Robespierres Bedeutung von "Tugend" + Änderung seiner Politischen Absichten

Hallo,

ich mache gerade mein Referat in Geschichte über Maximilien de Robespierre und seine politischen Ansichten und ich brauche dringend Hilfe bei zwei Sachen!

1) Im Zusammenhang mit Robespierre wird immer wieder das Wort "Tugend" erwähnt, z.B. dass er Tugend als Ziel jeder Staatsordnung ansieht, usw.
Was Bedeutet in seinem Sinne aber "Tugend"?
Bedeutet es vielleicht, dass das Volk sich (nach Rousseau) nach dem Gemeinwillen und dem Gemeinwohl richten soll und nicht nur an sich selber denken soll??!

2) Robespierre war ja am Anfang (soweit ich weiß) ein Anhänger der konstitutionellen Monarchie, hat dann aber irgendwann seine Meinung geändert und hat fortan für eine Republik gekämpft. Aber WIESO??? Was war das entscheidende Ereignis, was ihn dazu bewegt hat, so einfach mal seine politischen Ansichten zu ändern??

Es wäre echt toll, wenn ihr/Sie mir helfen könntet!

Ich kann das jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, aber war er vielleicht auf dem Marsfeld 1791 dabei?

Auf dem Marsfeld (dem Ort des Föderationsfestes von 1790) hatten die radikalen Mitglieder des Jakobinerklubs eine Petition zur Unterschrift ausgelegt, welche sich für eine Absetzung des eben geflohenen Königs aussprechen sollte. Am 17. Juli 1791 kam es zu einem Massaker, wobei die von Lafayette geführten Nationalgarden unter den Zivilisten, welche sich an der Unterschriftenaktion beteiligten ein Blutbad anrichteten. Maßgebliche Anführer der Unterschriftenaktion auf dem Marsfeld waren Danton, Marat und Hébert. Jedenfalls soll dieses Ereignis zu einer Abkühlung der Begeisterung der Pariser für Lafayette geführt haben. Auch legt dieses Massaker nahe, wie manche den Weg einer konstitutionellen Monarchie nicht mehr weiter gehen wollten.

Zum Verständnis der Tugend würde ich Jean-Jacques Rousseaus "Über die Tugend des Helden" (1751) zu Rate ziehen. Hier entwirft er ein heroisches und gleichsam nur am Glück der Allgemeinheit orientiertes Tugendbild. Robespierre durfte in seinen Grundzügen ein ähnliches, wenn auch später radikaleres Tugendbild gehabt haben. Allerdings muss man unterscheiden, ob bei Robespierre wirkliche Aussagen über Tugendhaftigkeit gemacht werden oder diese nur als Rechtfertigung für die Jakobinischen Handlungen herhalten. Das Dokument wurde gerade neu übersetzt und findet sich in dieser Zeitschrift.