Soweit ich das weiss, ist auf den Kriegsschiffen weder Platz noch Gewicht für eine steinerne Kochstelle über gewesen,
Kann ich mir deswegen nur schwer vorstellen, da auf deutlich kleineren Schiffen z.B. des 15, 16, 17, 18 und frühen 19. Jh. ebenfalls Kochstellen aus Stein verwendet wurden. So z.B. auf den Navy-Kuttern die im Ärmelkanal patrouillierten. Diese Kochstellen waren auch keine technologischen Meisterleistungen und durchaus auch in der Antike machbar.
Warme Mahlzeiten sind unglaublich wichtig für eine Schiffsbesatzung die lange auf See ist.
Nun wahren die Römer zwar keine großen Seefahrer und Entdecker, aber trotzdem, auf einer Fahrt von Italien nach Britannien, auch wenn sie Pausen in Häfen eingelegten, muss man auch regelmäßig warme Mahlzeiten verteilt haben, das hält sonst keine Mannschaft wochenlang aus, noch dazu wenn diese schwer Rudern muss.
in der Rekonstruktion der 80er (
Morrison/Coates, Die athenische Triere, mein anderes Buch
) wurde davon gesprochen, dass die Zahl der Soldaten an Bord erstaunlich gering gewesen sein muss, weil das Schiff – voll mit Rojern – nicht gerade leicht im Wasser lag. Das mag bei den größeren Schiffen nicht mehr der Fall gewesen sein, aber eine Kochstelle ist eigentlich auf Seefahrten ein unglaublicher und riskanter Luxus. Kochen für 500 ist ohnehin nicht möglich, genauso wie Schlafquartiere für die Rojer – also würde ich bei "Kochstellen" nur von Schiffen ausgehen, die in die Dimension "hellenistischer Luxusliner" fallen.
Kochen ist auf See kein Luxus, sondern eine fast unabdingbare Notwendigkeit bei längeren Reisen.
Auch ist Kochen nicht riskant, wenn man sich an zwei Regeln hält:
Erstens darf das Feuer nicht offen sein, deshalb eine geschlossene steinerne Kochstelle und zweitens muss man das Feuer bei schwerem Seegang und im Gefecht löchen.
Schlafquartiere im eigentlichen Sinn gab es auch in der späteren Zeit der Segelschiffsära nicht, da wurde in den Geschützdecks, zwischen den Stücken geschlafen. Und das war auch mördermäßig eng.
Die Römer werden es wohl ähnlich gehandhabt haben. Hat man sichs eben auf der Ruderbank "gemütlich" gemacht, wiewohl man noch immer nicht mit Sicherheit weiß, wie diese wirklich angeordnet waren.