Ich spiele zwar nicht gerne den Totengräber aber diese Thema finde ich doch reichlich interessant.
@SRuehlow. Bist du in der Wüste gewesen? Mich würden deine Erfahrungen wirklich mehr als interessieren.
Und nein ich will kein Eremit werden, aber möchte mich dennoch der Einsamkeit und endlosen Weite der Wüste stellen, wenn auch nur temporär.
Da ist mir jede Erfahrung wilkommen.
In Afrika gibt es die Wolfsmilchgewächse, die ganz ähnliche Strategien wie die Kakteen entwickelt haben: Stacheln auf fleischigen, wasserspeichernden Blättern. Wolfsmilchgewächse sind allerdings für den Menschen nicht genießbar. Unterscheiden kann man Kakteen und Wolfsmilchgewächse, dadurch dass aus Wolfsmilchgewächsen eine milchige Flüssigkeit austritt, die Kakteen nicht kennen.
Das Problem an den meisten Euphorbiaceae ist die Giftigkeit des Saftes. Erst Recht in Wüstengebieten denn dort müssen sich die wenigen exponierten Pflanzen die es schaffen in der Wüste herumzustehen, sich besonders vor Fraß schützen.
In den afrikanischen Wüsten sind es vor allem der wilde Wüstenkürbis und die Akazienbohne die einen mit Nahrung versorgen können. Dazu kommen noch diverse Tierarten.
Wohl vor allem Schlangen, Eidechsen und Skorpione.
In den Seen von Oasen ist bestimmt auch Fisch und Vogelfang möglich und die Wurzeln des Rohrkolben sind stärkehaltig und essbar.
Aber gewiss ist so ein Leben ein absolutes Extrem immer mit einem Bein im Grabe. Ich könnte mir vorstellen dass am ehesten für das Eremitentum noch die Wüstengebirge in Frage kommen wie das Ennedi oder Gilf Khebir. Dort ist der Niederschlag noch am vergleichsweise höchsten.
Im Tibesti kann man sogar Kleinviehwirtschaft betreiben, wenn auch immer am Existenzminimum.
Wieder mal das spannende Thema des "wie". Es wäre wirklich interessant zu wissen wie die Wüsteneremiten jeweils ihr Auskommen fanden. Von Jesus hab ich gelesen (achtung Halbwissen), dass er bei seinen 40 Tagen in der Wüste unteranderem Meditationsübungen zur verlangsamung seines Stoffwechsels gemacht haben solle.
Man wird natürlich niemals nachweisen können das Jesus dies wirklich getan hat, aber technisch ist es möglich Herzschlag und Puls zu verlangsamen.