Lukrezia Borgia
Moderatorin
Dem florentiner Gerber Mariano Filipepi und seiner Gattin Smeralda wurde 1445 ein vierter Sohn geschenkt. Das Kind wurde auf den Namen Alessandro getauft und soll nach Angaben seines Vater, die er im „Partale al Catasto“ (einer Art Einkommenssteuererklärung) machte, gerne gelesen haben, jedoch oft kränklich gewesen sein. Der schlechte Gesundheitszustand während seiner Jugend wird als Grund für den introvertierten Charakter Sandros und seinen melancholischen Malstil vermutet. Den Beinamen „Botticelli“ (italienisch: Fässchen) hat der Künstler entweder durch seinem Bruder Giovanni, der einen Posten als „sensale el Monte“ (Staatsbeamter) bekleidete, oder durch einen Goldschmied erhalten.
Seine Ausbildung machte Alessandro (Sandro) in den Werkstätten des Malers Fra Filippo Lippi sowie des Bildhauers Andrea del Verrocchio. Wohlmöglich finden sich im Dom von Prato, den Lippi zusammen mit seinen Schülern gestaltete, erste Zeugnisse Sandros Malkunst. Nachdem sein Vater verstorben ist, eröffnete Sandro um 1470 seine eigene Werkstatt. Sein erster großer Auftrag war eine „Allegorie der Tapferkeit“, die den exzellenten mehrte. Sein erster Mitarbeiter war der Sohn seines ehemaligen Meisters, Flippino Lippi, der auch zusammen mit ihm in der „Compagnia de San Luca“, einer Malergilde, war.
Die unglaubliche Begabung Botticellis machte ihn bald bekannt. Er arbeitete in erster Linie für die Patrizierfamilien seiner Heimatstadt, hierbei insbesondere für die Medici, doch auch auswärtige Angebote wie beispielsweise aus Pisa 1474 für einen Freskenzyklus zeigen, wie gefragt der Maler schon in dieser frühen Phase war. Auch eine Standarte, die für Guiliano Medici bestimmt war, durfte er gestalten.
Die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderst ist in Florenz überschattet von der Vertreibung der Medici und der Gewaltherrschaft Savonarolas. Es gilt als umstritten, ob Botticelli zu den Anhängern Savonarolas zählte. Kunsthistoriker sehen jedoch in seinen Spätwerken wie der „Geburt Christi“ oder der „Symbolischen Kreuzigung“ Themen aus den Predigten des Dominikanermönchs. Er stellt aber auch seine Sympathie für die Medici unter Beweis, indem er etwa auf der Seitenfassade des Palazzo della Signora die Verschwörer darstellte, die sich im Rahmen der von Sixtus IV. und der Familie de Pazzi organisierten Revolte des Mordes an Guiliano Medici und anderen Mitgliedern seiner der Bankiersfamilie schuldig gemacht hatten.
Eine Aussöhnung des Oberhaupts der Medici, Lorenzos des Prächtigen mit dem Papst brachte Botticelli und anderen florentiner Künstlern, unter ihnen Domenico Ghirlandaio sowie Pietro Perugino, einen Auftrag zur Gestaltung der Sixtinischen Kapelle mit Fresken ein. In der Zeit, in der er für wohlhabende Familien arbeite, sind seine Motive häufig aus dem mythologischen Bereich. Erst das Auftreten Savonorolas auf der politischen Bühne von Florenz lässt ein wachsendes Interesse Sandros an religiösen Motiven erkennen.
Ein Vergehen, das nicht überliefert ist, brachte Botticelli im Oktober 1490 eine Strafe von der „Ufficiali di Nottee Monasterie“ (Sittenpolizei) ein. Sein Bruder Giovanni starb 1493. Nichtsdestotrotz war Sandro 1498, dem Jahr der Hinrichtung Savonarolas, ein wohlhabender Mann mit einem Haus und Viertel von Santa Maria Novella und Mieteinnahmen aus anderen Immobilien. In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete Sandro Botticelli kaum noch. Am 17. Mai 1510 starb er in Florenz und wurde in der Kirche Ognissanti bestattet.
Quelle:
Bruno Santi, Boticelli
Seine Ausbildung machte Alessandro (Sandro) in den Werkstätten des Malers Fra Filippo Lippi sowie des Bildhauers Andrea del Verrocchio. Wohlmöglich finden sich im Dom von Prato, den Lippi zusammen mit seinen Schülern gestaltete, erste Zeugnisse Sandros Malkunst. Nachdem sein Vater verstorben ist, eröffnete Sandro um 1470 seine eigene Werkstatt. Sein erster großer Auftrag war eine „Allegorie der Tapferkeit“, die den exzellenten mehrte. Sein erster Mitarbeiter war der Sohn seines ehemaligen Meisters, Flippino Lippi, der auch zusammen mit ihm in der „Compagnia de San Luca“, einer Malergilde, war.
Die unglaubliche Begabung Botticellis machte ihn bald bekannt. Er arbeitete in erster Linie für die Patrizierfamilien seiner Heimatstadt, hierbei insbesondere für die Medici, doch auch auswärtige Angebote wie beispielsweise aus Pisa 1474 für einen Freskenzyklus zeigen, wie gefragt der Maler schon in dieser frühen Phase war. Auch eine Standarte, die für Guiliano Medici bestimmt war, durfte er gestalten.
Die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderst ist in Florenz überschattet von der Vertreibung der Medici und der Gewaltherrschaft Savonarolas. Es gilt als umstritten, ob Botticelli zu den Anhängern Savonarolas zählte. Kunsthistoriker sehen jedoch in seinen Spätwerken wie der „Geburt Christi“ oder der „Symbolischen Kreuzigung“ Themen aus den Predigten des Dominikanermönchs. Er stellt aber auch seine Sympathie für die Medici unter Beweis, indem er etwa auf der Seitenfassade des Palazzo della Signora die Verschwörer darstellte, die sich im Rahmen der von Sixtus IV. und der Familie de Pazzi organisierten Revolte des Mordes an Guiliano Medici und anderen Mitgliedern seiner der Bankiersfamilie schuldig gemacht hatten.
Eine Aussöhnung des Oberhaupts der Medici, Lorenzos des Prächtigen mit dem Papst brachte Botticelli und anderen florentiner Künstlern, unter ihnen Domenico Ghirlandaio sowie Pietro Perugino, einen Auftrag zur Gestaltung der Sixtinischen Kapelle mit Fresken ein. In der Zeit, in der er für wohlhabende Familien arbeite, sind seine Motive häufig aus dem mythologischen Bereich. Erst das Auftreten Savonorolas auf der politischen Bühne von Florenz lässt ein wachsendes Interesse Sandros an religiösen Motiven erkennen.
Ein Vergehen, das nicht überliefert ist, brachte Botticelli im Oktober 1490 eine Strafe von der „Ufficiali di Nottee Monasterie“ (Sittenpolizei) ein. Sein Bruder Giovanni starb 1493. Nichtsdestotrotz war Sandro 1498, dem Jahr der Hinrichtung Savonarolas, ein wohlhabender Mann mit einem Haus und Viertel von Santa Maria Novella und Mieteinnahmen aus anderen Immobilien. In den letzten Jahren seines Lebens arbeitete Sandro Botticelli kaum noch. Am 17. Mai 1510 starb er in Florenz und wurde in der Kirche Ognissanti bestattet.
Quelle:
Bruno Santi, Boticelli
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