Regierungsstil von Wilhelm II

Leopold Bloom schrieb:
Ich weiß nicht, ob Arne das schon gemacht hat.....aber an dieser Stelle mal für die Interessierten:

Ausstellung im Charlottenburger Schloß:

http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/989766.html

Doku über WillemZwo:

http://www.djfl.de/entertainment/djfl/1105/110865.html

=) Nee, die fing erst am 19.10 an, also kurz nach unserem Berlin-Treffen und läuft noch bis 17.April 2006. Den Katalog habe ich aber schon und der verspricht eine interessante Ausstellung.
"Majestät brauchen Sonne" ist m.E. der beste Dokumentarfilm über WII, der je gemacht wurde.:hoch:
 
Hm...das Thema worüber ich referieren muss ist die Flottenpolitik Wilhelm des Zweitens, ist echt schwer...
 
Wilhelm II. im englischen Satire-Kinderbuch

Ein interessantes Fundstück aus dem Antiquariatskatalog: ;)

The Struwwelpeter Alphabet.London, Richards, o. J. (um 1900).

"Kaiser Wilhelms 'Krüger-Depesche', seine Einmischung in Englands imperiale Angelegenheiten, war mitverantwortlich dafür, daß er in der zweiten britischen 'Struwwelpeter'-Parodie die Titelfigur als säbelrasselnder Teutone abgeben durfte. Denn das Gespann Gould/Begbie ließ ein Jahr nach dem Erfolg ihres 'Political Struwwelpeter' schon eine neue Struwwwelpeter-Version folgen: 'The Struwwelpeter-Alphabet'. In diesem Buch, das Prominente nach dem Buchstaben des Alphabets defilieren ließ, rangierte Wilhelm zwar erst unter G = Germany. Doch er erhielt das Titelblatt - ein Beleg, wie die Engländer das Deutsche Reich als ihren zunehmend wichtigsten Gegenspieler erlebten. "
Quelle: http://www.zisska.de/kataloge/19/1290.html
 

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Tut mir leid, dass ich nciht alles durchgelesen habe. Wäre nett, wenn es mir jemand trotzdem beantworten könnte. :)
Warum hat Kaiser Wilhelm II nicht die Politik von Bismarck fortgeführt (besonders in Bündnisfragen)? Wie kam es zu dem Zwiespalt zwischen Bismarck und dem deutschen Kaiser?
 
Nun, um es kurz zu fassen, ihre politischen Ziele waren verschieden. Bismarck legte keinen Wert auf überseeische Kolonien. Sinngemäss soll er sogar folgenden Spruch gesagt haben: "Meine Afrika-Karte liegt hier in Europs".
Er hoffte auf ein Bündnismodell, welches einen europäischen Krieg verhindern, oder wenn, dann zugunsten des Deutschen Reiches entscheiden soll, und zwar mit Hilfe von Verbündeten (hauptsächlich Österreich-Ungarn und Russland).
Kaiser Wilhelm II. fühlte aber, dass das Deutsche Reich in Sachen Kolonien übergangen wurde, und wünschte auch für Deutschland "ein Platz an der Sonne". Zugleich sah er in der militärischen Aufrüstung sein Ziel. das Deutsche Reich als Weltmacht zu etablieren, und für einen Krieg zu rüsten.
Dazu kommen noch persönliche Meinungsverschiedenheiten, welche wohl auch dazu gehörten, so etwa die Sozialistenfrage, bei welcher sich der Kaiser hauptsächlich auf die Seite der Arbeitnehmer stellte, oder beim Vorgehen von Bismarcks Kulturkampf, welcher der Kaiser als Prinz bereits missbilligte.
Andere Forumsteilnehmer können Dir aber bestimmt genauere Antworten geben.
 
Ich würde Dir noch empfehlen, Caligula, eine Studie über Cäsarismus und Byzantinusmus von Ludwig Quidde zu lesen. Es ist ein Pamphlet, der Historiker Ludwig Quidde, er bekam nach dem I. Weltkrieg den Friedensnobelpreis, schrieb eine Caligulabiographie, der Name des Kaisers fällt kein einziges Mal, die von Quidde angeführten Beispiele von Caligulas Großmannssucht, seine Maskeraden und exzentrischen Allüren mußten aber Bezüge auf Wilhelm II. erkennen lassen. Quidde wurde deswegen am Ende wegen Majestätsbeleidigung verurteilt und saß drei Jahre in Stadelheim. Im Anhang schreibt Quidde sehr viel über Wilhelm II. und das damalige Kaiserreich. Ich habe die Schwarte noch irgendwo, ich hab vor Jahren mal ein Seminar zu dem Thema in Göttingen besucht. Wenn es wirklich ganz dringend ist, kann ich es dir per Post zuschicken.
 
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