Tib. Gabinius schrieb:
Cherusker, zum Thema der Befriedung habe ich im ovrhinein etwas gesagt.
Im übrigen ist das Argument falsch, da es römische Siedler überall jenseits der Grenzen gibt, ob Frieden oder nicht.
Letztlich ist mir der Zug des Asprenas völlig neu. Weiterführende Literaturangabe zu diesem Thema wäre nett.
Im übrigen sagte man vor ein paar Jahren noch das es gar keine rechtsrheinischen römischen Siedlungen gab
Also die heimische Archäologie schläft auch nicht ganz....so gibt es doch neue Hinweise, die auch römische Gründungen im rechtsrheinischen befriedeten Gebiet nicht ausschließen. Wenn ich nur die Germanenforschung vom Anfang des letzten Jhdts. zu Rate ziehe, dann blieben so einige Sachen verborgen.
Aber das römsiche Siedler in einem nichtbefriedeten germanischen Gebiet gesiedelt haben, das halte ich für ein Gerücht. Waren das Selbstmörder sich ohne Legionsschutz im Feindesland aufzuhalten?
Die Kelten haben ihre Oppidum meist auf Bergspornen angelegt, damit sie gegen Überraschungsangriffe geschützt waren. Römer dagegen siedelten auch im Tal, hatten aber den unmittelbaren Schutz von römischen Legionen, d.h. kam es zu einem Angriff, dann wurden die Legionäre und andere Schutztruppen eingesetzt. Das konnte natürlich nicht auf die Schnelle im Feindesland geschehen. Also über das Thema werden wir uns nie einigen können.....
Lucius Asprenas war Legat unter Varus und führte die V. und XXI.Legion nach der Varusschlacht vom Oberrhein an den Niederrhein und rettete somit Flüchtlinge aus der Schlacht das Leben.
In einigen Büchern steht geschrieben, daß auch Asprenas sich unmittelbar vor der Varusschlacht in Germanien aufhielt, allerdings vor Varus wieder zum Rhein in die Winterlager zurückzog. FRIEBE behauptet sogar, daß es zum Disput zwischen Varus und Asprenas kam und der deswegen früher abzog...Asprenas soll beauftragt worden sein die 14.Legion nach Mainz und die 21.Legion nach Köln zurückzubringen. Erst dann begann Varus mit seinem Marsch. Paterculus berichtet von einem "mannhaften Auftreten" des Asprenas (Paterculus II,120). Außerdem sollen Varus auch einige Offiziere zur Vosicht ermahnt haben...auch sein Neffe Asprenas(?) (Dio Cassius 56,19).
Das eigentliche Buch, in dem ich diesen Feldzug gelesen habe, finde ich bei mir nicht wieder. Höchstwahrscheinlich kam es aus der Landesbibliothek.... so habe ich nur Textstellen bei FRIEBE gefunden und bei ALFRED FRANKE. FRANKE beschreibt, daß sich Asprenas, wenige Tagesmärsche südlich vom Hauptheer des Varus, mit 2Legionen in der Flanke des germanischen Heeres aufhielt, aber nicht in die Kämpfe eingriff. Sie seien unbehelligt zum Rhein zurückgekehrt. Quelle muß hier wohl PATERCULUS und DIO CASSIUS gewesen sein.
oder die beiden "Experten" haben sich das ausgedacht?