Burkhard Pieske hat eine Wikingerschiff auf der Insel Pole nachbauen lassen. Und ist mit dem Schiff über die Shetland, Island, Grönland nach New York gesegelt. Und im ersten Jahr mit der Bekleidung und Ausrüstung welche die Wikinger hatten. Dabei haben sie versucht mit den Schilden an der Bordwand zu segeln. Hat nicht funktioniert. Die Schilde sind fast aus der Befestigung gerissen und haben keinen zusätzlichen Schutz gebracht. Der Vorteil der Wikingerschiffe war das die Verbände sehr elastisch waren und sich den Wellen angepasst haben, viel stärker als bei modernen Schiffen. Zum anderen musste ob mit Schilden an der Bordwand oder ohne sehr viel gepützt werden,damit das Schiff trocken blieb.
Als Begleitboot, falls etwas schief gehen sollte,hatte er einen Katamaran mit. Der Kam von der Geschwindigkeit her nicht mit.
Apvar
Ah ok, ja das deckt sich mit dem, was ich in dem Buch gelesen hab, aus dem ich die obigen Informationen über das Skuldelev-Wrack habe (Titel: Ships and Boats of the North Volume 4,1; O. Crumlin-Pedersen – O. Olsen, The Skuldelv Ships I (2002)). Dort wird auch die These aufgestellt, dass die Schilde möglicherweise zum Schutz gegen feindlichen Pfeilbeschuss oder gegen die Gischt gebraucht wurden. Die Abwehr der Gischt wird dann wieder verworfen, da 1. dazu ein Holzdeckel besser geeignet wäre und 2. sich solche Holzverschlüsse auch archäologisch nachweisen lassen.
Es wird dann weiterhin die Vermutung aufgestellt, dass besagte Schilde nur bei Feindkontakt aufgereiht wurden (möglicherweise um den Feind zu verunsichern) oder die Schilde zur Abschreckung aufgehängt wurden, wenn eine feindliche Küste angelaufen wurde. Die Theorien hatten wir ja alle in ähnlicher Weise schon, allerdings haben wir mit dem Skuldelev-Wrack zumindest ein archäologisches Indiz, dass an die Bordwand befestigte Schilde NICHT bloß eine bildliche Ausschmückung sind.
Gruß Sir Toby