Tib. Gabinius
Aktives Mitglied
Ich habe dieses Buch ebenfalls. Es ist kein Standartwerk noch anerkanntes Lehrmaterial, schon gar nicht an den Universitäten oder gar über die Römer. Die Sichtweise ist, wie du bestimmt festgestellt hast anglo-zentralistisch.White_Wolf schrieb:In dem von mir, in diesem Fall schon oft zitiertes Buch, "Die größten Fehlschlage der Militärgeschichte" von Saul David, fand ich folgende Textstelle, die ich als Quelle annahm:
Im übrigen ist dies keine Quelle sondern Literatur, in diesem Fall Sekundärlit.
Die besten Quellen zu Varus finden sich im Jahrzehnte später lebenden Tacitus, Frontinus und Paterculus."...Doch während die Legionen sich ihren weg durch den Wald freischlugen, kamen sie in einen Heftigen Regen, der ihre Lage weiter verschlimmerte. Dio Cassius zufolge wurde der Boden schlammig und "sehr tückisch" Die Kronen der Baume brachen ab, und stürtzten herunter und brachten große verwirrung hervor...."
Wäre mir neu. Man geht in Kalkriese, dem momentan noch ausgeschilderten aber umstrittenen Varusschlachtstandort davon aus, dass die Germanen Wälle anlegten, welche den fliehenden Römern den Weg verlegen sollten.Den ersten Angriff konnten die Römer solange beschäftigen, dass sie primitive Palisaden errichtet hatten.
Du enttäuschst mich nur, wenn du ausschließlich auf der Grundlage dieses einen Buches diskutierst.Zudem muss ich, wenn ich mich weiter auf dieses Buch beziehe, dich in so fern enttäuschen, dass nur ein Narr seine Leute noch in "Frieden" marschieren lassen würde, was, wie wir feststellten, Varus wohl kaum war. Hier die Erleuterung, weshalb die kolonne zum zeitpunkt des regens, wohl schon beschildet war:
Zur Legion gibt es dutzende gute Bücher. Ich empfehle einen Blick in diese Literaturempfehlungen hier im Forum. Bei Bedarf kann ich dir gerne eine Lit. Liste zusenden, die tiefer einführt.
Wenn wir von einem unter den langgezogenen Heerzug befindlichen Troß ausgehen und einem auseinander dehnen bzw. der Anwesenheit der Familien sprechen, dann ist nur die beschriebene Variante des Marsches, die ich hier lapidar als Frieden bezeichnet habe möglich. Alles andere widerspricht der üblichen vorgehensweise der Legion.
Zitiere dazu bitte die bestimmende Quelle und wir werden sehen ob dies Spekulation, Dichtung oder ratifizierte Überlieferung ist. Das ist nämlich eines der Probleme solcher Bücher. Sie treffen Aussagen, beschreiben aber nicht, woher sie die Schlüsse dahinter bekommen.Nachdem seine Vorhut, aus einigen Patrollien bestehend, nicht zurückkehrte, aus dem Vorliegenden terrain, befahl Varus der Marschkolonne auf die Straße zu marschieren, jene über den Dören-Pass nach Aliso führte. Jedoch erfuhr er bald darauf, dass Aliso belagert würde, er sah sich nun gezwungen nach Münster im Emsland auszuweichen. (spätestens seit dieser Nachricht müsste er auf Alarmbereitschaft gewesen sein, in dieser Situation in "Friedenspositionen" zu marschieren wäre leichtsinn ohnes gleichen)" danach folgt der bereits oben zitierte abschnitt.
Es gibt nur einen einzigen Lederschild in römischen Diensten, die sog. parma equestris."... Als sie am nächsten Morgen ihren Marsch fortsetzten gerieten sie erneut in schweren Regen, der es ihnen schwer machte auch nur sicheren Halt zu finden. Und ausserdem konnten sie weder Bogen noch speere wirkungsvoll einsetzen und auch nicht ihre (Leder-) Schilde, die sich Gründlich mit Wasser voll gesogen hatten..."
Ich bitte dich, im römischen Forum etwas zu lesen, da ich nicht jedesmal alles beschreiben kann und möchte. Der zitierte Absatz jeenfalls strotzt vor Unlogik und Fehlern.
Absolut richtig, aber sei versichert, ich habe ein wenig Ahnung vom römischen Militär und mache nur selten noch Fehler Trotzdem Danke (und das ist ehrlich gemeint).Wenn dieses Buch fehlinformationen beinhalten sollte, so danke ich dir für evtl. berichtigung, wenn nicht so ist es meine Pflicht deinen Text zu ergänzen.
MFG White_Wolf