Oscar von Hindenburg

Oskar von Hindenburg war der Sohn des preußischen Generalfeldmarschalls und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Aus der Tradition der Familie heraus wurde Oskar von Hindenburg Offizier und bewegte sich von frühester Kindheit an in konservativen monarchistisch-militaristisch gesinnten Adelskreisen. Schon während des Besuchs der Kadettenanstalt lernte er den nachmaligen General und Reichskanzler Kurt von Schleicher (letzter Vorgänger Hitlers in diesem Amte) kennen.

Als sein greiser Vater 1925 zum Reichspräsidenten gewählt wurde, avancierte Oskar von Hindenburg inoffiziell zu einem seiner wichtigsten Berater. Der Einfluss des Sohnes nahm mit steigendem Alter Paul von Hindenburgs stetig zu.

Im Zusammenspiel mit Franz von Papen sorgte Oskar von Hindenburg maßgeblich dafür, den ablehnenden und zögernden Reichspräsidenten von der scheinbaren Notwendigkeit einer Kanzlerschaft Adolf Hitlers zu überzeugen. Gerade die Intervention des eigenen Sohnes dürfte Paul von Hindenburg schließlich zur Zustimmung geführt haben.

Oskar von Hindenburg war also einer der maßgeblichen "Steigbügelhalter" Hitlers auf dessen Weg in das Amt des Reichskanzlers. Da dieser Sohn in der Zeit der Weimarer Republik jedoch nie ein offizielles Amt innehatte, wird er als Wegbereiter Hitlers oft vergessen.
 
naja

also haben wir es im großen und ganzen dem lieben Paul zu verdanken dass es für uns so mies gelaufen ist...aber naja wenigstens hat der adolf arbeitplätze geschaffen...:yes:
 
Historyx schrieb:
also haben wir es im großen und ganzen dem lieben Paul zu verdanken dass es für uns so mies gelaufen ist

Na ja, mit Begeisterung hat Hindenburg Hitler bestimmt nicht zum Kanzler gemacht. Da er aber auf die Stimmen hörte, die meinten Hitler wäre "beherrschbar" und das Land drohte unregierbar zu werden, knickte er ein - hat es ja vorher mehrfach abgelehnt..
 
Historyx schrieb:
...aber naja wenigstens hat der adolf arbeitplätze geschaffen...:yes:

..für solcherlei" spaßige " Bemerkung , wenns denn eine werden sollte gibts in diesem Forum KEINEN PLATZ !
Hiermit sperre ich Dich erstmal für 24 Stunden , in der Zeit kannst du darüber nachdenken und lesen , warum dein Applaus für adolf ihn und seine Verbrechen relativieren !

Dein Moderator
 
Arne schrieb:
..., knickte er ein - hat es ja vorher mehrfach abgelehnt..

Was muss man denn von einem Reichspräsidenten erwarten ? Dass er im Sinne der Verfassung handelt. Die Berufung Hitlers zum Reichskanzler entsprach genau den demokratischen Regeln, eine Ablehnung / Verschleppung / Verhinderung wäre Amtsmissbrauch gewesen. Auf welche höheren Werte, die über der ihm anvertrauten Verfassung stehen, soll sich ein Präsident denn berufen ? Auf die Bibel ? Auf sein Gefühl ? Auf das "gesunde Volksempfinden" ? Auf "die" Moral (welche) ?

Auf die kann sich nur ein König "von Gottes Gnaden" berufen, aber das Gottesgnadentum war ja gerade als undemokratisch abgeschafft worden.

Es ist eben eine Illusion, zu glauben, Demokratie führe automatisch zu vernünftigen Entscheidungen. Sie stellt nur sicher, dass die Leute genau das bekommen, was sie wollen - auch wenn das unvernünftig ist. Manchmal ist ja der gesunde Menschenverstand eines Einzelnen eben besser- falls vorhanden (woran man bei dem letzten Träger der göttlichen Gnade in Deutschland ruhig zweifeln darf).
 
Was muss man denn von einem Reichspräsidenten erwarten ? Dass er im Sinne der Verfassung handelt.

Nun ja, er hat vorher auch mit von Papen und Schleicher zwei Regierungen gestützt, die nicht demokratisch gewählt wurden, sondern eher Hindenburgs politischem Geschmack entsprachen.
 
O. v. Hindenburg (der in der Verfassung nicht erwähnte sohn des Reichspräsidenten) war mit Staatssekretär Meißner bei Hitler zu einer Besprechung.
OvH und Hitler hätten, laut Meissner, ein längeres 4 Augen-Gespräch geführt.
Auf der rückfahrt sei OvH sehr still und in sich gekehrt gewesen und hätte schließlich gesagt, "dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als den Herrn Hitler zum Reichskanzler zu machen"

Deshalb wird vermutet, dass Hitler in diesem Gespräch OvH oder auch den Vater mit intimen Kenntnissen über den s.g. Osthilfeskandal erpreßt hätte.

Nachweise, bei Bedarf, heute abend.

Grüße Repo
 
Arne schrieb:
Na ja, mit Begeisterung hat Hindenburg Hitler bestimmt nicht zum Kanzler gemacht. Da er aber auf die Stimmen hörte, die meinten Hitler wäre "beherrschbar" und das Land drohte unregierbar zu werden, knickte er ein - hat es ja vorher mehrfach abgelehnt..

Hindenburg wurde meistens überschätzt und war im Alter senil. Die militärischen Erfolge im WKI in Ostpreußen (Tannenberg und Masuren) waren eigentlich auf Ludendorff zurückzuführen. :grübel:
 
Klaus schrieb:
Was muss man denn von einem Reichspräsidenten erwarten ? Dass er im Sinne der Verfassung handelt. Die Berufung Hitlers zum Reichskanzler entsprach genau den demokratischen Regeln, eine Ablehnung / Verschleppung / Verhinderung wäre Amtsmissbrauch gewesen. Auf welche höheren Werte, die über der ihm anvertrauten Verfassung stehen, soll sich ein Präsident denn berufen ? Auf die Bibel ? Auf sein Gefühl ? Auf das "gesunde Volksempfinden" ? Auf "die" Moral (welche) ?

Auf die kann sich nur ein König "von Gottes Gnaden" berufen, aber das Gottesgnadentum war ja gerade als undemokratisch abgeschafft worden.

Es ist eben eine Illusion, zu glauben, Demokratie führe automatisch zu vernünftigen Entscheidungen. Sie stellt nur sicher, dass die Leute genau das bekommen, was sie wollen - auch wenn das unvernünftig ist. Manchmal ist ja der gesunde Menschenverstand eines Einzelnen eben besser- falls vorhanden (woran man bei dem letzten Träger der göttlichen Gnade in Deutschland ruhig zweifeln darf).

Das stimmt schon,
noch ein makabres Detail am Rande:

Hitler hatte im Herbst 1932 schon einmal von Hindenburg den Auftrag eine Koalitions-Regierung zusammen mit Zentrum und DNVP zu bilden.
Abgewunken hat pikanterweise aber nicht das Zentrum sondern die DNVP und Hitler musste den Auftrag zurückgeben.

Grüße Repo
 
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