart 2003) 108-111.

Der Limes, Marköbel und Kaiser Hadrian. Neue wissenschaftliche Ergebnisse zum Obergermanisch-Raetischen Limes und ihre öffentlichkeitswirksame Präsentation
Zeitschriftenartikel aus: DENKMALPFLEGE & Kulturgeschichte
Nr.2, 2003
Schallmayer, Egon;
[FONT=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT][SIZE=-1][/SIZE][/FONT]
 
Zurück
Oben