tvinnefossen
Mitglied
In Brandenburg an der Havel war ja die Firma Brennabor ansässig.
Geläufig ist ja, daß "Brennabor" nie der slawische Name Brandenburgs gewesen sei.
Nun war ich vor ein paar Tagen im Industriemuseum Brandenburg an der Havel und eine Tafel wies noch einmal auf den "fehlerhaften" Namen hin.
Dabei erging es mir aber so, daß die Begründung bei mir mehr Fragen aufwarf als beantwortete und das selbstverständliche Wissen um das fehlerhafte "Brennabor" eher in Zweifel zog, als daß es dieses bekräftigen würde.
Hier die Tafel:
Photographie
Auf dieser Tafel wird ausgeführt, daß der Ortschronist Brandenburgs an der Havel Prof. Otto Tschirch bereits zur Jahrhundertwende des 19./20.Jh. versuchte, Belege für die Richtigkeit der Bezeichnung "Brennabor" zu finden, und dabei zum Ergebnis kam, daß es diese nicht gäbe.
Einziger Hinweis sei eine Erwähnung des böhmischen Chronisten Bohuslav Balbín aus dem Jahre 1677. Weitere Belege waren und sind nicht auffindbar.
Ferner wird angegeben, daß bereits 948 eine Gründungsurkunde ausgestellt wurde, die den Namen "Brendanburg" beinhaltet. 948 ist auch das Jahr der Gründung des Bistums Brandenburg und wenn die Urkunde von einer sächsischen Stelle ausgestellt wurde, so ist die Ortsbezeichnung natürlich sächsisch/deutsch.
Die Burg Brandenburg gab es aber schon vorher, immerhin wurde sie im Winterfeldzug 928/29 erobert und auch zu dieser Zeit und davor werden die slawischen Bewohner doch irgendeine Bezeichnung für ihren Ort gehabt haben, oder?
Meine Fragen also:
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, wie die Brandenburg bei den Hevellern/Stodorjanen tatsächlich hieß?
und:
Warum gilt als sicher, daß die Aufzeichnung Bohuslav Balbíns zum Thema aus dem Jahre 1677 quellenlos sind?
und:
Gibt es andere Historiker, die zum gleichen Schluß durch eigene Forschung kamen?
Geläufig ist ja, daß "Brennabor" nie der slawische Name Brandenburgs gewesen sei.
Nun war ich vor ein paar Tagen im Industriemuseum Brandenburg an der Havel und eine Tafel wies noch einmal auf den "fehlerhaften" Namen hin.
Dabei erging es mir aber so, daß die Begründung bei mir mehr Fragen aufwarf als beantwortete und das selbstverständliche Wissen um das fehlerhafte "Brennabor" eher in Zweifel zog, als daß es dieses bekräftigen würde.
Hier die Tafel:
Photographie
Auf dieser Tafel wird ausgeführt, daß der Ortschronist Brandenburgs an der Havel Prof. Otto Tschirch bereits zur Jahrhundertwende des 19./20.Jh. versuchte, Belege für die Richtigkeit der Bezeichnung "Brennabor" zu finden, und dabei zum Ergebnis kam, daß es diese nicht gäbe.
Einziger Hinweis sei eine Erwähnung des böhmischen Chronisten Bohuslav Balbín aus dem Jahre 1677. Weitere Belege waren und sind nicht auffindbar.
Ferner wird angegeben, daß bereits 948 eine Gründungsurkunde ausgestellt wurde, die den Namen "Brendanburg" beinhaltet. 948 ist auch das Jahr der Gründung des Bistums Brandenburg und wenn die Urkunde von einer sächsischen Stelle ausgestellt wurde, so ist die Ortsbezeichnung natürlich sächsisch/deutsch.
Die Burg Brandenburg gab es aber schon vorher, immerhin wurde sie im Winterfeldzug 928/29 erobert und auch zu dieser Zeit und davor werden die slawischen Bewohner doch irgendeine Bezeichnung für ihren Ort gehabt haben, oder?
Meine Fragen also:
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, wie die Brandenburg bei den Hevellern/Stodorjanen tatsächlich hieß?
und:
Warum gilt als sicher, daß die Aufzeichnung Bohuslav Balbíns zum Thema aus dem Jahre 1677 quellenlos sind?
und:
Gibt es andere Historiker, die zum gleichen Schluß durch eigene Forschung kamen?
Zuletzt bearbeitet: