Quelleneditionen, -sammlungen, -kunden und der Potthast

Anselm

Aktives Mitglied
Heyho,

beim lernen für eine spannende Mittelalter-Propädeutik-Klausur stolpern wir über die vier uns bekannten Formen der "Quellennachschlagewerke".

Gehen wir in folgenden Annahmen richtig?

Quelleneditionen: Versammeln in der Regel den edierten Text, eine Einleitung und einen kritischen Apparat. Ein zentrales Beispiel sind die Veröffentlichungen der MGH aus München.

Quellensammlungen: Drucken nur den Quellentext ohne Kommentar ab.

Quellenrepertorien:
Formulieren - ähnlich einem Regest - ein Kommentar zu Quellen mit den wesentlichen Inhalten, aber ohne den Quellentext selbst.

Quellenkunden:
Sind uns unerklärlich! Gibt es einen Unterschied zu Quelleneditionen?

Ihr könnt uns da wieder mal sehr weiterhelfen :)
 
Quellenkunden:[/B] Sind uns unerklärlich! Gibt es einen Unterschied zu Quelleneditionen?

Ihr könnt uns da wieder mal sehr weiterhelfen :)

Quellenkunden (Überblick über die edierten Quellen eines bestimmten Raums, einer bestimmten Epoche bzw. eines bestimmten Sachgebiets)
 
Danke Ursi!

Könnte man dann also sagen, dass eine Quellenkunde aus mehreren Quelleneditionen (zu einem bestimmten Thema) besteht?

Grüße
 
Danke!

Also ich versuche es nochmal auf den Punkt zu bringen:

Quellenkunde = Quelleneditionen plus Kontextinformationzu Überlieferungsweg, Editionen und Hilfsmitteln?
 
@Anselm

Nein. Du hast in Deinem #1 die verschiedenen "Aufarbeitungsstufen" von Quellen benannt. Natürlich gibt es keine einvernehmliche Definition von "Quellenkunde". Aus meiner beschränkten Sicht, bedeutet "Quellenkunde" back to the roots. D.h. vereinfacht, ich habe sie angefaßt, ich habe als Erster die Akte geöffnet, ich stehe als Erster in dem "Benutzerverzeichnis". Bei mittelalterlichen Quellen wäre auch die naturwissenschaftliche Analyse interessant.

Anders ausgedrückt, niemand editiert vor mir die "Quelle" und ich beziehe mich auch nicht darauf, sondern ich gehe zurück zum Original.

M.
 
Danke!

Also ich versuche es nochmal auf den Punkt zu bringen:

Quellenkunde = Quelleneditionen plus Kontextinformationzu Überlieferungsweg, Editionen und Hilfsmitteln?

Ja.

Mit einem Einwurf.

Originalquelle, inkl. Kritik => Abgleich Quellenedition, inkl. Kritik => Kontext => Hilfsmittel

M.
 
Also vielen Dank für die Hinweise!

Abgesehen von der Quellenkunde war mein #1 also korrekt?

Grüße
 
eine Quellenkunde ist beispielsweise der Wattenbach in seinen verschiedenen Fortsetzungen und Ausgaben (Levison, Holtzmann, Schmale) : beschreibt, welche Quellen es zu einer Epoche gibt, inhaltliche Zusammenfassung, nennt Überlieferung (kurzgefaßt) nd maßgebliche Editionen.
 
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