JetLeechan
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Portugal im Spätmittelalter I.
Eine kurze Zusammenfassung einiger Entwicklungen im Portugal des Spätmittelalters. Der Fokus liegt auf der Wirtschaftsgeschichte und der Expansion des Reiches. Kann Fehler enthaltenfeif:, inhaltliche Fehler stehen zur Diskussion, formale dürfen behalten und auf Ebay versteigert werden.
Im Gegensatz zur Spanischen war die portugiesische Reconquista schon in den 1250er Jahren mit der Rückeroberung der Algarve abgeschlossen worden. Daher entwickelte sich Portugal schon früher als die spanischen Königreiche zu einer expansiven Handelsmacht.
In den Städten kam es zur Herausbildung eines starken, die Wirtschaft tragenden, Bürgertums. Als sich das Haus Avis 1385 im portugiesischen Erbfolgekrieg durchsetzte, führte dies zur Stabilisierung und zur Einheit des Reiches.
Die Monarchie wirkte mit immer größerem Engagement in Wirtschaft und Handel mit. Die portugiesischen Eliten profitierten vom Aufschwung der Wirtschaft über die Steuer („Der Fünfte“) und Monopolen auf Gold, Sklaven, Gewürzen und Elfenbein.
Vor allem italienische Großkaufleute und Seefahrer ließen sich in den Dienst der Krone stellen. Sie brachten ihre technischen Errungenschaften, ihr navigatorisches Wissen und besonders ihr Kapital mit ein. Im Gegenzug profitierten sie indem sie z.B. Eroberungen von Portugal als Lehen zugewiesen bekamen.
Lanzeretto Malocello etwa, entdeckte und besiedelte Lanzarote ab 1336, dass ihm auf 15 Jahre als Lehen zugewiesen wurde.
Unter anderem wurden die Kanaren, Madeira und die Azoren von unter portugiesischer Flagge segelnden Italienern entdeckt und kolonialisiert.
Warum in Portugal schon früh auf Expansion gedrängt wurde lässt sich mit dem Nahrungsmittel- und Gütermangel erklären. Vor allem Gold- und Silber waren, neben Weizen und anderen Grundnahrungsmittel, sehr knapp. Die Edelmetallknappheit lässt sich erahnen, führt man sich vor Augen das zwischen 1383 und 1435 nicht eine Goldmünze geprägt wurde.
So war das Reich davon abhängig neue Einkommensfelder zu erschließen. Dies geschah zuvorderst in Afrika. Weizen wurde günstig aus Marokko importiert. In Nordwestafrika wurden Fischfanggründe erschlossen.
Die Galionsfigur dieser expansiven Bewegung ist Heinrich der Seefahrer (1394 – 1460), Sohn von König Eduard I. Er baute die portugiesische Schifffahrt systematisch und auf Nachhaltigkeit bedacht, aus und machte Sagres (Stadt in der Westalgarve) zu einem Zentrum für Wissenschaft und Technik. Sein erklärtes Ziel war der Zugang zum sudanesischen Gold und den indischen Gewürzen und Edelsteinen herzustellen.
Eine kurze Zusammenfassung einiger Entwicklungen im Portugal des Spätmittelalters. Der Fokus liegt auf der Wirtschaftsgeschichte und der Expansion des Reiches. Kann Fehler enthaltenfeif:, inhaltliche Fehler stehen zur Diskussion, formale dürfen behalten und auf Ebay versteigert werden.
Im Gegensatz zur Spanischen war die portugiesische Reconquista schon in den 1250er Jahren mit der Rückeroberung der Algarve abgeschlossen worden. Daher entwickelte sich Portugal schon früher als die spanischen Königreiche zu einer expansiven Handelsmacht.
In den Städten kam es zur Herausbildung eines starken, die Wirtschaft tragenden, Bürgertums. Als sich das Haus Avis 1385 im portugiesischen Erbfolgekrieg durchsetzte, führte dies zur Stabilisierung und zur Einheit des Reiches.
Die Monarchie wirkte mit immer größerem Engagement in Wirtschaft und Handel mit. Die portugiesischen Eliten profitierten vom Aufschwung der Wirtschaft über die Steuer („Der Fünfte“) und Monopolen auf Gold, Sklaven, Gewürzen und Elfenbein.
Vor allem italienische Großkaufleute und Seefahrer ließen sich in den Dienst der Krone stellen. Sie brachten ihre technischen Errungenschaften, ihr navigatorisches Wissen und besonders ihr Kapital mit ein. Im Gegenzug profitierten sie indem sie z.B. Eroberungen von Portugal als Lehen zugewiesen bekamen.
Lanzeretto Malocello etwa, entdeckte und besiedelte Lanzarote ab 1336, dass ihm auf 15 Jahre als Lehen zugewiesen wurde.
Unter anderem wurden die Kanaren, Madeira und die Azoren von unter portugiesischer Flagge segelnden Italienern entdeckt und kolonialisiert.
Warum in Portugal schon früh auf Expansion gedrängt wurde lässt sich mit dem Nahrungsmittel- und Gütermangel erklären. Vor allem Gold- und Silber waren, neben Weizen und anderen Grundnahrungsmittel, sehr knapp. Die Edelmetallknappheit lässt sich erahnen, führt man sich vor Augen das zwischen 1383 und 1435 nicht eine Goldmünze geprägt wurde.
So war das Reich davon abhängig neue Einkommensfelder zu erschließen. Dies geschah zuvorderst in Afrika. Weizen wurde günstig aus Marokko importiert. In Nordwestafrika wurden Fischfanggründe erschlossen.
Die Galionsfigur dieser expansiven Bewegung ist Heinrich der Seefahrer (1394 – 1460), Sohn von König Eduard I. Er baute die portugiesische Schifffahrt systematisch und auf Nachhaltigkeit bedacht, aus und machte Sagres (Stadt in der Westalgarve) zu einem Zentrum für Wissenschaft und Technik. Sein erklärtes Ziel war der Zugang zum sudanesischen Gold und den indischen Gewürzen und Edelsteinen herzustellen.
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