Die Überschrift des Presseartikels glänzt geradezu vom falschen Verständnis der Begriffe.
Genetiker: Es gibt nur eine Menschenrasse
Die Genetik kennt nur eine Homo Sapiens - Spezies
Das alle Menschen zur Spezies/Art Homo sapiens zählen, schließt keineswegs aus, dass die eine Spezies mehrere Rassen, Unterarten, Supspezies.
Genauso flasch wäre die Aussage:
Es gibt nur eine Hundrasse, alle gehören zur Spezies Canis lupus :autsch:
Eine
Spezies oder
Art zeichnet sich dadurch aus, dass alle Angehörigen der Spezies untereinander fortpflanzen können, wobei fruchtbarer Nachwuchs entstehen. Zwei unterschiedliche Arten können hingegen auf natürlichem Wege nicht erfolgreich paaren oder es entsteht unfruchtbarer Nachwuchs.
Die
Unterarten und
Subspezies können sich untereinander fortpflanzen, wobei fruchtbarer Nachwuchs entsteht. Alle Hunderassen lassen sich kreuzen und die Menschenrassen ebenso, wenn man natürlich von ihrer Existenz ausgeht.
Und sich 99,99% des Genom aller Menschen gleichen und nur 0,01% für diese äußere Erscheinungsbild verantwortlich sind, widerspricht auch nicht der "Rassetheorie". Genau so ist auch bei jeder anderen Spezies.
Im übrigen würde ich nicht nur den letzen Absatz von
Evolution: Wie groß ist die genetische Varianz bei Menschen? zu Rate ziehen.
Das Resultat sind viele verschiedene, kürzere Haplotypen. Von den untersuchten Populationen weist die afrikanische die meisten Haplotypen auf, die im Durchschnitt auch kürzer sind als die in den anderen Populationen. Ein weiterer Beleg für die allgemein anerkannte "Out-of-Africa"-Hypothese, nach der der Ursprung der Menschheit in Afrika liegt. Die ausgewanderten Gruppen, aus denen die anderen Populationen hervorgegangen sind, haben nur einen Bruchteil der zu dem Zeitpunkt vorhandenen Variation "mitgenommen" und es ist weniger Zeit für die Entstehung neuer Varianten gewesen, so dass alle anderen Populationen längere und nicht so viele verschiedene Haplotypen aufweisen. Als Folge dessen ist es in Europa, China oder Japan wahrscheinlicher, für bestimmte Abschnitte des Genoms homozygot zu sein, also von beiden Eltern den gleichen Haplotyp zu erben und folglich auf beiden Chromosomen eines Paars identische Allele aufzuweisen.
Daraus folgt: Es gibt spezifische! Unterschiede zwischen Afrikanern, Europäern, Asiaten etc. Diese Unterschiede sind aber gering. Und um die größe dieser Unterschiede geht es ja in diesem Artikel "Wie groß ist die genetische Varianz beim Menschen?"
Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Argumente gegen die Existenz von Menschenrassen eigentlich geisteswissenschaftlich und nicht naturwissenschaftlich sind.
Das eigentliche, rassistische Konstrukt ist nicht die Idee, dass es unterschiedliche Rassen gibt, sondern das diese Rassen unterschiedlich viel
wert seien.
Die Vorstellung, es gäbe unterschiedliche Rassen, ist noch lange kein Rassismus. Erst wenn man sie bewertet und von Herrenmenschen und Untermenschen spricht, dann ist es Rassismus.
Ach, und Kant ist eindeutig Rassist, wenn er von einer Hierarchie der Menschenrassen unterschiedlichen Menschenrassen schreibt: "
In den heißen Ländern reift der Mensch in allen Stücken früher, erreicht aber nicht die Vollkommenheit der temperierten Zonen. Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen. Die gelben Inder haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften."