Bei einem Psychopathen geschieht das Verbrechen aufgrund seiner Krankheit.
Sorry EQ, das stimmt einfach nicht.
Psychopathie ist keine Krankheit sondern eine Persönlichkeitsstörung.
Psychopathen sind als solche voll verantwortlich für ihr Tun und können das Verbrechen ebenso lassen.
Die Entscheidungsfreiheit ist nicht eingeschränkt und nicht jeder Psychopath begeht Straftaten.
 
Wieso wird die Kategorisierung als Krankheit negiert? siehe F 60.2
DIMDI - ICD-10-WHO Version 2016

Beim "voll verantwortlich" (das ist wohl auf das Strafrecht bezogen) wäre ich vorsichtig.
Die Diskussion ist tatsächlich gespalten, zwischen den Ansichten es handele um eine erworbenen psychischen Defekt (hier der Begriff Soziopath statt Psychopath ), und jenen die meinen es gäbe dafür keine Evidenz.
Es geht also letztlich um die Einschätzung ob der Begriff eine charakterliche Ausprägung beschreibt, oder eine krankhafte Störung derselben.
Das ist sehr schwierig zu beurteilen. Die Tendenz scheint mir dahingehend zu sein, dass Psychopathie eher als charakterliche Ausprägung verstanden wird, während die Wortherkunft des Begriffes irreführend Anderes nahelegt.
Interessant dazu:
Robert D. Hare: Gewissenlos
Psychopathy: cognitive and neural dysfunction

P.S.: "voll verantwortlich" habe ich im zitierten Sinne gemeint und Vorsicht bleibt geboten.
 
Dankeschön für die Klarstellung. Mir ging es um den rechtspolitischen Disput dazu in Deutschland.
 
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