Man stelle sich ein Remake des Klassikers "
Paths of Glory /
Wege zum Ruhm" aus dem Jahr 1957 vor, völlig undenkbar!
Link:
Wege zum Ruhm – Wikipedia
Regisseur Stanley Kubrick und Hauptdarsteller Kirk Douglas würden beide im Grab rotieren, bis uns der Himmel auf den Kopf fällt.
Dieses Meisterwerk, vielleicht auch noch in Farbe, noch einmal neu verfilmen, bitte nicht!
Micha
Um ehrlich zu sein verstehe ich nach wie vor nicht, was an ausgerechnet diesem Film so toll sein soll.
Es gibt gute und schlechte Anti-Kriegs-Filme und dieser gehört für mich eindeutig zu den schlechteren, ganz einfach deswegen, weil er tatsächliche Begebenheiten so sehr überspitzt, dass es mehr oder weniger karrikaturhaft und in dieser Form völlig unglaubwürdig wirkt.
Dabei hätte es durchaus Potential gegeben, was daraus zu machen.
Die Meutereien in der französischen Armee nach der Nivelle-Offensive, und die damit einhergehenden Bestrafungspraktiken kann man ja durchaus zum Thema machen.
(Allerdings sollte man dann vielleicht auch auf die Konsequenzen eingehen, die man in der französischen Armee daraus zog und darauf, dass die weitüberwiegende Zahl der in diesem Zusammenhang gefällten Todesurteile nie vollstreckt wurde und dass sich Pétain als neuer Befehlshaber dann durchaus bemühte die Bedingungen zu verbessern und Truppen nicht mehr sinnlos in eeinfallslosen Offensiven zu verheizen).
Kubricks Darstellung allerdings einer Generalität und der höheren Offizire die am Kriegsgericht beteiligt sind, die sich mehr oder weniger dazu verschworen haben unbedingt drei Soldaten zum Tode befördern zu wollen, egal ob sie tatsächlich wie vorgworfen in "Feigheit vor dem Feind" Befehle verweigert haben oder nicht, einfach nur um irgendwen zu bestrafen und mal wieder jemanden erschießen zu lassen, ist in der Form nicht ernst zu nehmen.
Das wirkt dann unterm Strich auf mich eher wie Klamauk (in etwa in Richtung von Oberst Klink aus "Ein Käfig voller Helden"), aber nicht wie etwas, dass den ernsthaften Anspruch anmeldet ein Anti-Kriegs-Film zu sein.
Ich würde sogar meinen, dass dieser Film dem Genre eher einen Bärendienst erweist, ählich diese auf mehrere Ebenen fragwürdigen Pseudo-Neuverfilmung von "Im Westen nichts Neues", die da kürzlich zusammengeschustert wurde.
Kubrick hat insgesamt sicherlich interessante und beachtenswerte filmische Werke geschaffen, aber was "Paths of Glory" angeht, wäre aus meiner Sicht das stärkste und beste Argument gegen ein Remake (oder auch dafür, je nachdem auf welcher Seite man steht), dass schon das Orriginal nichts taugt.
Das hat Kubrick meiner Meinung nach in "Full Metal Jacket" wesentlich besser hinbekommen, den Film kann man als Anti-Kriegs-Film sicherlich über weite Strecken ernst nehmen.
"Paths of Glory" wegen den holzschnittartigen Charaktären und der an Klamauk grenzenden Darstellung und Übertreibung/Verzerrung eher nicht.