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Quintus Fabius
Gast
Viele Tuareg empfinden (empfanden) sich als "Herren" und lassen Sklaven (Haratin) für sich arbeiten.
Die Sklaven werden eher meistens Iklan genannt. Im weiteren ist ihr Status gar nicht so schlecht, sie gelten meistens als Familienmitglieder (traditionell gelten sie vom Rechtsstatus her als Kinder ihres Herrn) und werden sehr gut behandelt, können sogar traditionell ihren Herrn selbstständig wechseln wenn dieser sie schlecht behandeln sollte.
In der Folge dieser guten Stellung sind heute immer noch etliche Menschen bei den Tuareg als Sklaven. Und viele ehemalige Sklaven sind zwar offiziell frei, sind aber bei ihren ehemaligen Herren einfach geblieben oder wieder zu ihnen zurück gekehrt.
Das Eigenempfinden als "Herren" ist bei den Tuareg immer noch sehr stark verbreitet, ist aber eigentlich einer der entscheidenden kulturellen Werte der Tuareg an sich.
Ein solches Selbstverständnis definiert überhaupt was ein Tuareg ist.
und 1902 in der Schlacht von Tit endgültig besiegten...
Es gab auch noch nach dieser Schlacht mehrere Aufstände und heftige Kämpfe.
Auf der Gegenseite muß man feststellen, daß viele Tuareg auf der Seite der Franzosen gegen andere Stämme kämpften und lange Zeit waren die Kel Ahaggar für die Franzosen entscheidend bei der Beherrschung der Zentralsahara. Die Kel Ahaggar sind aber der gleiche Stamm der 1902 gegen die Franzosen besagte Schlacht verlor. Nach dieser Niederlage kämpfte die Kel Ahaggar für die Franzosen und halfen diesen entscheidend bei den Kämpfen gegen die Senussi.
Sie selber beschäftigten sich früher vor allem als Wegelagerer und raubten Reisende aus.
Und überfielen Dörfer und Städte, veranstalteten Sklavenjagden usw
Die Tuareg waren ein sehr agressives Volk.
Heute sind viele Tuareg wieder kriegerisch aktiv, es gibt seit Jahren blutige Aufstände der Tuareg gegen die Regierungen der jeweiligen Länder in denen sie leben.
Viele der Aufständischen Ischomar empfinden ihren Kampf in Mali und Niger als einen Kampf der Weißen Rasse gegen die Schwarze Mehrheit dieser Länder.
Es geht im weiteren auch um die Kontrolle über den Uranabbau in den Tuareg Gebieten und über die Kontrolle der Einnahmen aus dem Tourismus. So wurde zeitweilig vor wenigen Jahren einer der Rebellenführer der Tuareg der Tourismusminister des Niger.