Seitenwechsel der Sachsen 1813 - Rheinbund?

E

El Gringo

Gast
Napoleon (also 1806 ff) hatte ja Gegner mit Russen, Preussen etc.
Erst waren die Sachsen fuer Napoleon, dann kam deren Wende zu den Deutschen.
War deren Wende ein rein taktischer Schachzug?

Gruss

Gringo
 
Napoleon (also 1806 ff) hatte ja Gegner mit Russen, Preussen etc.
Erst waren die Sachsen fuer Napoleon, dann kam deren Wende zu den Deutschen.
War deren Wende ein rein taktischer Schachzug?

Gruss

Gringo

@El Gringo

Deine Frage ist für mich sehr schwer verständlich. Mit dem Frieden von Tilsit war der Rheinbund auch von Rußland anerkannt. Preußen existierte nur noch als "Rumpfstaat".

Das Kgr. Sachsen war Mitglied des Rheinbundes.

Welche Wende meinst Du?

M.
 
Hey,

ich glaube unser Freund "El Gringo" bezieht sich auf das Ereignis bei der sog. Völkerschlacht von Leipzig, wo nach der Eroberung von Zuckelhausen, Holzhausen und Paunsdorf mehrere Tausend Sachsen, und andere Rheinbundtruppen, die Seite wechselten und sich der Koalition anschlossen.
Und entsprechend interpretiere ich seine Frage dahingehend:

"War der Frontenwechsel der Sächsischen Armee, und der damit verbundene Seitenwechsel des Königreichs Sachsen vom Verbündeten Napoleons zur Koalition lediglich taktisch bedingt?"

Antworten würde ich darauf:
Das Königreich Sachsen war bis zuletzt mit Napoleon verbündet. In der Völkerschlacht von Leipzig sahen die Befehlshaber der sächsischen Armee endlich die Möglichkeit einer Niederlage Napoleons und dem damit verbundenen Befreiungsschlag für Sachsen.
Dieser Artikel auf, ich entschuldige mich dafür, wikipedia, beschreibt gut, dass bereits im Vorfeld der Schlacht um Leipzig enorme Spannungen zwischen Napoleon und seinem, auf gedeih und verderben ausgelieferten, "Verbündeten", das Königreich Sachsen, herrschten. Friedrich August I von Sachsen war schon länger bemüht dem napoleonischen Würgegriff zu entkommen.
Darum war es ein Taktischer Zug und zugleich auch nicht. Im Grunde hatte Friedrich August von Sachsen, und wohl auch seine Militärs schon länger im Sinn die Seiten zu wechseln, daher bestand wohl durchaus eine Strategie dafür. Andererseits war er Mangels Antworten der Koalitionskräfte gezwungen sich seinem Protektor im Kampf anzuschließen. Dass er jedoch im Verlauf der Schlacht die Möglichkeit sah und nutzte war eine, den gegebenen Umständen entsprechende, also taktische Maßnahme.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, was du unter "taktisch" verstehst.

Grüße
WW
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Seitenwechsel der sächsischen Truppen ging allerdings nicht von König Friedrich August aus. Er erhielt zwar vorab eine Meldung durch Generalleutnant von Zeschau, dass es im sächsischen Heer Absichten gibt, sich gegen Napoleon zu wenden. Aber er hat diesen Bestrebungen nicht statt gegeben.
Des weiteren war der Frontwechsel der Sachsen nicht für den Ausgang der Schlacht entscheidend. Wenn, dann hatte er eher einen psychologischen Effekt. Viel bedeutender war eigentlich, dass die Truppen den Willen ihres Königs ignorierten und sich gegen den verbündeten Napoleon stellten.
 
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